(Mauvais sang) - Frankreich 1986 - Regie: Léos Carax - Kamera: Jean-Yves Escoffier - mit: Denis Lavant, Juliette Binoche, Michel Piccoli, Julie Delpy, Hans Meyer, Serge Reggiani, Carroll Brooks, Hugo Pratt.
:::: gesehen am 27.5.2004 auf ARD
Ein sehr interessanter, aber kein großartiger Film. Der Plot ist schneller erzählt, als er sich im Film darstellt. Um alte Schulden bei der "Amerikanerin" zu bezahlen plant eine alte Gauner-Gang den letzten Coup: Aus einem Labor soll eine Retrovirenkultur gestohlen werden, ein Virus, der Paare infiziert, "die Liebe machen, ohne zu lieben". Wegen seiner geschickten Fingerfertigkeit wird der junge Alex (Denis Lavant) engagiert. Er ist infiziert, verlässt seine Freundin (Julie Delpy) und verliebt sich in Anna (Juliette Binoche), die Lebensgefährtin einer der Gangster. Der Coup misslingt durch einen Verrat, auf der Flucht wird Alex angeschossen und stirbt.
Dieser zweite Film von Regisseur Léos Carax (der mit "Die Liebenden von Pont Neuf" seinen Durchbruch hatte) ist eine surrealistische Mischung aus Gangsterballade, Science-Fiction Thriller und Liebesfilm, in der viel mit visuellen Ideen gespielt wird, die eine Atmosphäre schaffen, hinter der die Handlung zurücktritt. Visuell durchgängiges Farbmotiv in der Szenographie ist Weiss, Schwarz (Graustufen) und pointierte Rotflächen, ohne dass mir eine dazu schlüssige symbolische Motivation aufgefallen ist (außer stilvoll zu sein). Desweiteren viele Groß- und Detailaufnahmen von Gesichtern, die eher die SchauspielerInnen honorieren, als Handlung vertiefen.
It's the images, as cinéastes like to call them, that drive Mr. Carax. Some are stunners, in particular a dizzying rescue by parachute. It's so exciting and has so little to do with the plot that you can't help suspecting the characters were sent up in the plane solely so the photographer, Jean-Yves Escoffier, could do his stuff. Mr. Carax shows a special liking for overhead shots, shots of people racing or dancing past gritty walls, mirror shots and close-ups of faces with fuzzy figures visible in the background. Since many of the prolonged close-ups are of the beautiful Juliette Binoche (who plays Anna, Marc's languorous mistress and the love of Alex's life), they are not unpleasing.
Mr. Carax makes much of speed and dramatic plays of light. But while the screen flashes and flickers, little else is happening. Not all his reflecting tricks can make the half- hour conversation between Anna and Alex seem less than three hours long. (Walter Goodman, in: The New York Times, 30.9.1987)
Es ging Carax wohl mehr um die Liebe zu seinen Schauspielern, als um die Geschichte. Der Virus ist eher ein hitchcockartiger "McGuffin", ein Spannungselement, um das sich das Geschehen dreht, ohne das es offenbar ist. Der Schauspieler Michel Piccoli war 1986 eine Legende, er hatte mit Godard gearbeitet, in Luis Bunuels "Belle de Jour" (1967) und in Hitchocks "Topaz" (1969). Die alternden Gesichtszüge Poccolis setzt Carax gekonnt in Szene. Die damals 22-jährige Juliette Binoche und die junge Julie Delpy sind unbeschreiblich hübsch und Carax lässt die Kamera auf ihren Gesichtern und Körpern streifen und erforscht ihre unterschiedlichen Ausdrücke (wie seinerzeit Godard in "Vivre sa vie" (1962) Anna Karina feierte). Und schließlich das ausdrucksstarke Kartoffelgesicht von Denis Lavant, das cineastische Alter-Ego von Carax, der auch in seinen anderen Filmen mitspielt.
Stilistisch brillant, ein Spiel mit Genremustern (die Mischung Film Noir und Sci-Fi), tolle Schauspielerstudien, trotzdem ein bißchen anstrengend dran zu bleiben, so spät nachts.
Memo für mich: "Die Liebe im Science Fiction Film" wäre auch mal so ein Thema, über das sich zu forschen lohnen würde...
Deutschland 2003 - Regie: Micael Schorr - Kamera: Axel Schneppat - mit: Horst Krause, Harald Warmbrunn, Karl-Fred Müller, Rosemarie Deibel, Wilhelmine Horschig, Anne V. Angelle u.a.
:::: gesehen am 26.5.2004 im Yorck Kino
"Schultze gets the blues" handelt von Schultze. Schultze fristet sein Leben seit Jahr und Tag in einem kleinen anhaltinischen Ort nahe der Saale. Schultzes Leben zwischen Arbeit und Kneipenbesuch, Schrebergarten, Volksmusik sowie Angeln kommt zu einem vorzeitigen Ende, als er und seine Kumpels Manfred und Jürgen in den Vorruhestand geschickt werden. Während diese sich mehr und mehr dem Nichts ergeben und das Aufrechterhalten der Routine zu einer Farce verkommt, entdeckt Schultze ein Leben hinter dem Berg. Aus seinem polka-geschundenen Akkordeon entlockt der Hobby-Musiker feurige Südstaatenklänge, die die Jubiläumsfeiern seines Heimatmusikvereines zu sprengen drohen. Vor die Wahl gestellt, wieder in den gleichen Trott zurückzufallen oder als anhaltinischer Freak zu enden trifft Schultze eine Entscheidung, die ihn bis tief in die Sümpfe und Bayous von Louisiana führen wird ... und zurück ... (Text von der offiziellen Filmsite: www.schultzegetstheblues.de)
Während des Films habe ich mich dabei erwischt, das ich die ganze Zeit mit einem breiten Honigkuchenpferdgrinsen da saß und mich einfach nur freute. Freude über die schönen Bilder, die hübsch beobachtete ländliche Tristesse, über Schulze, wie er eines Abends einen Radiobericht über Lungenkrebs hört, den Sender verstellt (nach Jahren?) und sich ihm die Welt zu einem neuen Musikstil eröffnet (weswegen er am nächsten Tag erstmal besorgt zum Artzt geht). Alles prima. Und endlich mal wieder USA Bilder der Provinz, die meinem Bild der Gegend da entsprechen. Interessante Mischung des Fiktiven mit Dokumentarischem.
USA 2004 - Regie: Quentin Tarantino - mit: Uma Thurman (und wer noch mitmacht ist eigentlich egal)
:::: gesehen am 24.5.2004 im Babylon
Ich gebe zu, ich hab mir etwas viel Zeit gelassen, den Film dann doch noch zu sehen. Man hat so viel vorher gehört und gelesen. Leute, die ihn nicht so gut fanden. Leute die ihn ganz okay fanden. Und Leute die ihn als "absoluten Kult" eingestuft haben. Und nachdem "Kill Bill Vol. 1" zwar ganz nett war, mich aber nicht vollends befriedigt hatte, war das Interesse am zweiten Teil nicht so groß. Vor allem nachdem einer, der den Film "genauso kultig wie Pulp Fiction" fand, mir dann noch in den Ohren lag mit nicht enden wollenden Ausführungen, was denn Steven Spielberg für ein toller Regisseur sei (ja, klar, sind das gut erzählte Filme. Ja klar ist "Zurück in die Zukunft" immer wieder spannend. Muss man dann aber nicht so begeistert von sein, nur weil es gerade mal wieder auf RTL2 wiederholt wurde).
Ich kam abends nach Hause, die Südafrika Freundin rief an, ich wäre doch so ein Filmkucker (was das denn bitte heissen soll, hab ich noch gedacht), und ob ich nicht spontan Lust auf Kino hätte, sie würde dafür auch nach Kreuzberg kommen, und Kill Bill hätte sie auch Lust drauf, und schließlich sei Kinotag. Und ich gebe zu, der Film hat mir gut gefallen. Nicht unbedingt "Kult", aber überzeugender als der erste Teil. Ich glaube, ich mag eher Filme mit etwas mehr Handlung, als das es nur darauf ankommt, der Reihe nach ein paar Leute mit möglichst coolen Ideen um zu bringen. War dann ja hier auch, aber zum Glück hat mich dieses Muttermotiv am Ende dann doch noch ziemlich fasziniert. Beide Filme zusammen sind motiviert durch einen Beziehungsstreit, gespiegelt und auf die Spitze getrieben in einer Kino-Parallelwelt. Oder liegt's an mir, dass alle Filme für mich gerade irgendwie alle mit Liebe (und deren Probleme!) zu tun haben?
(Just a Walk in the Park) - USA 2002 - Regie: Steven Schachter - Mit: George Eads, Jane Krakowski, Richard Robitaille, Deborah Odell, u.a.
:::: gesehen am 24.5.2004 auf Pro7
Heute morgen zum Auwachen diese Liebeskomödie um einen Dogsitter, der nicht erwachsen werden will. Als er für eine Woche das Penthouse (und den Hund) eines Kunden hütet, verliebt er sich in die junge, blonde Nachbarin. Sie denkt, der Hundefreund ist der Besitzer des Penthouses und er kommt immer nicht dazu, ihr die Wahrheit zu sagen, bis am Ende alles schwierig, schwierig rauskommt, aber natürlich die Liebe siegt. Am Ende macht der 30-jährige, ewige Collegeboy noch was aus seinem Leben und der Hund darf endlich in Ruhe fernsehen.
USA 1996 - Regie: Ron Shelton - mit: Kevin Costner, Rene Russo, Don Johnson, Cheech Marin, u.a.
:::: gesehen am 23.5.2004 auf Sat.1
Am Abend mit Muskelkater vom Golfen im Bett liegend und dem Wunsch nach einem ganz leichten Film schließlich bei "Tin Cup" hängen geblieben. Eine Liebes-Dreieck-Geschichte im Golfer-Milieu: Der Besitzer und Golf-Lehrer einer heruntergekommenen Driving-Range in der texanischen Provinz (Kevin Costner) verliebt sich in die Freundin seines Erzrivalen (Don Johnson), der wiederrum als Golfpro unterwegs ist. Um die Frau zu beeindrucken und Schwänze zu vergleichen versucht Kevin Costner die US-Open zu gewinnen, was ihm auch gelingt und währenddessen kommt er auch schon mit der Frau zusammen. Alles ziemlich belanglos. Aber nett, so ein bißchen Golfer-Szene, war mehr so mentales Training für meine Abschlagtechnik...
(Eternal Sunshine of the Spotless Mind) - USA 2004 - Regie: Michel Gondry - Kamera: Ellen Kuras - Drehbuch: Michel Gondry, Charlie Kaufman - Besetzung: Jim Carrey, Kate Winslet, Elijah Wood u.a.
Unsere Hauptfigur Joel wacht an einem grauen Februartag auf und fährt zur Arbeit. Auf dem Bahnsteig überfällt ihn plötzlich der Drang, anstatt zur Arbeit ans Meer nach Montauk zu fahren (ist es Absicht oder Zufall, dass die Geschichte in Montauk beginnt, an dem Strand, an dem Max Frischs gleichnamiger Roman um Erinnerung und Selbstverständnis beginnt?). Dort trifft er die ausgeflippte Clementine, beide lernen sich kennen und die Geschichte macht alle Anstalten sich zu einer hübschen Romanze zu entwickeln.
Dann kommt der Vorspann und Joel weint. Seine Freundin Clementine hat ihn verlassen und erkennt ihn nicht einmal wieder. Er findet heraus, dass sie ihre Erinnerungen an ihn von der kleinen Firma Lacuna löschen hat lassen. Um nun auch Clementine vergessen zu können, beauftragt Joel das Institut mit der Beseitigung seiner Erinnerungen an die Beziehung. Zum Löschen müssen die Erinnerungen zunächst in umgekehrter Reihenfolge anhand von Gegenständen nachgefühlt werden: der Streit, das Schweigen davor und auch die schöne Zeit am Anfang. Während des Löschvorgangs merkt Joel, dass er auf die Clementine in seinem Kopf nicht verzichten mag. Eine wahnsinnige Flucht durch sein Gedächtnis beginnt, um wenigstens einen Teil der Andenken zu erhalten, doch der Doktor ist ein Meister darin, seine Patienten in ihren Kopf zu verfolgen und zu löschen, was sie gerade erinnern. Als Joel am Morgen danach erwacht, ist das ein ganz normaler grauer Februartag – bis darauf, dass er ein Erinnerungszombie ist. Auf dem Weg zur Arbeit überkommt ihn ein verrückter Impuls, er fährt nach Montauk, wo er ein ausgeflipptes Mädchen trifft: Clementine, die ebenfalls ihre Erinnerungen an Joel verloren hat. In einem Satz: Ein Paar löscht im Streit die Erinnerungen an die gemeinsame Beziehung und verlieben sich erneut ineinander. Die Moral ist, "Halt dich an deiner Liebe fest".
Der Verlust des Chronologischen markiert die Erzählweise dieses Films. Der Zuschauer muss Zeichen sammeln und die Erinnerungesfetzen selber zu einer Handlung zusammenfügen. Das fällt am Anfang zunächst schwer, alles wird zu einem Geflecht von Erinnerungsbildern, am Ende des Films ist allerdings jeder Zweifel behoben. Dieses Geflecht versteht es Regisseur Michel Gondry mit beeindruckenden visuellen Ideen um zu setzten. Gondry hat zuvor als Videoclip-Regisseur gearbeitet. Sein erster Film - "Human Nature" (der mit 2-jähriger Verspätung in einigen Wochen in Deutschland startet und übrigens auch nicht schlecht ist) - ist ebensfalls zusammen mit dem Drehbuchautor Charlie Kaufman entstanden, von dem auch die Drehbücher zu "Being John Malkovich" und "Adaptation" sind. Auch in diesem Film wieder die meisterhafte Verschachtelung - eine Subjektiv-Sicht, in der Joels Geschichte, seine Erinnerung und seine Wunschvorstellungen ein faszinierndes persönliches Universum ergeben.
Die Reisen in Erinnerungswelten sind ja in letzter Zeit im Kino nichts Neues mehr. Aber hier verbindet sich der visuelle Gedächtnis-Trip, in den das Science-Fiction-Element der löschbaren Erinnerung integriert ist, mit einer wunderschönen Liebesgeschicht.
Persönlich ein Film mit vielen Deja Vus für mich: Meine Exfreundin sah, als ich sie kennenlernte aus wie eine Mischung aus Kate Winslet und Alicia Silverstone. Die Filmfigur Clementine, die hier von Kate Winslet gespielt wird, hat in ihrer Art viel von meiner Ex-Freundin (die allerdings in der Zwischenzeit auch mal wie EMINEM aussah). Die Figur, die Jim Carrey spielt (übrigens ganz okay in einer ernsten Rolle), hat so einige Sachen gesagt, wo meine jetzige Liebste mich drin zu erkennen glaubt.
(De største helte) - Dänemark 1996 - Regie: Thomas Vinterberg - Mit: Thomas Bo Larsen, Ulrich Thomsen, Mia Maria Back, Bjarne Henriksen, Paprika Steen, Trine Dyrholm, Hella Joof.
:::: gesehen am 13.5.2004 auf arte
Thomas Vinterberg, Mitinitiator des dänischen "Dogma '95"-Manifestes, drehte 1996 mit "Zwei Helden" seinen ersten Spielfilm. 1998 gelang ihm mit dem Familiendrama "Das Fest" der internationale Durchbruch. Das Road-Movie "Zwei Helden" erzählt die Geschichte zweier Verlierertypen, die gemeinsam alles aufs Spiel setzen. Der Film überzeugt vor allem durch die Zeichnung dieser beiden Menschen am Rande der Gesellschaft. Der Film wendet bereits die "Dogma"-Prinzipien an. Er wurde mit beweglicher Handkamera, direkt aufgenommenem Ton und ohne Kunstlicht hergestellt. Beim dänischen Filmfestival Robert 1997 wurden die Schauspieler Thomas Bo Larsen und Ulrich Thomsen für ihre Leistungen in "Zwei Helden" ausgezeichnet, außerdem Nikolaj Egelund für die Musik zum Film. (prisma-online)
Ging sich zunächst ein bißchen spröde an, so auf neurotisch gemacht, war dann aber doch ein lieber Roadmovie.
USA 1997 - Regie: Cindy Sherman - Mit: Jeanne Tripplehorn, Carol Kane, Molly Ringwald, Barbara Sukowa, Michael Imperioli, David Thornton, Mike Hodge, Alice Drummond, Eddie Malavarca.
:::: gesehen am 13.5.2004 auf ARD
Schwarze Komödie um Dorine, einer schüchternen Büromaus, die ihren Job bei einer Zeitschrift verliehrt. Zu Hause nervt die schwerkranke Mutter, durch zunächst zufällige Morde bringt sie nach und nach mehrere ihrer KolegInnen um und lagert sie zur "Heimarbeit" in ihrem Keller ein.
Ich kannte bisher nur Fotobände von Cindy Sherman und war jetzt neugierig auf ihr Regiedebüt, was ich damals im Kino verpasst hatte. Sehr schön ausgestatteter Film, sehr schöne Bildwelten - man merkt die Fotografin. Die Story plätschert so ein bißchen vor sich hin und geht im Verhältnis zu den Bildern ein wenig unter, hat aber durchaus witzige (und gruselige) Momente.
Schön die Bürotechnik, die sich gegen den Menschen wendet. Hatte ich an dem Tag auch ein bißchen mit zu kämpfen...
USA 2000 - Regie: Anthony Hoffman - mit: Val Kilmer, Carrie-Anne Moss, Tom Sizemore, Benjamin Bratt, Simon Baker, Terence Stamp.
:::: gesehen am 9.5.04 auf RTL
Während des ersten bemannten Flugs zum Mars geht so einiges schief. Erst irgendein technischer Defekt auf dem Mutterschiff, der die Besatzung dazu zwingt, früher auf dem Mars zu landen. Da dann unsanfte Landung der Kapsel - der Philosoph stirbt an inneren Blutungungen. Sas zuvor von der NASA installierte Habitat ist zerstört, einer stürzt einen Abhang runter. Der Robotor wendet sich gegen die Besatzung, und dann auch noch ekelige Insekten. Am Ende schafft es nur noch einer der 5 Astronauten zurück zum Mutterschiff, wo die zurückgebliebene Astronautin alles wieder nett repariert hat. Bumm, auch noch ein Liebespaar. Teilweise beeindruckende Bilder, die Handlung vorhersehbar und schlichtweg langweilig.
(Renaissance Man) - USA 1993 - Regie: Penny Marshall - mit: Danny DeVito, Gregory Hines, Cliff Robertson, James Remar, Lillo Brancato, Mark Wahlberg, Lillo Brancato jr., Stacey Dash, Kadeem Hardison, Richard T. Jones, Khalil Kain, Peter Simmons, Greg Sporleder, Alanna Ubach.
:::: gesehen am 9.5.04 auf ARD
Werbetexter Bill Rago (Danny DeVito) verliehrt seinen Job und nimmt eine Stelle als Lehrer in einer Kaserne an. Der Zivilist hat zunächst Probleme, sich dem Drill der Armee einzufügen und unterrichtet die Soldaten mit Shakespear. Gar nicht lustig! Da denkt man zunächst, der zivile Chaot wird da schön das Militär durcheinander bringen. Da denkt man zunächst, ein bißchen Gesellschaftskritik in der harmlosen Komödie wahrzunehmen (die Aufsätze, die die Soldaten am Anfang zum Thema "Warum ich beim Militär bin" zeichnen alle ein weniger heorisches Motiv, sondern zeigen das Militär als letztes Auffangbecken und letzte Lösung für die Versager, den weißen und schwarzen Trash der Gesellschaft). Man hofft auf einen "Club der toten Dichter" in der Armee. Stattdessen dann aber militärische Schnulze und heroischer Pathos, bis am Ende Lehrer-Loser und Soldaten-Abschaum durch Shakespear und militärische Zucht zum vollwertigen Teil der Gesellschaft werden. Puh.