Deutschland 2003 - Regie: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch - Darsteller: Simon Rattle, Marie Theinert, Olayinka Shitu, Martin Eisentraut und ganz viele andere - 100 min. - Kinostart: 16.9.2004
:::: gesehen am 15.6.2004 Pressevorführung im Delphi
Die Kamera schwenkt über winterliche Dächer von Berlin. Nicht das Postkarten-Berlin, sondern das raue, hässliche, alltägliche. Dazu deutscher Hip Hop - "Versteck dich nicht" von den Wickeds. Im Songtext geht's darum, dass man raus gehen soll, zeigen was man kann und Applaus dafür empfangen soll. Dann eine Probensituation der Berliner Philharmoniker - klassische Musik, Hochkultur, Geborgenheit und Stil. Das beides zusammengeht zeigt dieser Film. "Rhythm is it!" begleitet das erste große Nachwuchsprogramm der Berliner Philharmoniker unter Leitung von Sir Simon Rattle aus dem Elfenbeinturm in die Wirklichkeit. Im Januar 2003 tanzten 250 Jugendliche zu Strawinskys "Le Sacre du Printemps", begeleitet von den Berliner Philharmonikern. Die Dokumentation zeigt den dreimonatigen Entstehungsprozess dieser der Sacre-Aufführung.
Der britischen Choreographen Royston Maldoom, der seit 30 Jahren auf der ganzen Welt mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, probt mit Jugendlichen in einer Hauptschule in Ostberlin die Choreographie. Ein seltsames Bild, keiner hat etwas mit klassischer Musik am Hut, es fällt zunächst schwer den Anweisungen auf Englisch zu folgen, aber man macht höflich, was verlangt wird. Langsam wird aus dem Spiel ernst und einige der Schüler stört es, dass Freunde und Freundinnen kichernd die Proben stören. Diesen Prozess der Musikpädagogik schafft der Film atemberaubend aufzufangen und auf die Leinwand zu bringen. Langsam bilden sich Einzelporträts von Schülern heraus, Entwicklungen in den Schülenr und im Projekt werden deutlich. Auf der anderen Seite die Proben der Musiker. Zum ersten mal durfte ein Kamerateam die Probenarbeit der Berliner Philharmoniker begleiten. Beinahe beiläufig werden die beiden künstlerischen Leiter des Projekts porträtiert. Sir Simon Rattle und Royston Maldoom, beides charismatische Künstler, mit ihrem Verständnis von Musik und vom Leben.
Sehr schön sind die High-Quality Musikaufnahmen, die zusammen mit dem Filmschnitt "Le Sacre du Printemps" visualisieren. Schön auch wie sich Genres vermischen. Es ist eine Dokumentation. Es ist ein Musikfilm. Aber in der Dramaturgie werden auch Mittel des Spielfilms ausgenutzt, um stärker Emotionen in bestimmten momenten zu schüren und eine starke Involviertheit des Zuschauers zu erzeugen. Manchmal am Rande des Gefühlskitsches, kippt der Film aber nie diesen Rand hinunter. Es ist ein Wohlfühl-Film, der undistanziert anhand von einigen Protagonisten niemals langweilig die Höhen und Tiefen der Projektentwicklung dokumentiert. Nicht nur was für Klassik-Fans.
(Deutscher Titel: "Der Schrecken vom Amazonas") - USA 1954 - Regie: Jack Arnold - mit: Richard Carlson, Julie Adams, Richard Denning, Antonio Moreno und Ben Chapman als der Gill Man - Länge: 79min.
:::: gesehen am 15.6.2004 auf Video
50 Jahre ist dieser Klassiker unter den Monster-Horrorfilmen inzwischen alt, und ich hab mich trotzdem wohlig gegruselt. Der Fund einer merkwürdigen Krallenhand eines unbekannten Wesens scheint der missing link in der Evolution von der Amphibie zum Menschen zu sein. Eine Expedition trifft im Oberlauf des Amazonas auf den "Gill Man" - ein Kiemenmensch, der sich in die munter im Wasser schwimmende, einizige Frau im Expeditionsteam (Julie Adams) verliebt. Oder verlieben ist vielleicht schon zu viel. Der Gill Man ist mehr Tier als Mensch, gerade noch auf der Vorstufe, Gefühle zu empfinden, aber doch ein einsames, unverstandenes Wesen.
Eine Frau zwischen drei männlichen Wesen. Zunächst die typische Dreiecksgeschichte innerhalb des Teams. Der gute Wissenschaftler, der eher sanften Methoden anhängt, den Gill Man zu fangen, steht natürlich auf die Frau. Genau wie sein Kollege, bei dem im Laufe des Films immer mehr der Jagdinstinkt durchgeht (so wie er seine Harpune hält, hat er was zu kompensieren). Als das Monster die Frau entführt beginnt ein Kreuzzug gegen die eigentlich gar nicht sp bösartige Kreatur aus der Lagune, den es nicht überlebt.
"Creature from the Black Lagoon" war ursprünglich ein 3D-Film und so erfolgreich, dass 2 Sequals folgten. Heute hat der Film einen Camp-Kultstatus. Eigentlich sehr einfach gemachter Grusel. Das Schiff im Amazonas - die einzige Bastion der Menschen - bietet nicht genügend Schutz vor dem immer wieder herankommenden Monster. Recht lange Unterwasseraufnahmen bieten einigen Schauwert. Und immer wenn das Monster näher kommt gibt's in der Filmmusik dieses nervenaufreibende Motiv.
Zwei Darsteller verkörperten das Monster: Über Wasser war es Ben Chapman, der auf Hawai lebt, im Immobiliengeschäft tätig ist, auf Horrorfestivals rumtingelt und auf seiner Homepage Autogramme verkauft. Unter Wasser war es Ricou Browning, ein Olympiaschwimmer, der später eine Karriere als Unterwasserfilmer und Darsteller von Unterwasseraction machte. Er hat "Flipper" mitentwickelt und der Unterwasskampf im James Bond Film "Thunderball" ist auch von ihm.
Um deine Frage zu beantworten, musste ich mich eben erstmal ans Fenster setzten, eine ruhige CD hören (Vincent Gallo - "When") und gepflegt nachdenken.
Du liest ja gerade Max Frisch und hast daraus eine passende Stelle zitiert, die ich mal ein bisschen abändere (am Rande: das ß gewöhne ich mir übrigens ab sofort bei dem Wort ab, weil beim Frisör heute in dem Mickey Maus Heft wurd das nämlich nicht mehr mit ß geschrieben (übrigens eine ähnlich verstörende Situation, wie deine BRAVO-Erfahrung...)):
Ich erschrecke leicht, wenn jemand, den ich kenne, mich plötzlich anredet und sich als Leser entpuppt. Was macht man? Oft schätzen sie, was ich ohne viel zu wollen runtergerotzt habe und heute nicht mehr schreiben würde, und man kommt sich fast wie ein Verräter vor; dann tue ich meistens, als wüsste ich's besser.
Ich fühle mich keinesfalls krank, tue mich aber wie jeder, der es versucht, schwer, vor Ungläubigen zu begründen, warum und wofür das hier gut sein soll. Die Frage stellst du dir ja auch hin und wieder. Ich geh mal ein paar Tage zurück und nehm mal deine Antwort nach dem Warum:
warum ich das alles hier schreibe. Nun, zum einen beantworte ich diese Frage in meinem Impressum, wo geschrieben steht, dass ich vor allem über Dinge schreibe, die mich beschäftigen. Weil ich mich gern schreibe.
Dinge, die einen beschäftigen. Und ich lese mich auch gern schreiben. Das sind aber schon drei Wünsche auf einmal.
Wunsch 1: Die Dinge, die mich beschäftigen sind das Wichtigste von Welt. Die Dinge, die einen beschäftigen, sind das obenaufliegende Thema des Weblogs. Lass es mal einfach so Zeug sein, was da halt gerade so wichtig ist in dem Moment, wo man postet, diese freundliche Mischung aus Gedankenschnipseln, die für den Lesenden entweder auch irgendwie interessant sind, oder mal so gar nicht von Belang sind. Wie auch immer - die Dinge an sich sind ja auch nur ein Bruchteil von dem, womit man sich sonst auch noch beschäftigt. Aber was genau sind die Dinge eigentlich? Schnipsel aus der eigenen Gedanken- und Erfahrungswelt, sowie irgendwelche mehr oder wenigen unterhaltsamen oder informative Links zu anderen mehr oder weniger unterhaltsamen und informativen Links und was man dazu so denkt (bestenfalls). Ein frecher kleiner Linkcontainer mit persönlichen Kommentaren. Als ich mein erstes Modem hatte, hab ich mir in eine Kladde handschriftlich erinnerungswerte Seiten und so notiert, damit ich das wiederfinde. Dann hab ich irgendwann verstanden, wofür diese merkwürdige Bookmark-Funktion im Browser eigentlich gut ist. Aber das wurd auch bald unübersichtlich und dann wenn ich es brauchte, hab ich den Link nicht mehr gefunden, also hab ich es irgendwann sein lassen. Bei mir also auch das Weblog als Surftagebuch, um wenigsten ein bisschen was von den vielen Informationen, wo man so täglich ist, nicht zu verlieren. Ein subjektiv-verzweifelter Kampf gegen die Unordnung der täglichen Informationsflut?
Wunsch 2: Sich selber gerne lesen macht sexy (jetzt muss ich selber grinsen). Wer schreibt muss schreiben und muss das Geschriebene lesen. Nur so kann man besser werden (und es gibt viel zu verbessern!). Das lernt man schon in jedem Grundkurs an der VHS. Aber das ist ja nur das eine. Du sagst expliziet weil ich mich gern schreibe. Diese komische Kreativ-Ego-Maschine formally called Weblog hilft also auch, sich zu schreiben, dieses Sich, was im Kino ganz anders fühlt, als in der U-Bahn, im Supermarkt, oder im Wald. Dieses (s)ich, das nie aus ganz aus seinem Kopf rauskommt, und doch so sehr immer wieder den Wunsch verspührt, sich von außen zu betrachen, um sich mit der Umwelt in Bezug zu setzen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Begründung (wenn es denn eine ist) Ungläubigen nicht weiter hilft. Denn:
Wunsch 3: Ich will am liebsten, dass die ganze Welt mitliest. Denn Wunsch 1 und 2 könntest du ja auch in deinem Old-School Tagebuch befriedigen. Und ab hier wird man für viele für "krank" erklärt (oder herausgefordert, zuzugeben, dass man irgendwas zu kompensieren hat). Und hier wird es auch für einen selber schwierig, zu begründen. ZUM GLÜCK liest eben nicht die ganze Welt mit. Aber es liest ein winzig kleiner Teil mit: ein Großteil der Suchmaschinenbesucher wird fündig nach dem, was sie suchen, und lernen zumindestens, vielleicht die Suchanfrage zu verfeinern. Viele der mehr oder weniger regelmäßigen Besucher sind Fremde, die zu "Bekannten" werden, sind Leidensgenossen oder ebenso coole Rotzlöffel, wie man selber (hier so ein bisschen ironische Farbe einfügen). Einige wenige regelmäßigen Besucher sind Freunde und Bekannte aus dem Reallife. Und damit ist immer noch nichts begründet. Warum die Dinge und das "Sich" ins Internet stellen? Begründung weiter unten.
Hier erstmal weiter bei dir: Und mittlerweile ist das Bloggen auch zu einem Ausgleich geworden. Einem Ausgleich vom Job, in dem ich nur noch Texte schreibe, die von vielen als trocken angesehen werden. Hier kann ich über die Dinge schreiben, die mich darüber hinaus interessieren und hier kann ich mich auch weniger trocken ausdrücken. Und je mehr ich hier schreibe, desto leichter fallen mir andersrum auch die langweiligen Texte. Welch positiver Nebeneffekt. - Sehnsucht nach Freiheit, nach Selbstbestimmung in der Schreibe. Ist bei mir perönlich jetzt nicht so ganz so, aber vielleicht ähnlich. Ausgleich auf jeden Fall! Wichtig auch der ausgleichende Feedback, finde ich. Dieses wundern über, wo man Kommentare bekommt, und welchen Postings gähnende Leere herrscht.
Ich freue mich, wenn ich plötzlich bei anderen Personen in der Blogroll auftauche und sie dadurch immer wieder auf meine Seite zurückkommen. Besonders dann, wenn ich diese Personen selbst gerne lese, weil sie gut schreiben, weil sie über interessante Sachen schreiben oder weil mich ihre Texte neugierig auf die Person hinter der Internetseite machen.
"Ja, aber du kennst die ja nicht in echt", würde der Ungläubige begegnen, "was ziehts du denn daraus, das irgendwer dich gerne liest und du den gerne liest, ist doch alles nur Projektion und außerdem sind die Strahlen vom Monitor schädlich." Aber ich empfinde das genau wie du. Ich freu mich dann auch, es gibt einem einen winzig kleinen, kurzen Kick (vor allem, wenn man auf einer Blogrolle landet, von der man es nie erwartet hätte). Insgesamt buche ich das meist immer unter "lobende Erwähnung" ab. Aber WARUM braucht man das? Ist doch krank.
In deinen Kommentaren meint Gerrit noch: Je öfter man drüber nachdenkt, desto simpler wird die sich langsam herausbildende, halb-trotzige, aber dennoch absolut richtige Gegenfrage: »Warum nicht?« Klingt abgegriffen, aber es ist richtig!
Das ist so eine Tendenz, der ich mich auch gerne hingebe, dann am Ende des Abends. Nachdem ich irgendwas von Ärchaeologie der Eindrücke und bemerkenswerten Einsichten und Freuden des Medienkonsums gefaselt habe, indirekt den praschl zitiere, was er mal vor Urzeiten der Zeit im einem Artikel über Weblogs geäußert hat. So von wegen sich als Gutmensch hinstellen, weil man kostenlose Informationen für eine Community bereit stellt. Oder noch besser: Gutes Internet vs. böses Internet und persönlich am Kampf dagegen teilnehmen, dass Google, ebay und amazon das Internet unter sich aufteilen. Und spätestens, wenn ich mich dann sagen höre, "vor 10 Jahren hatte auch noch nicht jeder eine e-mail adresse und in 5 Jahren hätte jeder ein Blog", musste ich auch schon wieder innerlich mich selber nicht ernst nehmen...
Neulich der Abend, wo dieses Thema aufkam, war aber auch wieder typisch. Mein Fan aus Karlsruhe findet das ja meist höchst amüsant und hat so das Gefühl, über die Distanz am Ball zu bleiben, und wenn mal was zu verschlüsselt ist, ruft er an. Seine Liebste hat nichst gesagt, sondern immer nur prüfend geblickt. Meine Liebste bemerkte, dass sie jetzt übrigens auch beleidigt sei, gar nicht mehr drin vor zu kommen. Mein Mitbewohner - in gewohnt abwägender Kritik - findet das immer noch merkwürdig, denkt aber, er müsse sich das erstmal überhaupt ansehen. Und dann der N. auf der Party später hatte das Hauptargument, man würde doch zu viel von sich Preis geben. Er selbe vermeide es ja, Fußspuren zu hinterlassen und ich sei doch sonst eigentlich auch ein netter gesellschaftsfähiger Mensch, der es nicht nötig hätte, im Internet seine Freunde zu suchen (oder so). Dem ist sicher so, aber gerade weil ich das bin, kann ich es nicht lassen ;-) Und wegen dem Datenschutzding da: Ich komme ja an sich aus einem Elternhaus, wo während der Volkszählung in den 80ern die maschinenlesbaren Fragebögen mithilfe von Kaffeeflecken unbrauchbar gemacht wurden, um Daten zu schützten. Heute wird jeder Einkauf meiner Mom auf der Karstadt Kundenkarte festgehalten. Wenn DIE das wollen, dann ist sowieso jeder Bürger aus Glas. Warum DENEN nicht ordentlich Futter geben, damit es nicht zu Fehlinterpretationen kommt. Warum nicht als erstes im Suchmaschinenranking bei einer Suche nach dem eigenen Namen auf erster Stelle stehen und alles weitere richtig stellen, damit es ja keine Mißverständnisse gibt. Ein offenes Buch ist immer weniger reizvoll, als das noch in Geschenkpapier eingewickelte.
Vor einiger Zeit stolperte eine Kommolitonin in mein Weblog, über eine Googlerecherche. Sie laß, fands interessant, ihr kamen Dinge bekannt vor, ihr kamen Dinge immer bekannter vor, bis sie merkte, dass ich das bin. Als wir dann telefonierten, war ihr Feedback sehr ehrlich und positiv. Dieses Feedback von echten Bekannten (gern auch mal so richtig Negativ, übrigens) ist mir eigentlich am wichtigsten. Wer mich kennt, aber hier noch nicht reingelesen hat, soll erstmal einen kleinen Schnupperkurs in "wie man nicht nur so passiv da vor der Kiste sitzen kann" machen. Denn es macht einfach Spass rauszugehen. Nicht nur in einen anonymen Spassraum hier, sondern es macht genau so Spass, mal vor Leuten eine Rede oder so zu halten, einen Text in Print zu veröffentlichen, in einer Diskussion seine Meinung zu sagen, auf einem Konzert laut zu brüllen und in die Luft zu springen und zu glauben, dass die Band dadurch besser schlafen kann. DIE wollen doch nur, dass man die Klappe hält. Ohne Action keine Satisfaction.
PS: Mein Kommentar auf deine Frage ist jetzt so lang geworden, ich poste es mal einfach normalen.
Bis gestern war das Multimedia-Theaterstück "Underground" nach dem Buch von Haruki Murakami im noch nicht eröffneten U-Bahnhof am Reichstag zu sehen. Es war sehr ärgerlich! Ich bin an sich sehr geduldig und habe gutes Sitzfleisch, wenn es darauf ankommt, szenischen Vorgängen zuzusehen und abzuwarten, was sich im künstlerischen Eindruck entwickelt. Oft bin ich auch schon zufrieden, wenn bloß ein interessanter Gedanke sich aus dem Gesehenen und eigenen Assoziationen ergibt, oder bloß ein einziger schöner Augenblick geschaffen wurde. Aber so wie gestern habe ich mich lange nicht mehr in einer theaterartigen Veranstaltung gelangweilt.
Das Buch und das daraus entstandene Stück beschäftigt sich mit dem Giftgasanschlag in der U-Bahn von Tokio. Ein gutes Thema, und ein U-Bahnhof scheint der geeignete Ort dafür. Wenn man ihn mit etwas hätte füllen können. Hauptsächlich wurde inhaltlich versucht anhand von dokumentarischen und fiktionalisierten Einzelschicksalen den Anschlag nachzuvollziehen. Das Ensemble - für den Raum zu wenige etwa 30 Leute, hauptsächlich Schauspielschüler der Udk und das Jugendtheater der Volksbühne, dazu ein paar Profis - hatten die schwierige Aufgabe die gesamte Fläche des U-Bahnsteigs zu bespielen. Das Publikum saß erhöht drumherum. Bei der Größe des Raums muss man schon "laut" und gut schauspielen, damit eine Bühnenpräsenz die Distanz zum Publikum überbrückt. Es müssten pointierte Orte geschaffen werden, Stationen in denen Schauspiel Raum erobert. Stattdessen war fast durchgängig der gesamte Raum beleuchtet (die Lichtinszenierung auch nicht sonderlich originell oder atmosphärisch) und meistens liefen die Laiendarsteller auf dem Bahnsteig hin und her, dazwischen Interviewtexte von Einzelnen, die per Video noch auf die Wände gebeamt wurden. Über die Videobeams liefen dazu noch Originalmaterial vom Anschlag und vorproduzierte Interviewschnipsel mit Schauspielern. Alles viel zu ziellos und wenig pointiertes Illustrationstheater, ein zäher Brei ohne dass sich auf der Bühne und im Kopf spannende Assoziationen ergeben hätten.
Wenn man dann noch merkt, dass die im Programm angegebenen großen Namen entweder gar nicht mitspielen, oder nur in den vorproduzierten Videoszenen vorkommen, fühlt man sich wirklich verarscht. So fette kulturelle Förderung für ein gähnendlangweiliges, unsinspiriertes Projekt.
Ansonsten aber ein feines Wochenende mit leckerm Essen, nettem Besuch, der Geburtstagsparty von E. im "Lee Harvey Oswald", Seifenkistenrennen und mehreren Gesprächen, darüber warum ich ein Weblog führe und ob das nicht ein bißchen krank sei.
Hier noch eine e-mail aus der rohrpost von Janko Roettgers, die ich bemerkenswert finde, der ich aber erst später nachgehen werde, weil gleich kommt Besuch aus Karlsruhe...
Freie Netze und Mix, Burn & R.I.P. zum freien Download
Kostenlose heise-Bücher zum Deutschland-Start von Creative Commons
Am Freitag fällt auf der Berliner Wizards of OS-Konferenz der
Startschuss für die deutschen Creative Commons-Lizenzen. Pünktlich zu
deren Vorstellung werden erstmals zwei Bücher des heise-Verlags zum
kostenlosen Download im PDF-Format ins Netz gestellt.
Die beiden Bücher mit den Titeln ?Freie Netze“ und ?Mix, Burn &
R.I.P.“ stammen aus der Telepolis-Buchedition des heise-Verlags. Sie
werden im Netz unter den Bedingungen einer Creative
Commons-Urheberrechtslizenz veröffentlicht, die das nichtkommerzielle
Weiterverbreiten der Werke ausdrücklich erlaubt. Wer mag, kann die
elektronischen Ausgaben der Bücher beispielsweise über P2P-Netze
austauschen oder per E-Mail an Bekannte verschicken.
Creative Commons ist eine internationale Non Profit-Organisation, die
sich einen gemeinschaftlicheren Umgang mit geistigem Eigentum auf die
Fahnen geschrieben hat. Dazu stellt sie Kreativen verschiedene von der
Open Source-Bewegung beeinflusste Urheberrechtslizenzen zur Verfügung.
Ziel der Lizenzen ist es, nicht mehr in jedem Falle alle Rechte
vorzubehalten ? sondern Konsumenten gezielt einzelne Nutzungsrechte
einzuräumen. Die an lokale Gesetzgebungen angepassten deutschen
Lizenzen werden am Freitag auf der in Berlin stattfindenden Wizards of
OS-Konferenz vorgestellt.
Die Initiative zur Lizenzierung der beiden heise-Bücher ging von den
Autoren der Werke selbst aus. Janko Röttgers, Autor des Buchs ?Mix,
Burn & R.I.P ? Das Ende der Musikindustrie“, erklärt dazu: ?Uns geht
es bei diesem Schritt auch um ein politisches Signal. In Zeiten von
Hausdurchsuchungen gegen Tauschbörsen-Nutzer möchten wir zeigen, dass
Urheber auch anders mit ihrem Publikum umgehen können.“ ?Ich bin sehr
froh, dass der Verlag uns diesen Schritt ermöglicht, denn für mich ist
es eine logische Entwicklung. Schon allein von den Themen her, mit
denen ich mich beschäftige“, ergänzt Armin Medosch als Autor des Buchs
?Freie Netze ? Geschichte, Politik und Kultur offener WLAN-Netze.“
Beim heise Verlag stieß die Idee, die beiden Bücher kostenlos im Netz
zu veröffentlichen, schnell auf offene Ohren. Buchverlagsleiter
Michael Barabas sieht darin ein interessantes Experiment und meint
dazu: ?Wir freuen uns, damit eine Initiative analog der erfolgreichen
Open-Source-Bewegung zu unterstützen, die einen Weg aufzeigt, wie die
unterschiedlichen Interessen der Rechteinhaber geschützt werden
können.“ Florian Rötzer, Chefredakteur von Telepolis und Herausgeber
der Buchreihe, begrüßt die Initiative: "Zu strenge
Urheberrechtsgesetze gefährden die Wissensgesellschaft und die
Grundlagen der Kreativität."
Originaltitel: De Fem Benspænd - Ein Film von Jørgen Leth und Lars von Trier - Dänemark 2001-2003, 90 Min.
:::: gesehen am 8.6.04, Pressevorführung Hackesche Höfe
Lars von Trier fordert seinen Leher und Mentor Jørgen Leth heraus zu einem filmischen Duell. 1967 drehte Jørgen Leth den 12-minütigen Kurzfilm "The Perfect Human" (1967), ein Dokument über menschliches Verhalten - ein Film, den von Trier bewundert und den er mehr als 20 Mal gesehen hat, wie er sagt. Im Jahr 2000 forderte Lars von Trier Jørgen Leth auf, diesen Film in fünf Versionen neu zu drehen - aber jedes Mal würde von Trier Einschränkungen und Beschränkungen und Vorgaben festlegen, um Leth zu zwingen, die Geschichte und die Charaktere des ursprünglichen Films zu überdenken. Dabei ist Lars von Triers Ziel scheinbar die Dekonstruktion der eigenen Verehrung für den älteren Filmemacher und seines Films. Jørgen Leth schafft es jedoch trotz der gemeinen Begrenzungen immer wieder überzeugende Remakes seines Films zu schaffen. Gemeinsam schauen sich die Regiseure die jeweiligen Ergebnisse an und einigen sich danach, welche nächste Hürde Leth zu überwinden hat. Sie stellen die konventionelle Dokumentation und Produktion vor neue Herausforderungen. Beide Regisseure sind besessen davon, zum Kern des Filmemachens, zu den grundlegenden Elementen von Einfachheit von Bild und Ton vorzudringen. Indem er vorgibt, der naive Anthropologe zu sein, akzeptiert Leth die gerissenen Herausforderungen, die ihm der hinterhältige und raffinierte von Trier vorgibt. Es ist ein Spiel voller Fallen und gemeiner Wendungen. Ein Film über einen Filmemacher, der nicht nur einen seiner ersten Filme wieder aufnimmt sondern ihn auch erneut dreht.
Wenn es ums Filmemachen geht, geht es auch um den Filmemacher. Hier wird die Handung des Remaking auch zu einer psychoanalytischen Therapie. Es geht zum einen um Vatermord: Lars von Trier fordert seinen Lehrer, den er verehrt und für ihn persönlich wichtigen Film gemacht hat, aufs hinterhältigste hinaus. Er versucht seinen Vater zu töten, denjenigen Regisseur, der in seinen Augen den perfekten Film geschaffen hat, denjenigen, der mit der Mutter schläft, die von Trier selber begehrt. Leider nur sind die Neuverfilmungen trotz der Beschränkungen gute Filme, der Vater siegt und der Sohn muss den Schwanz einziehen. Und es geht um die Selbstbeschau: Leth unterwirft sich wie in einer Psychoanalyse dem Analytiker von Trier um mehr über sich zu erfahren, sein Ego und seine Art, Filme zu machen zu ergründen.
Ein 'obstruktives Spiel' ist ein Begriff aus der Fußball-Terminologie. Jørgen Leth hat einmal einen Film über den großen dänischen Fußballer Michael Laudrup gemacht. Er war ein Virtuose unvorhergesehener Bewegungen. Er provozierte den Gegner, er spielte hart, aber vermied es stets elegant, selber zu fallen oder verletzt zu werden. Michael Laudrup ist Leths Rollenmodell. Umgekehrt provoziert Jørgen Leth Lars von Trier, all seine schmutzigen Tricks anzuwenden, um ihm das Leben schwer zu machen.
Es ist ein merkwürdiges Spiel, was die beiden in diesem Film treiben. Versessen, nur das Filmemachen im Sinn, sehen wir die zwei Regisseure in einem dokumentarischen Making Of der fünf Remakes gemischt mit Teilen des Originalfilms. Das ist zuweilen unterhaltsam, zuweilen aber vielleicht auch nur was für eingefleischte Cineasten. Ich fand den Film sehr faszinierend, weiss aber nicht, ob ich ihm jedermann ohne Einschränkungen empfehlen kann.
immer noch auf der Suche nach was anderem bin ich kurz bei einem Namen aufgeschreckt: Meine alte Soziologieprofessorin hat eine ganz gut gemachte Homepage: http://www.treusch-dieter.de/
Wie kommt das? Schien mir damals so, als wenn für sie das Internet ein Buch mit sieben Siegeln war...
Auf einer Recherche für was anderes über das Magazine http://www.spark-online.com gestolpert. Ich glaube, dass lohnt sich da nochmal vorbei zu schauen. Alleine die digital gallery mit Flash-Kunststücken schien schon klasse. Sind aber auch viele theoretische Texte zu Medien und Internet und so zu finden.
aus dem About: “The clash of ideas brings forth the spark of truth” —Aboriginal proverb
In every issue of *spark-online we apply this principle to our idea that the new world of high technology has not only created a new "e-society"—it has created a new understanding of self. We call this new understanding of self, "electronic consciousness." Technology hasn’t changed only our societies—it has fundamentally changed us. *spark-online is at the vanguard of recognising, and attempting to understand this change.
Unter dem Claim "The Art of Speed" zeigt man auf der Nike-Website 15 Kurzfilme. Dafür wurden mehrere Nachwuchsfilmer beauftragt, das Thema Schnelligkeit zu interpretieren.
Außerdem gibt es neu das Blog art of speed, auf dem man über die Fimemacher der Filme, aber auch über Filmgeschehen im Allgemeinen (Sundance und so) informiert wird.
Zu den Filmen kommt man entweder über das Blog oder die nike.com-Seite, auf der man dann bei "nike-lab" in einem etwas seltsamen Raumschiff landet, dort Tür zwei und schon kanns losgehen.
... die intimen Details über die letzte Echo-Verleihung wüsstet, die ich heute Abend erfahren habe, dann würdet ihr da beim nächsten mal auch hin wollen.
Es gab heute chinsisches Abendessen bei einer Ex, Überraschend hat sie noch eine eingeladen, mit der ich Abi gemacht habe und die kann Geschichten erzählen. Dabei ist nebenbei alles so wie immer (*ich bin schon wieder euphorisch*).
Eigentlich sind die Straßenbilder aus New York von Tetsuo Kogawa nur so Schnapschüsse. Aber inzwischen spannendes Zeitdokument. Hier auf dem Bild z.B. läuft in dem Kino im Hintergrund gerade "9 1/2 Wochen" mit Kim Basinger.
>>> 1970er in schwarzweiss oder 1970er und 80er in Farbe
gerade mal ein bißchen angeschaut und so ein Weblog ist ja auch Surftagebuch... Die Future Cinema Austellung im ZKM hätte ich mir schon gern mal angesehen. Interktives Kino und so, hmhm.
Since the late 60's Jeffrey Shaw has pioneered the use of interactivity and virtuality in his many art installations. His works have been exhibited worldwide at major museums and festivals.
From 1991 till 2003 he was director of the Institute for Visual Media at the ZKM Center for Art and Media Karlsruhe, Germany. Since 2003 he is founding co-director of the Center of Interactive Cinema Research (iCinema) at the University of New South Wales, Sydney, Australia.
Das Fassbier in der Ankerklause macht immer noch böse Kopfschmerzen. Der Tequila von den freundlichen Webdesignern tat sein übriges: Verletzt! Bin mit dem neuen Fahrrad in eine blöde Baustelle reingefahren (fast an der selben Stelle, wie im Herbst die Sache mit dem Baum). Böse blaue Flecken, kann mein Arm inzwischen wieder ein bißchen bewegen.
Kunstausstellungen mit Kater machen nur noch mehr Kopfschmerzen.
Freundlicher älterer Herr: "Drinnen im Saal wird es noch ein bißchen Gesang mit Klavierbegleitung geben."
Unausgelasteter jüngerer Mann: "Nee, ist schon okay, das stört uns nicht."
Rummelsburger Bucht und Halbinsel Stralau hat kleinkindtaugliche Eigentumswohnungsobjekte.
Zum Glück bin ich kein Tom Jones Imitator.
Anke ist besser geworden, aber immer noch kein Grund immer anzuschalten.
Was wirklich nervt ist dieser Werbespot von Nescafé mit dem Mooshammer. Ein - für meine Augen zu proper geratener - Wohlstandsmufti macht Werbung für Tütencafé mit der extra Schaumstärke (mit dem Kekstest bewiesen - sehr witzig). Der Köter sitzt daneben und muss aufpassen, dass sich Kugelbauch nicht draufsetzt. Also, ich weiss nicht, wer da die Zielgruppe sein soll. Bei mir ist ja auch schon ein Milchaufschäumer im Umlauf und ich steh auch auf Tütennahrung. Mag sein, dass der Kaffee lecker ist, aber der Mooshammer? Besser die beiden Jungens von VW, die auf der Treppe sitzen und autofahren spielen, während der eine rot anläuft, weil er keine Luft mehr bekommt, weil sein Auto ohne Gang höher schalten geht.
(The Flintstones In Viva Rock Vegas) - USA 2000 - Regie: Brian Levant - mit: Kark Addy, Mark Addy, Stephen Baldwin, Kristen Johnston, Jane Krakowski, u.a.
:::: gesehen am 7.6.04 auf irgendeinem Privatsender
Auch hier gings los mit einer UFO-Begegnung. Fred Feuerstein und Barny Geröllheimer treffen auf ein kleines Männlein aus dem All, das die Paarungsrituale der Steinzeitmenschen erforschen will. Und so erfährt man dann endlich mal wie Fred zu seiner Wilma kommt. Dieses Real-Prequel zu "Flintstones - Familie Feuerstein" (1994) versucht auf dem finanziellen Erfolg des ersten Films aufzubauen. Die Gags sind lahm, das Schauspiel auch nicht sonderlich und alles bleibt gewohnt grell und bunt mit zweckmässigem Dino-Getier zwischendurch, die auch schon mal knuffiger waren. Langweilige Ideenrestverwertung des ersten Teils an, ohne dass was Neues hinzu kommt.
(Attak of the 50 Foot Woman) USA 1993 - Regie: Christopher Guest - mit: Daryl Hannah, Daniel Baldwin, William Windom, Cristi Conaway, Christi Conaway, Frances Fisher, Paul Benedict, O'Neal Compton, Lewis Arquette, Richard Edson, Victoria Haas.
Dieses Remake versteckt nicht seine Herkunft vom gleichnamigen Originalfilm aus dem Jahr 1958. Die Handlung ist sehr ähnlich: Schön, reich und trotzdem frustriert lebt Nancy ihren Alltag in einem amerikansichen Provinznest - bis sie eines Nachst auf der Landstraße eine Begegnung mit einem UFO hat. Das zeigt bald Folgen. Sie wächst über sich hinaus. Je mehr sich ihre Wut steigert - auf den sie betrügenden Ehemann, auf den autoritären Vater und alle anderen, die ihre Begegnung mit dem Ufo nicht glauben und sie für verrückt erklären, - desto größer wird sie. Als sie das nötige Maß erreicht hat, geht sie zum Angriff über.
Bemerkenswert an diesem Remake ist, dass es nicht die Handlung in die 90er verlagert, sondern ebenfalls in den 50ern spielt und auch den Stil - Stimmungen, Farben, Landschaft - des alten Kinos imitiert. Tricktechnisch ist das Remake perfektioniert und auch in den Dialogen etwas mehr auf den Punkt gebracht: Etwa als der Ehemann in Angesicht der riesigen Nancy ihren Wunsch die Ehe fort zu führen, abwehrt mit der Frage, ob er sie etwa ausgestattet mit einer Taschenlampe und einem Taucheranzug beglücken soll... So eine sexuelle Anspielung wäre in den 50ern wohl nicht durchgegangen. Leider kenne ich den Originalfilm nicht. Würde mich interessieren, ob da schon genauso stark das feministische Thema vorkommt. Über den ganzen Film werden weibliche Rollenkischees auf die Probe gestellt. Fast wie der klassische Tragödienchor reflektiert der Sheriff mit seinem weiblichen Deputy die Situation der Frau in der Provinzstadt, während sich der Ehemann mit einer sexy Frisösin amüsiert. Am Ende kommen Militärhubschrauber, die Riesenfrau verheddert sich in einer Stromleitung und wird von dem Raumschiff in ein Universum mitgenommen, wo die Miniaturmänner von Riesenfrauen in sexy Kostümchen in Versuchskäfigen gehalten werden und per Männergruppentherapie auf das neue Zeitalter getrimmt werden. Schon interessant und amüsant.
Ein Fan von mir hat sich dieses Bild aus dem aktuellen "Die Sterne" - Video als Hintergrundbild auf sein Desktop gemacht, nur weil da ein Teil meines Namens drin vorkommt und ich ja auch Feinkost bin (oder so).
Wir können nichts/ Wir sind nichts/ Wir wollen nichts/ Wir werden nichts/ in diesem Sinn
Der Film von neulich über Benjamin von Stuckrad-Barre "Rausch und Ruhm" von Herlinde Koebl wird kommenden Mittwoch (9.6.) um 10:15 auf dem WDR wiederholt.
Kollektion rarer Independentfilme (teilweise mit Sound und Videoausschnitten) >>> http://www.subcin.com
Da drin u.a. auch zu finden ein Scan des Comic "A CROCKWORK LEMON" von George Woodbridge und Stan Hart aus dem MAD MAGAZINE vom Juni 1973. hier gehts los.
Seit ich das Zimmer umgeräumt habe scheint es, dass mein Computer um ein Vielfaches langsamer ist. Kann das sein? Vielleicht wegen der Wasseradern? Er steht jetzt da, wo vorher das Bett stand und umgekehrt. Vielleicht schlaf ich ja jetzt schneller? Ohje, oder was ist mit Liebe machen? Vielleicht doch wieder alles zurückräumen.
Der große Schlitten der Entführer (Kiel, August 1970)
Dieses Bild habe ich mir die letzten Stunden angesehen. Tante Luzi kokett aus einem Autofenster herauslebend. Ich komme gerade von der Ausstellungseröffnung von Fotos mit Tante Luzi im Café Berio. "Meine Tante Luzi ist nämlich die Tochter der Schwester meines Großvaters väterlicherseits", meinte Rosa von Praunheim bevor er erfuhr, dass er eigentlich adoptiert ist. Seit dem Kultfilm Die Bettwurst (bei Absolut Medien auf DVD erschienen) hat er immer wieder Filme mit seiner Tante Luzi gedreht und sie ist so zu einer Art Star geworden. Jetzt hat sie ihre eigene Domain, mit Fotoalbum und der Möglichkeit die auf 81 Exemplare pro Foto limitierten Bilder zu kaufen: www.tante-luzi.de
Netter Abend übrigens, mit ein bißchen Show und rosa Bettwürsten aus Marzipan. Und immer wieder die Frage, "und was machst du jetzt?"
Toll. Ich bin lernfähig. Gestern abend mit einer alten Kommolitonin telefniert, die was davon erzählte, sie hätte in einem Wiki was über ihren Prüfer gelesen... Und ich frag, was ist eigentlich ein Wiki? Denn bekannt kommt mir das vor, weiss aber nicht warum. Sie sagt: "bedeutet in irgendeiner Sprache (hawaianisch) "schnell" und jeder Benutzer kann die Internetseiten editieren."
Jetzt eben nochmal geschaut, und festgestellt, das ich mal wieder Spätmerker bin, aber lernfähig. Ich war tatsächlich auch schon auf Wiki-Seiten, hab mich über den "edit this" link gewundert, das aber nicht weiter verfolgt...
Das Wikis funktionieren wundert mich (also, jetzt nicht technisch). Es gibt wohl doch das Gute im Menschen? Viele haben offen Zugang zu einem Thema und tun ihren Beitrag bei und daraus entsteht sowas wie kollektives Wissen.
Weblogs scheinen dagegen ziemlich egomanisch. Hm.
Jetzt muss ich nur noch ein Thema finde, was mich interessiert und ein Wiki, was sich für dieses Thema interessiert. Eigentlich das alte Problem: Ist wie mit der Berufsfindung...
Das kann so nicht weitergehen! Hab ich mir gedacht und was draus gemacht: Gestern Zimmer umgeräumt und heute morgen für gut befunden. Der Schreibtisch steht jetzt wieder am Fenster mit Blick auf die Kastanie, wie zuletzt während der Magisterarbeit. Die Boxen sind jetzt amtlich ausgerichtet, sodass ich gar keine neuen CDs brauche, sondern zunächst die ungeahnten Stereoeffekte auskosten kann. Den Leuchtkasten an die Wand und die neue Blümchenbettwäsche in orange-pink 70er macht sich prima. Alte Klamotten ausgemistet, Papier sortiert und am anderen Fenster ist jetzt noch Platz zum Sitzen. Sommer und Perspektive kann kommen!
Einmal im Jahr ist's da draußen sehr voll und bunt vor der Tür, wo sonst eigentlich nur ich wohne und ansonsten nicht viel berichtenswertes passiert. Karneval der Kulturen heisst das dann und man muss aufpassen, politsch korrekt zu bleiben, wenn man da nicht so eine hohe Meinung von hat. Mit ist der Karneval der Kulturen eigentlich egal, ich kann ihn nur nicht ignorieren. Gestern Abend wollte ich nur noch mal kurz Zigaretten holen und da war er wieder, der Sog der Massen. Nach ein paar schnellen Bier wars dann ganz okay, das zu beobachten. Und wenn ich ehrlich bin, ist es ja auch ein lustiges Treiben. Aber es bleibt halt auch nur ein Strassenfest mit viel zu vielen Leuten und die sind auch alle viel zu gut gelaunt. Werder-Fans tanzen a la Ballermann zu Roby Williams auf Biertischen, Hobbyfotographen üben den Blick aufs Fremde, Muslime trinken Alkopops, deutsche Teenies flirten mit Arabern, Mulit-Kulti-Päärchen zelebrieren ihre Liebe in der Öffentlichkeit, Devil Beats von der Afrikabühne, betrunkene Feuerschlucker fragen einen nach Feuer und natürlich die Hippie-Trommler aus dem Mauerpark dürfen nicht fehlen. Hat schon was. Spiegelt den Chaos der eigenen Seele. Nur wenn man gerade nicht so euphorisch unterwegs ist, und gerade niemand mit einem spielen möchte, ist's anstrengend da unten. Was machen eigentlich die anderen einsamen Frustnasen an solchen Tagen? Arbeiten oder ins Kino gehen wahrscheinlich.
(Ferris Bueller's Day Off) - USA 1986 - Regie & Buch: John Hughes - mit: Matthew Broderick, Alan Ruck, Mia Sara, Jeffrey Jones, Jennifer Grey, Cindy Pickett, u.a.
:::: gesehen am 30.5.2004 auf Pro7
Schulschwänzer-Teenager-Komödie. Drei Teenager aus dem Suburb schwänzen die Schule und verbringen einen Tag in der City. Der Schulleiter versucht ihnen auf die Spur zu kommen... Natürlich super glaubwürdig: Unter anderem gehen sie ins Museum und schauen sich Gemälde an. Hab ich auch immer gemacht.
"Ferris macht blau" war der Höhepunkt einer ganzen Reihe von Teenagerkomödien, die unter dem Meister dieses Genres, John Hughes, entstanden. Hughes scheint das Lebensgefühl der Jugendlichen in den 80ern getroffen zu haben: Schule schwänzen, Ärger mit Lehrern und Eltern und natürlich die Liebe gehören zu seinen Lieblingsthemen. Sein persönliches Erfolgsrezept: Er erzählt seine Geschichten immer aus der Perspektive der Teenies. So auch in "Der Breakfast Club" (1985) und "L. I. S. A. - Der helle Wahnsinn" (1985), den Vorreitern von "Ferris macht blau". Doch auch als Autor und Produzent gelangen Hughes große Erfolge, wie er in "Pretty in Pink" (1986), "She's having a baby" (1988) und die "Kevin - Allein zu Haus"-Erfolge unter Beweis stellte. Für die Rolle des Ferris Bueller heimste Matthew Broderick, der zeitweise mit seiner Film-Schwester Jennifer Grey liiert war, eine Golden-Globe-Nominierung ein. (Quelle: prisma-online.de)
(From the Hip) - USA 1987 - Regie: Bob Clark - Buch: David E. Kelly und Bob Clark, mit: Judd Nelson, Elizabeth Perkins, John Hurt, Darren McGavin, Dan Monahan, u.a.
:::: gesehen am 29.5.2004 auf VOX
Eigentlich war ich ja schon nach "Wunder mit Handicap" frustig genug, dann kam aber gleich danach noch dieser Film, wo ich bei dem Titel dachte, "na kann ja nicht schaden". Zumal dann auch noch die Ankündigung, "von den Machern von Alley McBeal" verheissungsvoll kling...
Gerichtsfilmkomödien haben ja was, wenn da so schön das Rechtssystem aufs Korn genommen wird: Robin Weathers ist frisch gebackener Anwalt und will so schnell wie möglich die Erfolgsleiter erklimmen. In der renommierten Kanzlei, deren Mitarbeiter er soeben geworden ist, wird ihm die Arbeit nicht leicht gemacht. Aber mit List und noch mehr Witz schreckt er auch vor ausgefallenen Ideen nicht zurück und bekommt seinen ersten Fall. – ein eher unwichtiger Fall, den er jedoch mit allen Raffinessen zu einem ordentlichen Spektakel aufbauscht und daraus als Sieger hervorgeht. Seine Kanzleisenioren sind davon keineswegs erbaut, sie möchten ihn gerne loswerden. Also setzen sie ihn auf einen hoffnungslosen Mordfall an: Der selbstherrliche Uniprofessor Benoit soll ein Callgirl ermordet haben. Alle Fakten sprechen gegen ihn, doch Robin soll nun das Beste aus der Situation machen. Mit viel Eifer stürzt er sich in die Arbeit – bis er plötzlich vor einem gewaltigen Problem steht: Er hält Benoit selbst für den Mörder. Robin steckt im Zwiespalt der Gefühle und führt eine höchst ungewöhnliche Entscheidung herbei. Fängt eigentlich ganz lustig an und stolpert dann so ein bißchen vor sich hin.
(Miracle on the 17th Green) - USA 1999 - Regie: Michael Switzer - mit: Robert Urich, Meredith Baxter, Ernie Hudson, Donnelly Rhodes, u.a.
::::gesehen am 29.5.2004 auf VOX
Pünktlich zur Weihnachtszeit, kurz nach seinem 50. Geburtstag und eine Woche vor seinem 20. Hochzeitstag, stürzt Hobbygolfer Mitch McKinley in eine tiefe Krise. Ohne Zweifel liebt er seine Frau Susan und die beiden Kinder Megan und Toby, aber irgendetwas fehlt in seinem Leben. "Ich brauche ein Wunder" stellt Mitch resigniert fest. Aber zunächst kommt es noch schlimmer: Nach 22 Berufsjahren in einer Werbeagentur wird er fristlos entlassen. Vergeblich bemüht Mitch sich um einen neuen Job. Trotzdem scheint sich Tobys sehnlichster Wunsch – dass sein Vater wieder glücklich sein möge – zu erfüllen. Wie durch ein Wunder steht am Weihnachtsmorgen der alte Golfschläger von Mitchs Vater unter dem geschmückten Baum. Zunächst wirft Mitch ihn achtlos weg, wie damals als Teenager. Als Kind war er ein aussergewöhnliches Golftalent, doch 16-jährig brach er mit seinem Vater und dem Sport. Kaum steht er jetzt einmal mit dem alten Schläger auf dem Golfplatz, ist die Leidenschaft wieder da. Jeder Schlag sitzt, und Mitch hat wieder einen Traum: Könnte er es als professioneller Golfspieler schaffen? Susan ist alles andere als begeistert. Um sich für die Seniorenmeisterschaften zu qualifizieren, wäre Mitch drei Wochen fort, hinzu kommt die schlechte finanzielle Lage der McKinleys. Trotzdem lässt sie sich überreden – und ist fassungslos, als Mitch sich tatsächlich qualifiziert und für zwölf Monate auf Tour geht. Wütend stürzt Susan sich in die Arbeit und repariert eigenhändig das Dach des Kinderhorts, den sie seit Jahren leitet. Zwangsläufig entfremden sich die Eheleute. Susan gewöhnt sich allmählich an das Alleinsein und hält mit grenzenlosem Einsatz die von der Schliessung bedrohte Schule am Leben. Mitch kommt ab und zu nach Hause, aber keiner bringt wirkliches Interesse für das Leben des anderen auf. Mitch steigt in der Profiliga auf und steht vor einem grossen Sieg, als ihm klar wird, wie sehr er seine Familie vermisst, die ohne ihn offenbar viel besser zurecht kommt. Prompt lassen seine Leistungen auf dem Golfplatz nach. (Quelle: VOX)
Ich brauche auch ein Wunder gerade! Ich weiss echt nicht, warum ich mir den Film angesehen habe. Wegen dem Golfsport, ja klar. Die Absage ist mit der Post gekommen (was ja schon klar war) und auch sonst hänge ich hier etwas grüblerisch rum. Und wenn das so ist, schaue ich mir jeden Mist an. Dieses Ding - der Arbeitslose und die Familie - schlimm, schlimm wenn man Filme immer so auf sich bezieht.
USA 1998 - Regie: Chris Eyre - mit: Adam Beach, Evan Adams, Irene Bedard, Gary Farmer, Tantoo Cardinal, u.a.
:::: gesehen am 29.5.2004 auf Kabel 1
Es ist schon merkwürdig, wenn man bei jeder Szene merkt, das man den Film kennt, nur nicht weiss, wie es weitergeht. Ich glaube, ich habe den damals bei meinem Job im Kino mal vorgeführt. Daher vielleicht das Bildbewusstsein ohne die Erinnerung an die Handlung. Zwei junge Indianer verlassen das Reservat und ihre Reise wird eine Reise in ihre Vergangenheit und eine Auseinandersetzung mit ihren Vaterfiguren. Ziemlich sentimental alles. Beide haben nämlich den selben Vater. Der leibliche Sohn ist sauer auf den Alkoholiker in seinem Vater, der andere wurde vom Alkoholiker als Baby aus einem brennenden Haus gerettet und verherrlicht den Vater. Aber der Tot des Vaters bringt halt beide dazu, ihre Vergangenheit neu einzuschätzen und erwachsen zu werden (oder so).
(Some Like it Hot) - USA 1959 - Regie: Billy Wilder - mit: Marilyn Monroe, Tony Curtis, Jack Lemmon, Joe E. Brown, Nehemiah Persoff, Billy Gray, Joan Shawlee, George E. Stone, Dave Barry, George Raft, Pat O'Brien
:::: gesehen am 28.5.2004 auf ARD
Die Zitty schrieb in ihrem Fernsehprogramm vom Freitag: Zwei Filme mit Tony Curtis zeigt die ARD heute Abend ohne ersichtlichen Grund. Ich weiss warum: Weil seit Freitag die Chance, dass die Enkelin von Tony Curtis in den nächsten Wochen bei mir am Küchentisch sitzen wird um ein Vielfaches gestiegen ist. Und dann werde ich mir nichts anmerken lassen und fragen, ob sie Milch in ihren Kaffee mag, werde ein cooles Mixtape einlegen, irgendwas über die EM reden und so tun, als wüsste ich nicht, wer Tony Curtis ist. Aber das nur am Rande. Zur Vorbereitung also mal wieder "Some like it hot" gesehen. Der Film wird immer lustiger, je älter man wird. Wieder viel gefreut am Gender- und Role-Switch und dem guten Timing.
DIE NACKTEN TATSACHEN
(Don't Make Waves) - USA 1966 - Regie: Alexander Mackendrick - mit: Tony Curtis, Claudia Cardinale, Sharon Tate, Robert Webber, Ann Elder, Edgar Bergen, ua.a
Nach "Some like it hot" kam noch dieser weniger bekannte Film mit Tony Curtis in der Hauptrolle eines jungen Amerikaners, der durch die Leichtfertigkeit eines Starlets seine gesamte Habe verliert. Das Schicksal meint es jedoch gut mit ihm und er kommt zu unerwarteten Reichtum. Das Leben in Malibu treibt zwischen Surfern, Bodybildern und Strandvillen seltsame Blüten. Wie gewonnen so zerronnen verliert er jedoch am Ende Haus und Rolles Royes durch einen Erdrutsch - nur die Liebe bleibt. Sollte wohl eine Satire auf den American Way of Life sein, bleibt aber ein bißchen klamottenhaft mit langen Studien einiger Bikinischönheiten.
(Mauvais sang) - Frankreich 1986 - Regie: Léos Carax - Kamera: Jean-Yves Escoffier - mit: Denis Lavant, Juliette Binoche, Michel Piccoli, Julie Delpy, Hans Meyer, Serge Reggiani, Carroll Brooks, Hugo Pratt.
:::: gesehen am 27.5.2004 auf ARD
Ein sehr interessanter, aber kein großartiger Film. Der Plot ist schneller erzählt, als er sich im Film darstellt. Um alte Schulden bei der "Amerikanerin" zu bezahlen plant eine alte Gauner-Gang den letzten Coup: Aus einem Labor soll eine Retrovirenkultur gestohlen werden, ein Virus, der Paare infiziert, "die Liebe machen, ohne zu lieben". Wegen seiner geschickten Fingerfertigkeit wird der junge Alex (Denis Lavant) engagiert. Er ist infiziert, verlässt seine Freundin (Julie Delpy) und verliebt sich in Anna (Juliette Binoche), die Lebensgefährtin einer der Gangster. Der Coup misslingt durch einen Verrat, auf der Flucht wird Alex angeschossen und stirbt.
Dieser zweite Film von Regisseur Léos Carax (der mit "Die Liebenden von Pont Neuf" seinen Durchbruch hatte) ist eine surrealistische Mischung aus Gangsterballade, Science-Fiction Thriller und Liebesfilm, in der viel mit visuellen Ideen gespielt wird, die eine Atmosphäre schaffen, hinter der die Handlung zurücktritt. Visuell durchgängiges Farbmotiv in der Szenographie ist Weiss, Schwarz (Graustufen) und pointierte Rotflächen, ohne dass mir eine dazu schlüssige symbolische Motivation aufgefallen ist (außer stilvoll zu sein). Desweiteren viele Groß- und Detailaufnahmen von Gesichtern, die eher die SchauspielerInnen honorieren, als Handlung vertiefen.
It's the images, as cinéastes like to call them, that drive Mr. Carax. Some are stunners, in particular a dizzying rescue by parachute. It's so exciting and has so little to do with the plot that you can't help suspecting the characters were sent up in the plane solely so the photographer, Jean-Yves Escoffier, could do his stuff. Mr. Carax shows a special liking for overhead shots, shots of people racing or dancing past gritty walls, mirror shots and close-ups of faces with fuzzy figures visible in the background. Since many of the prolonged close-ups are of the beautiful Juliette Binoche (who plays Anna, Marc's languorous mistress and the love of Alex's life), they are not unpleasing.
Mr. Carax makes much of speed and dramatic plays of light. But while the screen flashes and flickers, little else is happening. Not all his reflecting tricks can make the half- hour conversation between Anna and Alex seem less than three hours long. (Walter Goodman, in: The New York Times, 30.9.1987)
Es ging Carax wohl mehr um die Liebe zu seinen Schauspielern, als um die Geschichte. Der Virus ist eher ein hitchcockartiger "McGuffin", ein Spannungselement, um das sich das Geschehen dreht, ohne das es offenbar ist. Der Schauspieler Michel Piccoli war 1986 eine Legende, er hatte mit Godard gearbeitet, in Luis Bunuels "Belle de Jour" (1967) und in Hitchocks "Topaz" (1969). Die alternden Gesichtszüge Poccolis setzt Carax gekonnt in Szene. Die damals 22-jährige Juliette Binoche und die junge Julie Delpy sind unbeschreiblich hübsch und Carax lässt die Kamera auf ihren Gesichtern und Körpern streifen und erforscht ihre unterschiedlichen Ausdrücke (wie seinerzeit Godard in "Vivre sa vie" (1962) Anna Karina feierte). Und schließlich das ausdrucksstarke Kartoffelgesicht von Denis Lavant, das cineastische Alter-Ego von Carax, der auch in seinen anderen Filmen mitspielt.
Stilistisch brillant, ein Spiel mit Genremustern (die Mischung Film Noir und Sci-Fi), tolle Schauspielerstudien, trotzdem ein bißchen anstrengend dran zu bleiben, so spät nachts.
Memo für mich: "Die Liebe im Science Fiction Film" wäre auch mal so ein Thema, über das sich zu forschen lohnen würde...