kannte ich noch nicht: http://www.sms.at/blogs
ist´s da nett? jemand schon mal dort umgeschaut?
 




gerade erst entdeckt, das da - http://preisbloggen.zeit.de/ - jemand mich nominiert hat. Welch Freud & Ehr. dankeschön, unbekannter weise!

Ich freue mich durchaus über Anerkennung. Ist ein bisschen so wie die Wahl zum Klassensprecher früher, oder?
 




Mir geht die Frau nicht aus dem Sinn. Die Frau, vorhin, beim Bäcker, vor mir. Eine flinke, junge in Flipflops, gerade noch den Dackel angeleihnt, schwupps war sie doch vor mir im Laden (oder ich hab sie vorgelassen, wie man es will). Sie bestellt die ganze Palette für einen feinen Frühstückstisch: Brötchen, von jeder Sorte, ein paar Muffins, ein paar Schinkencroissants extra, hier noch, da noch. Bezahlt, nimmt das Wechselgeld, geht raus, bindet den Hund ab und geht. Tüte vergessen. Ich war so baff, als die Verkäuferin Alarm machte, dass ich dann vor Schreck auch ein Schinkencroissant bestellt habe, statt dem eigentlich vorgefreuten Schokocroissant.

Sowas müsste mir eigentlich viel öfter passieren. Also, dass ich was vergesse. Ich wirke auf meine Umgebung manchmal etwas zerstreut und so verwirrend wie die Sachen mir manchmal scheinen. Vielleicht passieren sie auch andauernd, man kriegts nur blöderweise nicht mit.
 






Glückwunsch! Und danke! Wer wie ich früh aufsteht und Frühstücksfernsehen schaut, weiss, dass heute der Walkman Geburtstag hat (wer später aufsteht und die FAZ ließt ist auch gut informiert) Ich bin so dankbar, dass ich diese 25 Jahre miterleben durfte. Als der erste Walkman 1979 kam, war ich sieben. Meinen ersten Walkman (keinen echten, so einen billigen gelben mit orangenem Schaumstoff an den Kopfhörern) hab ich dann erst zum Zeugnis nach der 4. Klasse bekommen (das war ein Gebettel damals!)

Hier kann man sich auf die Suche machen nach Bildern der alten Freunde seiner Jugend: Pocket Calculators´s Vintage Walkman Museum

meine Lieblingsfilmszene mit Walkman

 




:::: gesehen am 27.6.2004 auf Video

(a.k.a. Der Planet des Todes; Milczaca gwiazda; Raumschiff Venus antwortet nicht) Sciencefiction, DDR/Polen 1960 - Regie: Kurt Maetzig - Drehbuch: Jan Fethke u.a. (nach dem Roman "Die Astronauten" von Stanislaw Lem) - mit: Yoko Tani, Oldrich Lukes, Ignacy Machowski, Julius Ongewe, Michail N. Postnikow, Kurt Rackelmann, Günther Simon, Tang Hua-Ta, Lucyna Winnicka - ca. 95min.

Ein Raumschiff mit internationaler Besatzung, bestehend aus sieben Männern und der japanischen Ärztin Sumiko, unternimmt 1970 eine Expedition zur Venus. Man hatte erst jetzt herausgefunden, daß eine 1908 in der Wüste Gobi niedergegangene kosmische Spule von diesem Planeten stammt. Auf Funksprüche aber antwortete die Venus bisher nicht. Auf dem Weg gelingt es, den Inhalt der Spule zu entschlüsseln. Er besagt, daß die Venusbewohner 1908 einen Angriff auf die Erde planten. Obwohl es nicht dazu kam, erwartet die Mannschaft bei ihrer Landung nichts Gutes. Sie entdecken keine Lebewesen, nur technische Anlagen, die im Selbstlauf funktionieren. Eine gigantische Vernichtungsmaschinerie, die außer Kontrolle geraten sein muß, sich offensichtlich gegen ihre Erbauer gerichtet hat und noch immer riesige atomare Strahlung freisetzt. Das Raumschiff gerät in Gefahr, drei Besatzungsmitglieder opfern sich, damit die anderen zur Erde zurück können – mit der Botschaft, daß von der Venus keine Aggression mehr droht. (Filmbeschreibung aus dem Archiv der DEFA-Stiftung)

"Der Schweigende Stern" ist der erste Sci-Fi Film aus der DDR und ein für seine Zeit herausragender Prestigefilm der DEFA in Koproduktion mit Polen. Regie führte Kurt Maetzig, Mitbegründer der DEFA Wochenschau "Der Augenzeuge" und später Spielfilmregisseur. Am Anfang das Vorspiel auf der Erde und der Flug zur Venus ziehen sich ein wenig in die Länge und etwas lange, pseudowissenschaftliche Dialoge geben dem Film den "science"-touch, doch mit der Landung auf der Venus wird es noch richtig spannend. Vor allem die Ausstattung ist nett gemacht, phantasievoll selbstgebastelt, hubsch nostalgisch und fügt sich zusammen mit den Tricksequenzen in eine gutgemachte Gesamtillusion. Maetzigs Film beeindruckte das damalige Publikum mit vielfältigen technischen Finessen, verblüffenden Farbeffekten und außergewöhnlich "unirdischen" Konstruktionen. Er wurde sogar mit einer um ca. 12 Minuten gekürzten und leicht bearbeiteten Version mit dem Titel "First Spaceship on Venus" auch in den USA vermarktet.

Eine gewisser ideologische Pathos ist zwar vorhanden, ähnlich wie ich ihn schon aus frühen Dokumentarfilmen von Maetzig kannte. Diese Färbung wird aber nicht zu plumper Propaganda, sondern bleibt eine Kalte-Krieg-Kritk am atomaren Wettrüsten mit einem utopischen Weltbild in dem Menschen aller Nationen Hand in Hand zu Forschungszwecken in den Weltraum fliegen. Die international gemischte, gleichberechtigtre Crew des Raumschiffs ist eine Seltenheit für Sci-Fi-Filme aus der Zeit (wobei die Rollen der Frauen hier so richtig gleichberechtigt noch nicht ist, aber immerhin darf eine junge, japanische Ärztin mit Hiroshima-Trauma mitfliegen). Auch der Roboter ist realistischer als seine westlichen Kollegen: ein kleines, ferngesteurtes Kettenfahrzeug mit Antenne, sprachgesteuert, das während des Fluges noch eine Art Gefühlschip eingesetzt bekommt und Schach spielen kann.

kleine persönliche Notiz am Rande: Beinahe hätte ich ja mal den Herrn Maetzig bei sich zu Hause in Mecklenburg besucht im Rahmen von Referatsvorbereitungern über den "Augenzeugen". Fleissige Publizistikkommolitoninnen aus der Referatsgruppe - immer der heissen Story auf der Spur - hatten sich mit Kuchen zu einem Interview bei ihm eingeladen. Nachdem ich aber die verhältnismässig platte Seminareinführung des Dozenten zu Filmtheorien hinter mir hatte, war klar, mit dem wenigsten Aufwand kommst du hier auch mit einer eins raus, und ich bin dann nicht mitgefahren. Ich bereue diese Entscheidung jetzt nicht zum ersten Mal.


|DVD Kritik mit einigen schönen Screenshots (wie der hier drunter) aus dem Film
|Seite mit einigen gescannten Originalwerbefotos zum Film
|DEFA Stiftung
|Progress Film ist der Verleiher
|imdb zum Film


 






Isenheimer Altar - Glaubensbekenntnis "miterlebt" und aussagekräftige Katechese für den Betrachter durch Realitätstreue?
 




Darüber und über andere Motivationen, ein Weblog zu führen ging heute das Interview mit mir in meiner Küche für eine Sendung im Deutschlandradio Berlin. Das Thema des Radiobeitrags wird übers Tagebuchschreiben heute gehen, mit einer Konzentration auf Weblogs und Internettagebücher. Der genaue Sendetermin steht noch nicht fest (sag ich dann aber noch rechtzeitig bescheid). Vielleicht werd ich ja auch rausgeschnitten.

Selbstwahrnehmung: wieder zu viele ähms, und hmms - das alte Lied der Nachdenklichkeit, das Ringen nach und Abwägen von Worten. Dazu noch wegen Fieber der letzten 2 Tage nicht so gut vorbereitet (was sich immer rächt). Jetzt, einige Stunden später, gäbe es noch so viel mehr, was ich hätte sagen wollen und überhaupt müssen.
 




:::: gesehen am 26.62004 auf Video

(Die Zwölf Stühle) - USA 1970 - Regie: Mel Brooks - mit: Ron Moody, Frank Langella, Dom DeLuise, Andreas Voutsinas, Diana Coupland, Mel Brooks, u.a. - 93min.

Eine schon mehrfach verfilmte Geschichte der erfolgreichen Satire "Dvenadtsat Stulyev" von Yevgeni Petrov und Ilya Ilf. 1927 nach der Revolution beichtet ein altes russisches Mütterchen auf dem Sterbebett ihr Geheimnis. Den Familienschmuck hat sie im Zuge der bolschewistischen Revolution im Polster eines von 12 Stühlen versteckt. Die Aussicht auf das viele Geld verdirbt den Charakter. Der Dorfpfarrer und ihr Schwiegersohn geben sich eine turbulente Jagd nach dem längst für die Kolchose umgemünzten Juwelenschatz. Zufällig bin ich auf das Video in der Bibliothek gestoßen. Auf der letzten Berlinale hatte "Zwölf Stühle" von Ulrike Ottinger Premiere, der mir gut gefallen hatte. Dass Mel Brooks ebenfalls diesen Stoff verarbeitet hat, wusste ich nicht und dachte eine kleine skurrile Perle gefunden zu haben. Es ist sein zweiter Film - entstanden zwischen "Blazing Saddles", der für viele sein witzigsten Film ist, und "The Producer", der für viele Kritikern als Brooks bester Film gilt. "The Twelve Chairs" ist aber kein typischer Mel Brooks Film - keine Parodie auf Filmgenres oder andere Kunstformen. Mel Brooks Version des Stoffs kombiniert zitierte Hollywoodklischees vom Mütterchen Rußland mit jüdischem Wortwitz und anarchistischen Slapstickeinlagen. Dabei ist ein gutes Stück des Humors schon in der Vorlage als Parabel über Geiz angelegt, was dem Film eine gewisse "Menschlichkeit" gibt, die in anderen Brooks Filmen nicht so zu finden ist. Später hat sich gezeigt das Brooks nicht gerade ein Meister des subtielen Humors ist, hier versucht er eine andere Gangart. Versuch macht klug, wirklich gelungen scheint es nicht. Über manche Teile zieht sich der Film und versucht Tempo alleine mit Körperkomik zu schaffen. Andere Teile der Handlung sind nur kurz angeschnitten und reihen sich aneinander zu einem Hetzlauf die Vorlage, ohne scheinbar Sinn zu machen.

Das Problem, was ich mit dem Film hatte, begründet sich auf jeden Fall im dirketen Vergleich mit dem noch frischen Eindruck von Ulrike Ottingers Version. Von der Filmlänge mehr als doppelt so lang kann sich bei Ottinger sehr viel mehr Komik in den einzelnen Stationen der Jagd nach den Stühlen durch das Land entfalten. Auch Ottingers Mischung aus Fiktionalität (Schauspieler in historischen Kostümen) und Reisedokumentarismus (heutige Orte) gab der Handlung eine äußerst spannende Subkomik. Das fehlt natürlich bei Brooks. Aber ganz so wild "silly" wie in "Spaceballs" oder "Young Frankenstein" geht es hier auch nicht zu. Es scheint einfach ein nicht uninteressanter Teil aus dem Frühwerk von Brooks zu sein, wo er sich noch ausprobieren musste und konnte.

|imdb zum Film


 




Jeder kennt die Filmdatenbank imdb. Und jeder, der professionell mit ihr arbeitet weiss, dass man dort viele Informationen zu Filmen findet, aber zu Raritäten manchmal so gut wie nichts. Manchmal sind die Daten zu älteren oder nicht so bekannten Filmen auch nicht ganz verlässlich. Daher sollte jeder dem Ideal folgen und Informationen der Gemeinschaft beisteuern. Heute fand ich tatsächlich zu zwei abendfüllenden Filmen, die nach 2000 entstanden sind, keinen Eintrag. Da tut ich doch der Welt was Gutes, dachte ich, und füge die Daten da mal ein. Das hat jetzt beim ersten Film sehr lange gedauert. Was man da nicht alles eingeben muss, damit die Daten überhaupt akzeptiert werden. Nach 2 Stunden war ich dann durch. Dabei war der Film nun so gut auch nicht, dass sich der Aufwand gelohnt hätte. Und jetzt hab ich keine Lust mehr für den anderen Film das auch noch zu machen. Langsam brauch ich mal eine Praktikantin hier.
 






Das Apollo ist kein B-Kino mit Doppelprogramm, wo sich Prolos und Existentialisten der verlorenen Generation begegnen. - Die Geschichte des Apollo Cinema in Zürich.

Könnte eigentlich ein neues Hobby werden: Fotos von alten Kinos sammeln, hmmm... warum nicht. Gleich mal eine neue Rubrik machen...
 




... freu mich schon. Bei einem meiner letzten Bewerbungsgespräche wurd ich gefragt, ob ich gerne in die Oper gehe. War 'ne harte Frage. Wenn da immer das wäre, was da heute ist, wär's leichter.

live - dabrye
live - barbara morgenstern
dj - gudrun gut
dj - thomas fehlmann
märchen mit mermaid jaqulin
gedichte von wolfgang betke

http://www.oceanclub.de heute abend im Club Apollo Saal der Staatsoper Berlin. Kommt doch auch! Ihr erkennt mich daran, dass ich auf der Gästeliste stehe :-)
 




Das 1000-Beste-Filme Buch der New York Times ist neuaufgelegt und der Inhalt ist auch im Netz. Eine lange Liste mit Links zu den in der New York Times erschienen Filmkritiken : The 1,000 Best Movies Ever Made.

via: film+talk

Filmkritiken online

Und wo wir gerade so schön dabei sind, hier ein paar Quellen für klassische Filmkritiken.

Der "New Yorker" stellt seine Filmkritiken seit 1990 komplett ins Netz. Inszwischen sind es an die 2000 Filmbesprechungen:
The Film File"

Aus diesem Anlass gleich mal beim Movie Review Query Engine vorbei geschaut, ob's die eigentlich noch gibt. gibt es noch - ist eine suchbare Datenbank mit Links zu über 390000 Filmkritiken.

Und wo ich gerade dabei bin... Natürlich nicht zu vergessen das Archiv des Star-Kritikers Roger Ebert bei der Chicago Sun Times (seine Kritiken ab 1985)

Vergleichbares für Deutschland ist eigenlich nur angelaufen.de mit seinem Filme A-Z. Mit gesammelten Links zu Filmkritiken aus deutschen Zeitungen.

Okay, noch das Filmlexikon bei Kabel1, das Daten und Kritiken der Zeitschrift Filmdienst benutzt (aus denen auch das Internationale Filmlexikon von rowohlt entsteht), die aber auch hier zu finden sind oder hier gleich das alphabetisch geordnete Archiv (seit 1995)

Ach doch, es gibt ja doch so einiges. Nicht zu vergessen: Seit 10 Jahren gibt es alle Kinofilme im Dirk Jasper Filmlexikon

Dieses Filmlexikon von Zweitausendeins hab ich noch keine Erfahrungen mit. Der Vollzugang kostet fürs Jahr 49,- € (oder man kauft das Lexikon als Buchform und bekommt dazu einen Zugang für 12 monate). Ich persönlich finde das etwas happig.

Und in letzer Zeit ist mir öfter aufgefallen http://www.filmz.de die, glaube ich erst seit 2000 dabei sind, aber zu jedem Deutschlandstart eine Filmbeschreibung haben und weiterführende Links zu Filmseiten und Filmkritiken.

So. Das dürfte dann jedem ein bisschen helfen, sich auf den nächsten Gang in die Videothek vorzubereiten.


 




Als ich eben dieses sah, musste ich an das Gestern denken:
Gestern Nachmittag saß ich im Café Hardenberg bei einem Stück Kuchen mit Milchkaffee und wartete auf eine Verabredung, die leider dann doch nicht kam, weil - ach, war auch mein Fehler, irgendwie.
Aber so ergab sich endlich mal wieder die Gelegenheit, das Gespräch am Nebentisch zu belauschen. Zwei Studentinnen (wahrscheinlich TU). Die eine hatte sich gerade von Martin getrennt, die andere stellte die passenden Fragen. Beide hatten das Sich-Gegenseitig-Bestärken-Spiel - wie Frauen halt so untereinander reden - voll drauf. Die Trennung von Jan, der Beziehung vorher war aber auch noch nicht verkraftet. Viel ist bei mir nicht wirklich hängen geblieben, viel weisses Rauschen halt. Nur dieser Satz: "Aber jetzt weiss ich schon eher, was ich will. Eine Mischung von beiden. Das philosophische von Martin und die spontane Lebensfreude von Jan." Das nenne ich eine klare Entscheidung. (Martin war übrigens der bessere im Bett und beide glaubten "prinzipiell immernoch" an die Große Liebe).

lustiges Bildchen via: kulturnation
 






Bier gegen Currywurst/Pommes 3:1 (hmm, das wird lecker)
 










nur so zum hoffen und das nächste mal ansehen, wenn es wieder regnet und alles unfreundlich fröstelt.
 





:::: gesehen am 22.6.2004 auf Video

USA 1996 - Regie: Brian Yuzna - mit: Corbin Bernsen, Linda Hoffman, Michael Stadvec, Ken Foree, Virginya Keehne, u.a.

Ich hatte keine Ahnung, als ich die Kassette in den Videorecorder steckte, was das für ein Film ist. Auf dem Cover die paar gruseligen Bilder von Leuten beim Zahnarzt hatten schon gereicht, um das Video auszuleihen. Schön mal wieder mit einer Urangst beschäftigen... Ich hatte Schlimmeres erwartet, aber dieser B-Film in TV-Produktion-Manier war dann doch recht unterhaltsam. Ein erfolgreicher Zahnarzt dreht durch, als er an seinem Hochzeitstag seine Frau mit dem Poolreiniger erwischt. Der Wandel der Hauptfigur vom Neurotischen ins Psychotische vollzieht sich Größtenteils in der Praxis des Zahnarztes. Vorm inneren Auge des Zahnarztes sieht selbst das perfekte Gebiss verfauelt aus. Der Blick eines Irren der an Sauberkeit und Perfektion glaubt, aber überall die Zeichen des Verfalls erkennt. Für ihn ist die einzige Lösung: Die Zähne der Patienten zerstören. Wer sich wehrt, bekommt was mit dem Bohrer in die Zunge oder ihm es wird gleich mit grober Methode das Gebiss mit einer Pistole "behandelt". Das ganze vollzieht sich nicht so splatter-artig, wie es jetzt klingen mag, es sind nur einzelne, pointiert gesetzte Bilder, die dann aber um so besser unter die Haut und an den eigenen Zahnnerv gehen. Zwischendurch baut sich viel Suspense zwischen den Gängen und Behandlungszimmern der Praxis auf. Die Zahnarzthelferinnen scheinen etwas zu ahnen, verschwinden auf einmal, im Wartezimmer hört man die Schreie. Auf der Dialogebene rundet schwarzer Humor die Handlung ab. Mehr Psychothriller als Gore ein Film wegen dem ich den nächsten Zahnarzttermin sicher weiter aufschieben werde.

Überhaupt diese Sache mit den Zähnen gerade. Nicht das ich sowieso wieder zum Zahnarzt müsste, neulich ja auch der Zahntraum, zu dem mir mein liebster Fan heute auch noch Deutungen aus dem Netz gemailt hat:

Während des Schlafs werden die Reize des eigenen Körpers stärker wahrgenommen. Diese wahrgenommenen Reize werden entweder direkt in den Traum mit eingeflochten, oder der Reiz wird verschlüsselt. Besondere Beachtung gelten hierbei Krankheitsträumen. So können im Traum auftretende Zahnschmerzen tatsächlich ein deutlicher Hinweis sein, den längst fälligen Zahnarzttermin wahrzunehmen. Ist man sicher, daß es sich nicht um eine exogene Ursache für den Inhalt handelt, kann man zur symbolischen Deutung von Zahnschmerzen / Zahnausfall übergehen, wobei die beispielsweise die Symboldeutung hier die Angst vor materiellen Verlusten, Verlust von Macht oder Ansehen anzeigen kann. (ngfg.com

Vielleicht hat der Traum nur eine exogene Ursache, aber das hier ist auch nachvollziehbar:

der traditionellen Traumdeutung ging man davon aus, dass Zähne im Traum eine aggressive Sexualität darstellen. Korrekter ist es, sie mit dem Wachstumsprozess zur sexuellen Reife in Verbindung zu bringen. Ausfallende oder lockere Zähne deuten an, dass Ihnen bewusst ist, dass Sie eine Form des Übergangs durchleben, die vergleichbar ist im Schritt vom Kind zum Erwachsenen oder vom Erwachsenen zu Alter und Hilflosigkeit. Wenn jemand im Traum fürchtet, ihm könnten die Zähne ausfallen, geht es um die Angst, alt und nicht mehr begehrenswert zu sein oder um die Angst vor dem Erwachsenwerden. Träumt eine Frau davon, Zähne verschluckt zu haben, kann dies auf eine Schwangerschaft schließen lassen. Zähne sind auch ein Hinweis auf den "Biss" und die Bissigkeit. Zähne symbolisieren Vitalität, Geliebte, Kinder oder Geschlechtsorgane. Auch das Raubtierhafte und Reißerische sind zu beachten. (deutung.com)

Der Phase des Übergangs bin ich mir auf jeden Fall bewußt. Das ist dann jetzt aber auch genug aus meiner Privatsphäre für heute. Viel Vergnügen mit den eigenen Ängsten. Demnächst ist dann mal wieder was über hohe Häuser und in die Tiefe fallen dran.


 




Musste den ganzen Tag noch an das schöne Geburtstagsfest bei K. auf der Feuertreppe über den Dächern in Mitte zur Mitsommernacht denken. Vor allem an die Traumgespräche, wegen meinem Zahntraum von neulich, wo die Zähne so rausgebröselt sind. Heisst wohl, dass ich mir an irgendwas die Zähne ausbeiße? Wenn ich nur wüsste was, irgendwas ist ja immer. Aber schon mal beruhigend, dass andere das auch schon mal geträumt haben. Scheint ein typisches Motiv zu sein. Zum Absacker im Burger war dann der Wunsch, Schlafen zu gehen und was Gutes zu träumen schon wieder fast weg. Stattdessen Gespräch mit der verliebten N. über die aktuellen Beziehungsdinge. Hab dann aber trotzdem besser geträumt. Aber dieser Zahntraum - kerlekerlekerle - man muss gar nicht Filme gucken, um sich zu gruseln, geht auch homegrown. Dann war da noch dieser frische, hippelige Neuberliner mit seiner bayersichen Lebensenergie, der mich mit seiner Art auch gegruselt hat. Ich musste immer nur denken, "Obacht, es sollen ja schon Leute des Nachts betrunken vom Dach gefallen sein."

Im Fernsehen, da bei Anke wurde vorhin das Buch von den Höflichen Paparazzi vorgestellt, was ich mir übrigens wünsche. Warum scheint es im Unterhaltungsfernsehen zum guten Ton zu gehören, Flachwitze über Leute mit Doktortitel zu machen? Und dieses private SpaceShip von heute find ich so richtig schön altbacken erfrischend amerikanisch. Ich würd sofort mitfliegen. Das Buch von Clinton interessiert mich nicht.

Habe zum ersten mal was bei ebay verkauft. Das Teil, was ich mir gekauft habe, ist immer noch nicht da. Die Post, die blöde gelbe Sau.
 




Komme gerade vom Biertrinken mit 'nem Freund und bin launisch.

Viel gelacht. Viel geredet. Viel gefühlt. Viel verstanden. Das kann ich von diesem Abend nicht gerade sagen. Was könnte man alles klären, an so einem Abend.

Etwa: Du darfst einen Brief mitnehmen. Von wem ist er und was steht darin? Ich würde antworten, "die Briefe, die mir was bedeuten, habe ich in einem Wutanfall verbrannt. Die Briefe, die mir was bedeuten sollten, fände ich zu kitischig mitzunehmen, also halt ich mich lieber an was Reellem fest. Vielleicht die letzte Kreditkartenabrechnung. Das selbe gilt für e-mails." Und dann hätte man loslegen können, was denn das für verbrannte Briefe gewesen seien und warum ich die schönen e-mails gelöscht habe...

Oder die Erkenntnisse des Alltags, vielleicht. Etwa: Colgate Zahnpasta hat diese roten Streifen drin, damit das Zahnfleischbluten nicht so auffällt.
Oder zähneputzen als ewiges traktandum, daran werden wir vielleicht eines tages auch scheitern. Aber nichts davon. Nicht mal mein momentanes Lieblingsthema Ich blogge, weil... kam zu Wort. Auch das hätte er nicht verstanden... komisch.


 




England 1997 - Regie: Kevin Allen - mit: Llyr Evans, Rhys Ifans - Rachel Scorgle - Huw Ceredig - Di Botcher
:::: halb gesehen am 19.6.04 auf Video

Eigentlich bin ich mir gerade nicht sicher, ob ich den Film mit in mein Filmtagebuch aufnehmen will. Bin nämlich dabei eingeschlafen und hab ihn nur halb gesehen. Normalerweise landen hier nur die Filme, die ich auch ganz gesehen habe. Vorgestern Nacht bin ich auch bei "2001 - Odysee im Weltraum" eingeschlafen. Oder "Shrek" habe ich vor einiger Zeit auch erst nach der Hälft eingeschaltet und hab da kein Wort drüber verloren. Aber die Filme hatte ich ja auch schon früher mal in Echt gesehen. Na, egal. Ich hab mir das Video von "Twin Town" ausgeliehen, weil seit Jahren hier immer die CD zum Film rumfliegt (war wohl mal ein Geschenk?). Den Film hab ich aber nie gesehen.

Es geht irgendwie um 2 Brüder, die in einer walisischen Kleinstadt ihr Unwesen treiben. Autos knacken, Drogen nehmen und so. Ihr Vater, ein Gelegenheitsarbeiter, fällt bei einem Job vom Dach und die Brüder versuchen vom Bauunternehmer eine Entschädigung zu bekommen. Der Mafioso denkt natürlich nicht daran und dann bin ich eigenschlafen. Zwischendurch wurden noch irgendein Pudel gekillt, immer schön viel gekifft und mit Autos durch die Gegend gefahren, keine Ahnung.

Alles so auf skurilen Humor gemacht, kam bei mir aber eher als ziemlich prüder Humor rüber. Der Film war Regiedebüt von Kevin Allens, die Produzenten wollten mit diesem Film auf ihrem Erfolg mit "Trainspotting" aufbauen und dieser Film lief tatsächlich auch 1997 im Wettbewerb der Berlinale. Auf dem Videocover sind noch so Presseclippings - z.B.: ...eine schrille schwarze Komödie mit Karaoke, Koks, Killern und Chaoten. Nichts für Softies (Bild). Zum Aufwachen hab ich dann wieder an die Stelle gespult, an der ich eingeschlafen bin, hab 10 Minuten weiter gekuckt und mit der Erkenntnis, dass ich dann wohl ein Softi sein muss, entschieden, dass man auch nicht alles gesehen haben muss. Bei "2001" hab ich bedeutend besser geschlafen.
 




Derjenige, der da immer mit einem Pentium I mit Windows 95, einem IE Version 5.x und einer langsamen Modemverbindung auf Eure supercoolen megadesignten Flash-Seiten will und dann gefrustet aufgibt, das bin ich.

Bin ich echt der Einzige, der noch so unterwegs ist? Langsam - im wörtlichen Sinn - geht mir das wieder ganz schön auf die Nerven.
 




es ist schon irgendwie lustig (wenn es inzwischen nicht so ernst wäre), was die Leute alles so für Gründe haben, um eine Deadline immer weiter nach hinten zu verschieben. Fehlt nur noch "mein Hund hat den Artikel gefressen".
 




Eine Frage zu den Regeln. Wir haben uns gestern den kopf zerbrochen: Was würde - theoretisch - passieren, wenn alle 1:1 spielen?

Gibt es da eine Regelung? Elfmeter? Die EM wird wiederholt, oder kommen da Ergebnisse aus der Vorentscheidung zum Tragen?

Vielleicht kann mir ja hier einer die Frage beantworten:
http://www.em-blog.de/index.php/auspfiff/2004/06/17/frage_an_die_experten
 




Nachhilfe in "was heißt hier eigentlich Immersion?"
http://www.artmuseum.net/w2vr/concepts/immersion.html

digitalsouls.com New Media Art / Philosophie und Kultur E-zine mit Gallerie:
http://www.digitalsouls.com/
 






TRISTESSE DELUXE

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