Deutschland 2003 - Regie: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch - Darsteller: Simon Rattle, Marie Theinert, Olayinka Shitu, Martin Eisentraut und ganz viele andere - 100 min. - Kinostart: 16.9.2004
:::: gesehen am 15.6.2004 Pressevorführung im Delphi

Die Kamera schwenkt über winterliche Dächer von Berlin. Nicht das Postkarten-Berlin, sondern das raue, hässliche, alltägliche. Dazu deutscher Hip Hop - "Versteck dich nicht" von den Wickeds. Im Songtext geht's darum, dass man raus gehen soll, zeigen was man kann und Applaus dafür empfangen soll. Dann eine Probensituation der Berliner Philharmoniker - klassische Musik, Hochkultur, Geborgenheit und Stil. Das beides zusammengeht zeigt dieser Film. "Rhythm is it!" begleitet das erste große Nachwuchsprogramm der Berliner Philharmoniker unter Leitung von Sir Simon Rattle aus dem Elfenbeinturm in die Wirklichkeit. Im Januar 2003 tanzten 250 Jugendliche zu Strawinskys "Le Sacre du Printemps", begeleitet von den Berliner Philharmonikern. Die Dokumentation zeigt den dreimonatigen Entstehungsprozess dieser der Sacre-Aufführung.

Der britischen Choreographen Royston Maldoom, der seit 30 Jahren auf der ganzen Welt mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, probt mit Jugendlichen in einer Hauptschule in Ostberlin die Choreographie. Ein seltsames Bild, keiner hat etwas mit klassischer Musik am Hut, es fällt zunächst schwer den Anweisungen auf Englisch zu folgen, aber man macht höflich, was verlangt wird. Langsam wird aus dem Spiel ernst und einige der Schüler stört es, dass Freunde und Freundinnen kichernd die Proben stören. Diesen Prozess der Musikpädagogik schafft der Film atemberaubend aufzufangen und auf die Leinwand zu bringen. Langsam bilden sich Einzelporträts von Schülern heraus, Entwicklungen in den Schülenr und im Projekt werden deutlich. Auf der anderen Seite die Proben der Musiker. Zum ersten mal durfte ein Kamerateam die Probenarbeit der Berliner Philharmoniker begleiten. Beinahe beiläufig werden die beiden künstlerischen Leiter des Projekts porträtiert. Sir Simon Rattle und Royston Maldoom, beides charismatische Künstler, mit ihrem Verständnis von Musik und vom Leben.

Sehr schön sind die High-Quality Musikaufnahmen, die zusammen mit dem Filmschnitt "Le Sacre du Printemps" visualisieren. Schön auch wie sich Genres vermischen. Es ist eine Dokumentation. Es ist ein Musikfilm. Aber in der Dramaturgie werden auch Mittel des Spielfilms ausgenutzt, um stärker Emotionen in bestimmten momenten zu schüren und eine starke Involviertheit des Zuschauers zu erzeugen. Manchmal am Rande des Gefühlskitsches, kippt der Film aber nie diesen Rand hinunter. Es ist ein Wohlfühl-Film, der undistanziert anhand von einigen Protagonisten niemals langweilig die Höhen und Tiefen der Projektentwicklung dokumentiert. Nicht nur was für Klassik-Fans.

|Deutsches Presseheft zum Film (pdf)
|Links zum Film bei filmz.de
 




(Deutscher Titel: "Der Schrecken vom Amazonas") - USA 1954 - Regie: Jack Arnold - mit: Richard Carlson, Julie Adams, Richard Denning, Antonio Moreno und Ben Chapman als der Gill Man - Länge: 79min.
:::: gesehen am 15.6.2004 auf Video

50 Jahre ist dieser Klassiker unter den Monster-Horrorfilmen inzwischen alt, und ich hab mich trotzdem wohlig gegruselt. Der Fund einer merkwürdigen Krallenhand eines unbekannten Wesens scheint der missing link in der Evolution von der Amphibie zum Menschen zu sein. Eine Expedition trifft im Oberlauf des Amazonas auf den "Gill Man" - ein Kiemenmensch, der sich in die munter im Wasser schwimmende, einizige Frau im Expeditionsteam (Julie Adams) verliebt. Oder verlieben ist vielleicht schon zu viel. Der Gill Man ist mehr Tier als Mensch, gerade noch auf der Vorstufe, Gefühle zu empfinden, aber doch ein einsames, unverstandenes Wesen.

Eine Frau zwischen drei männlichen Wesen. Zunächst die typische Dreiecksgeschichte innerhalb des Teams. Der gute Wissenschaftler, der eher sanften Methoden anhängt, den Gill Man zu fangen, steht natürlich auf die Frau. Genau wie sein Kollege, bei dem im Laufe des Films immer mehr der Jagdinstinkt durchgeht (so wie er seine Harpune hält, hat er was zu kompensieren). Als das Monster die Frau entführt beginnt ein Kreuzzug gegen die eigentlich gar nicht sp bösartige Kreatur aus der Lagune, den es nicht überlebt.

"Creature from the Black Lagoon" war ursprünglich ein 3D-Film und so erfolgreich, dass 2 Sequals folgten. Heute hat der Film einen Camp-Kultstatus. Eigentlich sehr einfach gemachter Grusel. Das Schiff im Amazonas - die einzige Bastion der Menschen - bietet nicht genügend Schutz vor dem immer wieder herankommenden Monster. Recht lange Unterwasseraufnahmen bieten einigen Schauwert. Und immer wenn das Monster näher kommt gibt's in der Filmmusik dieses nervenaufreibende Motiv.

Fear of the unknown is a common theme of fantastic films of the decade. Creature from the Black Lagoon is a 50s monster film, yet it also has many qualities that link it to the horror films of earlier decades. As in movies like Dracula and King Kong, the Creature has a strange attraction to the heroine. When the Creature silently stalks Julie Adams as she swims, it is a scene of monochromatic beauty that would seem more at home in a Universal film of the 30s or a Val Lewton film of the 40s. The Creature, unlike many of his Atom Age peers, is not a towering beast. He’s big, but Tokyo need not evacuate. His size distinguishes him from monsters like Godzilla or The Deadly Mantis, but his scales and gills distinguish him from monsters like the Wolf Man or Mr. Hyde. He is a mixture of the more man-like monsters of the thirties and forties and the inhuman beasties of the fifties. Another thing that sets the Gillman apart is his origins. He is not an atomic mutant nor was he awakened by an atomic bomb. Nor is he trying to take over the earth. Like I said earlier the Creature represents fear of the unknown, a much broader fear than bombs or Marxists. America was in a decade of uncertainty. The threat of nuclear war hung over our heads. The United States was afraid of being infiltrated by the seemingly emotionless enemy of international Communism. While the Creature doesn’t openly represent either atomic devastation or the Soviet threat he represents the trepidation that these things brought to us. The world was a mysterious place filled with dangerous new technologies and enemies. Earth had become a “Black Lagoon” filled with monsters that could at any time leap out of the darkness and attack us.

Zwei Darsteller verkörperten das Monster: Über Wasser war es Ben Chapman, der auf Hawai lebt, im Immobiliengeschäft tätig ist, auf Horrorfestivals rumtingelt und auf seiner Homepage Autogramme verkauft. Unter Wasser war es Ricou Browning, ein Olympiaschwimmer, der später eine Karriere als Unterwasserfilmer und Darsteller von Unterwasseraction machte. Er hat "Flipper" mitentwickelt und der Unterwasskampf im James Bond Film "Thunderball" ist auch von ihm.


|Ben Chapman - http://www.the-reelgillman.com
|imdb zum Film
|Ofizielle Site bei Universal (mit Videoausschnitten auf Quick Time
 




Originaltitel: De Fem Benspænd - Ein Film von Jørgen Leth und Lars von Trier - Dänemark 2001-2003, 90 Min.
:::: gesehen am 8.6.04, Pressevorführung Hackesche Höfe

Lars von Trier fordert seinen Leher und Mentor Jørgen Leth heraus zu einem filmischen Duell. 1967 drehte Jørgen Leth den 12-minütigen Kurzfilm "The Perfect Human" (1967), ein Dokument über menschliches Verhalten - ein Film, den von Trier bewundert und den er mehr als 20 Mal gesehen hat, wie er sagt. Im Jahr 2000 forderte Lars von Trier Jørgen Leth auf, diesen Film in fünf Versionen neu zu drehen - aber jedes Mal würde von Trier Einschränkungen und Beschränkungen und Vorgaben festlegen, um Leth zu zwingen, die Geschichte und die Charaktere des ursprünglichen Films zu überdenken. Dabei ist Lars von Triers Ziel scheinbar die Dekonstruktion der eigenen Verehrung für den älteren Filmemacher und seines Films. Jørgen Leth schafft es jedoch trotz der gemeinen Begrenzungen immer wieder überzeugende Remakes seines Films zu schaffen. Gemeinsam schauen sich die Regiseure die jeweiligen Ergebnisse an und einigen sich danach, welche nächste Hürde Leth zu überwinden hat. Sie stellen die konventionelle Dokumentation und Produktion vor neue Herausforderungen. Beide Regisseure sind besessen davon, zum Kern des Filmemachens, zu den grundlegenden Elementen von Einfachheit von Bild und Ton vorzudringen. Indem er vorgibt, der naive Anthropologe zu sein, akzeptiert Leth die gerissenen Herausforderungen, die ihm der hinterhältige und raffinierte von Trier vorgibt. Es ist ein Spiel voller Fallen und gemeiner Wendungen. Ein Film über einen Filmemacher, der nicht nur einen seiner ersten Filme wieder aufnimmt sondern ihn auch erneut dreht.

Wenn es ums Filmemachen geht, geht es auch um den Filmemacher. Hier wird die Handung des Remaking auch zu einer psychoanalytischen Therapie. Es geht zum einen um Vatermord: Lars von Trier fordert seinen Lehrer, den er verehrt und für ihn persönlich wichtigen Film gemacht hat, aufs hinterhältigste hinaus. Er versucht seinen Vater zu töten, denjenigen Regisseur, der in seinen Augen den perfekten Film geschaffen hat, denjenigen, der mit der Mutter schläft, die von Trier selber begehrt. Leider nur sind die Neuverfilmungen trotz der Beschränkungen gute Filme, der Vater siegt und der Sohn muss den Schwanz einziehen. Und es geht um die Selbstbeschau: Leth unterwirft sich wie in einer Psychoanalyse dem Analytiker von Trier um mehr über sich zu erfahren, sein Ego und seine Art, Filme zu machen zu ergründen.

Ein 'obstruktives Spiel' ist ein Begriff aus der Fußball-Terminologie. Jørgen Leth hat einmal einen Film über den großen dänischen Fußballer Michael Laudrup gemacht. Er war ein Virtuose unvorhergesehener Bewegungen. Er provozierte den Gegner, er spielte hart, aber vermied es stets elegant, selber zu fallen oder verletzt zu werden. Michael Laudrup ist Leths Rollenmodell. Umgekehrt provoziert Jørgen Leth Lars von Trier, all seine schmutzigen Tricks anzuwenden, um ihm das Leben schwer zu machen.

Es ist ein merkwürdiges Spiel, was die beiden in diesem Film treiben. Versessen, nur das Filmemachen im Sinn, sehen wir die zwei Regisseure in einem dokumentarischen Making Of der fünf Remakes gemischt mit Teilen des Originalfilms. Das ist zuweilen unterhaltsam, zuweilen aber vielleicht auch nur was für eingefleischte Cineasten. Ich fand den Film sehr faszinierend, weiss aber nicht, ob ich ihm jedermann ohne Einschränkungen empfehlen kann.

Deutscher Start: 8. Juli 2004
 




(The Flintstones In Viva Rock Vegas) - USA 2000 - Regie: Brian Levant - mit: Kark Addy, Mark Addy, Stephen Baldwin, Kristen Johnston, Jane Krakowski, u.a.
:::: gesehen am 7.6.04 auf irgendeinem Privatsender

Auch hier gings los mit einer UFO-Begegnung. Fred Feuerstein und Barny Geröllheimer treffen auf ein kleines Männlein aus dem All, das die Paarungsrituale der Steinzeitmenschen erforschen will. Und so erfährt man dann endlich mal wie Fred zu seiner Wilma kommt. Dieses Real-Prequel zu "Flintstones - Familie Feuerstein" (1994) versucht auf dem finanziellen Erfolg des ersten Films aufzubauen. Die Gags sind lahm, das Schauspiel auch nicht sonderlich und alles bleibt gewohnt grell und bunt mit zweckmässigem Dino-Getier zwischendurch, die auch schon mal knuffiger waren. Langweilige Ideenrestverwertung des ersten Teils an, ohne dass was Neues hinzu kommt.

|"Der Schnitt" zum Film
 




:::: gesehen am 5.6.04 auf VOX

(Attak of the 50 Foot Woman) USA 1993 - Regie: Christopher Guest - mit: Daryl Hannah, Daniel Baldwin, William Windom, Cristi Conaway, Christi Conaway, Frances Fisher, Paul Benedict, O'Neal Compton, Lewis Arquette, Richard Edson, Victoria Haas.

Dieses Remake versteckt nicht seine Herkunft vom gleichnamigen Originalfilm aus dem Jahr 1958. Die Handlung ist sehr ähnlich: Schön, reich und trotzdem frustriert lebt Nancy ihren Alltag in einem amerikansichen Provinznest - bis sie eines Nachst auf der Landstraße eine Begegnung mit einem UFO hat. Das zeigt bald Folgen. Sie wächst über sich hinaus. Je mehr sich ihre Wut steigert - auf den sie betrügenden Ehemann, auf den autoritären Vater und alle anderen, die ihre Begegnung mit dem Ufo nicht glauben und sie für verrückt erklären, - desto größer wird sie. Als sie das nötige Maß erreicht hat, geht sie zum Angriff über. Bemerkenswert an diesem Remake ist, dass es nicht die Handlung in die 90er verlagert, sondern ebenfalls in den 50ern spielt und auch den Stil - Stimmungen, Farben, Landschaft - des alten Kinos imitiert. Tricktechnisch ist das Remake perfektioniert und auch in den Dialogen etwas mehr auf den Punkt gebracht: Etwa als der Ehemann in Angesicht der riesigen Nancy ihren Wunsch die Ehe fort zu führen, abwehrt mit der Frage, ob er sie etwa ausgestattet mit einer Taschenlampe und einem Taucheranzug beglücken soll... So eine sexuelle Anspielung wäre in den 50ern wohl nicht durchgegangen. Leider kenne ich den Originalfilm nicht. Würde mich interessieren, ob da schon genauso stark das feministische Thema vorkommt. Über den ganzen Film werden weibliche Rollenkischees auf die Probe gestellt. Fast wie der klassische Tragödienchor reflektiert der Sheriff mit seinem weiblichen Deputy die Situation der Frau in der Provinzstadt, während sich der Ehemann mit einer sexy Frisösin amüsiert. Am Ende kommen Militärhubschrauber, die Riesenfrau verheddert sich in einer Stromleitung und wird von dem Raumschiff in ein Universum mitgenommen, wo die Miniaturmänner von Riesenfrauen in sexy Kostümchen in Versuchskäfigen gehalten werden und per Männergruppentherapie auf das neue Zeitalter getrimmt werden. Schon interessant und amüsant.


 




(Ferris Bueller's Day Off) - USA 1986 - Regie & Buch: John Hughes - mit: Matthew Broderick, Alan Ruck, Mia Sara, Jeffrey Jones, Jennifer Grey, Cindy Pickett, u.a.
:::: gesehen am 30.5.2004 auf Pro7

Schulschwänzer-Teenager-Komödie. Drei Teenager aus dem Suburb schwänzen die Schule und verbringen einen Tag in der City. Der Schulleiter versucht ihnen auf die Spur zu kommen... Natürlich super glaubwürdig: Unter anderem gehen sie ins Museum und schauen sich Gemälde an. Hab ich auch immer gemacht.

"Ferris macht blau" war der Höhepunkt einer ganzen Reihe von Teenagerkomödien, die unter dem Meister dieses Genres, John Hughes, entstanden. Hughes scheint das Lebensgefühl der Jugendlichen in den 80ern getroffen zu haben: Schule schwänzen, Ärger mit Lehrern und Eltern und natürlich die Liebe gehören zu seinen Lieblingsthemen. Sein persönliches Erfolgsrezept: Er erzählt seine Geschichten immer aus der Perspektive der Teenies. So auch in "Der Breakfast Club" (1985) und "L. I. S. A. - Der helle Wahnsinn" (1985), den Vorreitern von "Ferris macht blau". Doch auch als Autor und Produzent gelangen Hughes große Erfolge, wie er in "Pretty in Pink" (1986), "She's having a baby" (1988) und die "Kevin - Allein zu Haus"-Erfolge unter Beweis stellte. Für die Rolle des Ferris Bueller heimste Matthew Broderick, der zeitweise mit seiner Film-Schwester Jennifer Grey liiert war, eine Golden-Globe-Nominierung ein. (Quelle: prisma-online.de)
 




(From the Hip) - USA 1987 - Regie: Bob Clark - Buch: David E. Kelly und Bob Clark, mit: Judd Nelson, Elizabeth Perkins, John Hurt, Darren McGavin, Dan Monahan, u.a.
:::: gesehen am 29.5.2004 auf VOX

Eigentlich war ich ja schon nach "Wunder mit Handicap" frustig genug, dann kam aber gleich danach noch dieser Film, wo ich bei dem Titel dachte, "na kann ja nicht schaden". Zumal dann auch noch die Ankündigung, "von den Machern von Alley McBeal" verheissungsvoll kling...

Gerichtsfilmkomödien haben ja was, wenn da so schön das Rechtssystem aufs Korn genommen wird: Robin Weathers ist frisch gebackener Anwalt und will so schnell wie möglich die Erfolgsleiter erklimmen. In der renommierten Kanzlei, deren Mitarbeiter er soeben geworden ist, wird ihm die Arbeit nicht leicht gemacht. Aber mit List und noch mehr Witz schreckt er auch vor ausgefallenen Ideen nicht zurück und bekommt seinen ersten Fall. – ein eher unwichtiger Fall, den er jedoch mit allen Raffinessen zu einem ordentlichen Spektakel aufbauscht und daraus als Sieger hervorgeht. Seine Kanzleisenioren sind davon keineswegs erbaut, sie möchten ihn gerne loswerden. Also setzen sie ihn auf einen hoffnungslosen Mordfall an: Der selbstherrliche Uniprofessor Benoit soll ein Callgirl ermordet haben. Alle Fakten sprechen gegen ihn, doch Robin soll nun das Beste aus der Situation machen. Mit viel Eifer stürzt er sich in die Arbeit – bis er plötzlich vor einem gewaltigen Problem steht: Er hält Benoit selbst für den Mörder. Robin steckt im Zwiespalt der Gefühle und führt eine höchst ungewöhnliche Entscheidung herbei. Fängt eigentlich ganz lustig an und stolpert dann so ein bißchen vor sich hin.
 




(Miracle on the 17th Green) - USA 1999 - Regie: Michael Switzer - mit: Robert Urich, Meredith Baxter, Ernie Hudson, Donnelly Rhodes, u.a.
::::gesehen am 29.5.2004 auf VOX

Pünktlich zur Weihnachtszeit, kurz nach seinem 50. Geburtstag und eine Woche vor seinem 20. Hochzeitstag, stürzt Hobbygolfer Mitch McKinley in eine tiefe Krise. Ohne Zweifel liebt er seine Frau Susan und die beiden Kinder Megan und Toby, aber irgendetwas fehlt in seinem Leben. "Ich brauche ein Wunder" stellt Mitch resigniert fest. Aber zunächst kommt es noch schlimmer: Nach 22 Berufsjahren in einer Werbeagentur wird er fristlos entlassen. Vergeblich bemüht Mitch sich um einen neuen Job. Trotzdem scheint sich Tobys sehnlichster Wunsch – dass sein Vater wieder glücklich sein möge – zu erfüllen. Wie durch ein Wunder steht am Weihnachtsmorgen der alte Golfschläger von Mitchs Vater unter dem geschmückten Baum. Zunächst wirft Mitch ihn achtlos weg, wie damals als Teenager. Als Kind war er ein aussergewöhnliches Golftalent, doch 16-jährig brach er mit seinem Vater und dem Sport. Kaum steht er jetzt einmal mit dem alten Schläger auf dem Golfplatz, ist die Leidenschaft wieder da. Jeder Schlag sitzt, und Mitch hat wieder einen Traum: Könnte er es als professioneller Golfspieler schaffen? Susan ist alles andere als begeistert. Um sich für die Seniorenmeisterschaften zu qualifizieren, wäre Mitch drei Wochen fort, hinzu kommt die schlechte finanzielle Lage der McKinleys. Trotzdem lässt sie sich überreden – und ist fassungslos, als Mitch sich tatsächlich qualifiziert und für zwölf Monate auf Tour geht. Wütend stürzt Susan sich in die Arbeit und repariert eigenhändig das Dach des Kinderhorts, den sie seit Jahren leitet. Zwangsläufig entfremden sich die Eheleute. Susan gewöhnt sich allmählich an das Alleinsein und hält mit grenzenlosem Einsatz die von der Schliessung bedrohte Schule am Leben. Mitch kommt ab und zu nach Hause, aber keiner bringt wirkliches Interesse für das Leben des anderen auf. Mitch steigt in der Profiliga auf und steht vor einem grossen Sieg, als ihm klar wird, wie sehr er seine Familie vermisst, die ohne ihn offenbar viel besser zurecht kommt. Prompt lassen seine Leistungen auf dem Golfplatz nach. (Quelle: VOX)

Ich brauche auch ein Wunder gerade! Ich weiss echt nicht, warum ich mir den Film angesehen habe. Wegen dem Golfsport, ja klar. Die Absage ist mit der Post gekommen (was ja schon klar war) und auch sonst hänge ich hier etwas grüblerisch rum. Und wenn das so ist, schaue ich mir jeden Mist an. Dieses Ding - der Arbeitslose und die Familie - schlimm, schlimm wenn man Filme immer so auf sich bezieht.
 




USA 1998 - Regie: Chris Eyre - mit: Adam Beach, Evan Adams, Irene Bedard, Gary Farmer, Tantoo Cardinal, u.a.
:::: gesehen am 29.5.2004 auf Kabel 1

Es ist schon merkwürdig, wenn man bei jeder Szene merkt, das man den Film kennt, nur nicht weiss, wie es weitergeht. Ich glaube, ich habe den damals bei meinem Job im Kino mal vorgeführt. Daher vielleicht das Bildbewusstsein ohne die Erinnerung an die Handlung. Zwei junge Indianer verlassen das Reservat und ihre Reise wird eine Reise in ihre Vergangenheit und eine Auseinandersetzung mit ihren Vaterfiguren. Ziemlich sentimental alles. Beide haben nämlich den selben Vater. Der leibliche Sohn ist sauer auf den Alkoholiker in seinem Vater, der andere wurde vom Alkoholiker als Baby aus einem brennenden Haus gerettet und verherrlicht den Vater. Aber der Tot des Vaters bringt halt beide dazu, ihre Vergangenheit neu einzuschätzen und erwachsen zu werden (oder so).
 




(Some Like it Hot) - USA 1959 - Regie: Billy Wilder - mit: Marilyn Monroe, Tony Curtis, Jack Lemmon, Joe E. Brown, Nehemiah Persoff, Billy Gray, Joan Shawlee, George E. Stone, Dave Barry, George Raft, Pat O'Brien
:::: gesehen am 28.5.2004 auf ARD

Die Zitty schrieb in ihrem Fernsehprogramm vom Freitag: Zwei Filme mit Tony Curtis zeigt die ARD heute Abend ohne ersichtlichen Grund. Ich weiss warum: Weil seit Freitag die Chance, dass die Enkelin von Tony Curtis in den nächsten Wochen bei mir am Küchentisch sitzen wird um ein Vielfaches gestiegen ist. Und dann werde ich mir nichts anmerken lassen und fragen, ob sie Milch in ihren Kaffee mag, werde ein cooles Mixtape einlegen, irgendwas über die EM reden und so tun, als wüsste ich nicht, wer Tony Curtis ist. Aber das nur am Rande. Zur Vorbereitung also mal wieder "Some like it hot" gesehen. Der Film wird immer lustiger, je älter man wird. Wieder viel gefreut am Gender- und Role-Switch und dem guten Timing.

DIE NACKTEN TATSACHEN

(Don't Make Waves) - USA 1966 - Regie: Alexander Mackendrick - mit: Tony Curtis, Claudia Cardinale, Sharon Tate, Robert Webber, Ann Elder, Edgar Bergen, ua.a

Nach "Some like it hot" kam noch dieser weniger bekannte Film mit Tony Curtis in der Hauptrolle eines jungen Amerikaners, der durch die Leichtfertigkeit eines Starlets seine gesamte Habe verliert. Das Schicksal meint es jedoch gut mit ihm und er kommt zu unerwarteten Reichtum. Das Leben in Malibu treibt zwischen Surfern, Bodybildern und Strandvillen seltsame Blüten. Wie gewonnen so zerronnen verliert er jedoch am Ende Haus und Rolles Royes durch einen Erdrutsch - nur die Liebe bleibt. Sollte wohl eine Satire auf den American Way of Life sein, bleibt aber ein bißchen klamottenhaft mit langen Studien einiger Bikinischönheiten.


 








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