Ich empfehle den kleinen YouTube-Internetpiratenradiosender radio.elektrospanier.de, weil da Musik drauf ist, die ich mag und kenne. Und weil da Musik drauf ist, die ich nicht kenne und trotzdem mag. Eben das, was Viva und MTV nicht mehr raffen.
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Ich empfehle den kleinen YouTube-Internetpiratenradiosender radio.elektrospanier.de, weil da Musik drauf ist, die ich mag und kenne. Und weil da Musik drauf ist, die ich nicht kenne und trotzdem mag. Eben das, was Viva und MTV nicht mehr raffen.
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Heute der Job inbetween: für Geld rumsitzen und sich in einem Transporter elf Stunden durch Berlin schütteln lassen. Zwischendrin mal was anpacken. Es hat viel geregnet, der erste Schnee, es fuhren eine Menge Autos rum. Auch ein kleiner Blechschaden. Es tut einem zwischendrin mal ganz gut, für rein gar nichts zuständig zu sein. Warum aber müssen Regieassistentinnen immer so sein? Oder sind die einfach so nur so? Um so mehr ein Grund, diesen Tag mit einem besseren Abend abzurunden auf einem kleinen, familiären Konzert von Masha Qrella vorhin im Festsaal Kreuzberg. Ich bin sehr müde und kein Musikkritiker, daher nur kurz: Analoge Musik, Timing auf den Punkt, melancholisch und mit Wumms, unterstützt von elektronischen Orientierungslinien. Und unterstützt von It's a Musical! Vorband war kurz Sound of Lucrecia und davor ein Mädchen, dessen Namen ich leider nicht verstanden habe. Sie war gefesselt an ein schwarzes iBook und eine Gitarre, auf der etwas draufgeklebt war, das aussah wie ein iPhone, auf dem eine Mini-Mischpult-App lief und mit ihren Füßen bediente sie eine Loop-Maschine. Danke für dieses schöne Geburtstagsgeschenk, F.! Habe es sehr genossen. Auch wenn im Hinterkopf schon die Gedanken um meine Podiumsdiskussion morgen kreisen. Wird man je genug vorbereitet sein auf alles? Und überhaupt: http://www.morrmusic.com/
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Michael Jackson sei tot, hörte ich gerade in der Bar. Das sei sogar schon auf Spiegel Online zu lesen. Daraufhin gab es noch einen weiteren kostenlosen Wodka für alle. Gute Bar. Als wir die Bar verließen, stolperte uns ein junger Mensch entgegen, ob wir schon gehört hätten, Michael Jackson sei gestorben. Ist ein wenig, wie mit dem Tod von Diana. Wenn Pop-Ikonen sterben. Diese Huh-Huh-Hüllen, dieses Agidprop der Popkultur, wenn die Blasen platzen und man viel spürt, aber auch nicht mehr bleibt als heisse Luft.
Daher erstmal dieses Video (Michael Jackson - Dirty Diana): Damals hörte ich Musik noch im (oder auf dem) Walkman, auf dem Weg zur Schule. Das Album "Bad" habe ich das erste mal bewusst an einem Regentag morgens im Bus auf dem Weg zur Schule gehört. Von Schallplatte kopiert auf Kassette von einem Kumpel, ohne dass das damals schon in irgendeiner Weise urheberrechtlich problematisch war. Damals hatte ich so meine Zweifel mit Michael Jackson. War ja Pop. Ich stand irgendwie eher auf elektrische Gitarren. Doch in jenem Bus an jenem Regentag machte "Dirty Diana" sehr viel Sinn für mich. Erwachende Jungs-Sexualität auch, die da rein spielt. Und das bisschen Englisch, was ich verstand, erzählte von einer verletzten Seele, die sich zwischen Groupies und naja, sowas wie Heimat im Selbstzweifel mit der eigene Rolle als Superstar und eben jener verletzen Seele findet. Das konnte ich verstehen. Besonders die letzen Sekunden des Videos zeigen diese Leere zwischen Bühnenperformance und dem Wunsch nach Zurückgezogenheit. - - - Eben in der Retrospektiver des Videos fällt mir nur auf, dass die Nase damals schon ... und der Gitarrist sieht aus wie der eine vom Tokio Hotel. Trotzdem, diese schattigen Frauenbeine - in den 1980er war das für eine junge Jungenseele schon viel mehr, als man zu träumen vermochte. Ganz anders gelagert war das dann schon vorher mit "Thriller" und mir und meinen Eltern. Als "Thiller" in der öffentlichrechtlichen Musiksendung "Formel Eins" Premiere im deutschen Fernsehen hatte, erlebte ich das erste mal TV-Zensur. Vormals war es mir immer irgendwie erlaubt, Fernsehen zu sehen. Musikvideos auf "Formel Eins", oder Serien am Abend, oder am Wochenende alles, was da so kam. Ich konnte in diesem Rahmen damals so gar nicht verstehen, warum ich diese Deutschlandpremiere von der Langfassung des Thriller-Videos im TV nicht beiwohnen durfte. Wahrscheinlich hatte mal wieder ein medienkompetenter Altschnösel bei "Die Zeit" dazwischengeschossen. Jedenfalls, ich durfte das Video nicht im Fernsehen sehen, sondern musste mir das dann über wenige Umwege auf VHS-Tape auf dem Schulhof besorgen. Aber schaut nochmal selber: Micheal Jackson - Thriller (Full version, 13 min). So fett krass war das nicht, um das so vehement zu verbieten. Für seine Zeit krass, aber verkraftbar, weil filmhistorisch nur noch Zitat einer Filmgattung, die in den 1980ern langsam in den subkulturellen Mainstream gedrungen war. Es war damals wie heute mit dem Internet und den Politikern. Wir, als 12-Jährige hatten Zombies schon längst als Geisterbahn-Kunstfiguren und populärkulturelle Kommunikationsmetapher verstanden. Für unsere Eltern waren Scheintote aber noch gar nicht abbildbar. Ich nehme das meinen Eltern nicht übel. Was ich ihnen aber übel nehme ist, dass sie mir in ähnlicher Zeit verboten haben, "Traumschiff" zu sehen ("Das sind da alles Zombies, schlimm, schlimm"). Das war's dann auch schon von mir und Michael Jackson. Zu dem ganzen Kinderfickerkram kann ich nichts sagen. Drogen und Macht und Naivität und Jugendstarrsinn sind ein schwieriges Gefüge. Gerade erst heute musste ich wieder drei Müttern auf dem Spielplatz bei ihrem lautstarken Gespräch zuhören: Sie sprachen über das Fernseh-Casting ihrer Kleinkinder, was sie gerade hinter sich hatten. Medienhuren.
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Inspiriert von Bosch seiner Blogparade: Soundtrack seines Lebens (und weil ich gerade überhaupt nicht mit dem voran kommen, was ich eigentlich machen wollte) werd ich heute mal beginnen, ein wenig in meiner Musiksozialisation zu kramen. Ich denke, das ist nicht uninteressant und in lockerer Folge, kann man das durchaus mal machen.
Es begann mit Karel Gott in einem nicht wenig unbekannten Land aber dafür vor relativ langer Zeit. Von 1977 ist der Titelsong der Kinderserie "Die Biene Maja" und ich bin damit vermutlich mit fünf Jahren in Berührung gekommen. "Die Biene Maja - Folge 5" war meine allererste eigene Schallplatte. Schallplatte wohlgemerkt, denn CDs kamen meinen Eltern erst weit nach meinem Auszug Mitte/Ende der 1990ern ins Haus. Man wusste ja damals nicht, ob diese neumodische Technik sich durchsetzten würde. Folgerichtig haben meine Eltern auch bis heute noch keinen DVD-Player. Meine Eltern hatten sich im Anschluss an oder zusammen mit einem Schwarzweiss-Fernseher von Blaupunkt Anfang der 1970er eine Kompaktanlage gekauft, die Radio und Schallplatten in Stereo spielen konnte. Das war seinerzeit ein ganz schickes Ding, weiss-schwarzes Design, Rauchglasabdeckung aus Plastik, abgerundete Ecken angelehnt an so Klassiker von Braun mit zehn berührungsempfindlichen Senderstationstasten. Für die damalige Zeit ein Novum: eine Schaltung basierend auf Sensoren, die nicht auf Druck, sondern auf Berührung reagierten! In Miniatur heute perfektioniert in Touchscreens vorzufinden. Und ja, man konnte die Stationstasten auch mit einem befeuchteten Wattestäbchen bedienen. Auf dieser Radio-Schallplatteneinheit lernte ich also die Kunst des halbautomatischen Schallplattenspielens. Die Tonträgersammlung meiner Eltern war nicht sonderlich interessant für einen Fünfjährigen. Als Erstgeborener war ich folglich umso glücklicher, meine erste eigene Kinder-LP geschenkt zu bekommen. Auf der Scheibe war die Tonspur der TV-Serie, also die Folgen "Wie die Grille befreit wurde" und "Max wird operiert" auf Seite 1 und "Maja und die kleine Raupe" sowie "Die Fahrt in der Limonadenflasche" auf Seite 2. Vorneweg trällerte Karel Gott immer das Biene-Maja-Lied und als ich der Hörspiele statt wurde, habe ich lediglich immer und immer wieder die Titelmelodie gespielt. Ich erinnere mich, dass dadurch ganz zuletzt auch ein Sprung in der Schallplatte gekommen war, sodass lediglich der sich wiederholende Loop von Karl Gotts gesungenem "Maaaaja *knack* Maaaaja *knack* Maaaaja *knack* ..." für einige Tage meine Kindheit vertonte. Die rechte Lautsprecherbox der Anlage gab, so ich mich recht erinnern kann, schon in den frühen 1980ern den Geist auf. Die Biene Maja (5), Produktionsjahr 1977
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schaut und hört mal, ein mashup: The Beatles vs LCD Soundsystem vs The Kinks - Mashup by FAROFF. (via)
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(Live Visuals von lem-studios.com) Ich habe heute vier CDs geschenkt bekommen als Dank für was anderes. Die Musik da drauf ist alles nicht wirklich so recht für mich gemacht, aber eine ganz coole multimedia DVD von The Hotel ist dabei (von denen ist die Musik in obigem Video).
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... und die Welt in anderem Licht scheint. Wieder mal: Dankeschön. Vorhin von mir aufgenommenes Handyvideo fängt natürlich die Gesamtstimmung gar nicht ein, trotzdem:
Und: Konrad Küchenmeister sein mysapce
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