
Photo uploaded by tristessedeluxe.
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Heute abend zufällig auf der Handyrechnung bemerkt, dass o2 meinen alten, günstigen Handy-Internet-Tarfie nicht mehr hat. Stattdessen ist jetzt ein umfangreichererererer Tarif aber fairerweise fürs alte Geld. Ganz neue Möglichkeiten und Kostenfallen tun sich da nun auf. Honk! Daddeldaddel.
...1991x geklickt ...mehr pssst!
![]() Photo uploaded by tristessedeluxe. Nur kurz. Bin gerade auf den Kurzfilmtagen in Oberhausen. Diese prima Zwitschervögel auf einer Tragetasche - gesehen gestern in der Festvialkneipe - wollte ich aber niemandem vorenthalten.
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# Mir wurde berichtet, dass meine Oma wohl den Artikel mit mir über Blogger von neulich in der FAZ (ich berichtete) gelesen hat. Nachdem einer meiner Onkel ihr erklärt hat, was ein Blog wohl so ungefähr ist, war sie der Auffassung, dass sich bloggen nicht gehört und sie sich eventuell Sorgen machen müsse, in was für Kreise ich geraten sei. Leider ergab sich noch nicht die Gelegenheit, sie diesbezüglich zu beruhigen. Mein Vater aber hat sich dafür interessiert, auch soweit verstanden, glaube ich und wird sicher demnächst mal hierher finden, sich das ansehen. Hallo, Du! (ich muss also bis dahin vorsichtig schreiben, wegen der Nähe-Distanz-Problematik, Sie verstehen...)
# In der Umgebung meiner Heimatstadt ist es des nachts vermehrt zu frontalen Autounfällen auf der Autobahn gekommen. Insider haben der Polizei berichtet, dass es unter einigen jungen Leuten jetzt eine modische Mutprobe sei, als Geisterfahrer in der Nacht sich auf die linke Fahrspur zu stellen, Licht aus zu machen und etwas Zeit auszuharren. Ich dachte bislang immer, mit Mutproben gefährdet man keine weitere Personen, und schon gar nicht tödlich. Das lässt mir keine Ruhe. Was ist da los? # neues Wort gelernt: adipös. Und wie man damit eine Liebeserklärung formuliert.
...2339x geklickt ...mehr Private Parts
:::: gesehen, neulich letzte Woche, als ich erkältet im Bett.
Folgender Text von mir ist vor einigen Tagen in einer emotional aufgewühlten Lage entstanden und wollte eigentlich die Filme Johnny Got His Gun (USA 1971 - Regie: Dalton Trumbo) und Le scaphandre et le papillon (F 2007 - The Diving Bell and the Butterfly - Regie: Julian Schnabel) behandeln. Ich habe lieber noch etwas warten wollen, Gefühle sacken lassen und noch einmal drüber lesen und überarbeiten, bevor ich das hier reinstelle. Samstag, 26.4.08 - 14:35 UhrWährend ich dies schreibe sitze ich kurz entschlossen im Zug in Richtung meiner Heimatstadt. Und dass das so kurzentschlossen passiert ist, liegt auch an den folgenden zwei Filme, die ich diese Woche gesehen hatte und die mir helfen werden, diesem Wochenende mit Mut und Stärke zu begegnen. Beide Filme handeln jeweils von einem Menschen, der plötzlich die Erfahrung macht, wie es ist, nicht mehr das bisherige Leben leben zu können, sondern für den Rest des Lebens ans Bett gefesselt zu sein. ![]() Im ersten Film - Johnny Got His Gun - geht es um einen jungen amerikanischen Soldaten, der im Ersten Weltkrieg durch eine Granate so sehr verstümmelt wird, dass er all seine normalen Sinne verliehrt. Beide Arme und Beine sind amputiert, ebeso fehlt das gesamte Gesicht, die Ohren. Er ist aber trotzdem vollen Bewußtseins. Die Zuschauer nehmen seine Point-of-View Perspektive durch den fortlaufenden Inneren Monolg des Hauptprogatonisten ein. Auf visueller Ebene shiften die Realitätsebenen: Gegenwart des Körpers im Hospital liegend, Erinnerungs-Rückblenden in die Vergangenheit der ersten Liebe, der Kriegserfahrung - und natürlich Traumsequenzen, die die sinn-lose Ich-Findung des Körpers und eine langsame Ver-wahnsinnigung repräsentieren. Während der Innere Monolog lange über die wahre Realitätsebene zweifelt (wie ist mein Zustand, was ist Traum, was Realität?) ist uns als Zuschauern ständig bewußt, was real ist - der zuerst lieblos, später liebevoll am Leben erhaltene Körper in einem Kriegshospital. ![]() Der zweite Film - The Diving Bell and the Butterfly - hat einen ähnlichen Rahmen, nur ohne die mitschwingende Kriegskritik des ersten Films aus den 1970ern. Durch einen Schlaganfall fällt der "Elle"-Chefredakteur Jean-Dominique Bauby in ein Koma. Sein Körper ist beinahe vollständig gelähmt, lediglich mit seinem linken Auge kann er mit seiner Umwelt in Kontakt treten. Er lernt, über Blinzelzeichen mit seinen Mitmenschen zu kommunizieren, schreibt auf diese Weise sogar ein Buch über die grundlegende Lebensveränderung durch das Koma. Der Film nimmt ebenfalls die Perspektive des Koma-Patienten ein. Das ganze ist - trotz der zugrundeliegenden Tragik - sehr viel weicher, liebevolle, farbenfroher, luftiger gestaltet. Der Kontakt durch das blinzelnde Auge zur Außenwelt versinnbildlicht eine ungemeine Hoffnung, dass es noch einen Ausweg aus dem Koma gibt. Nachdem sich Jean-Dominique Bauby nach erstem Zynismus mit der komatösen Situation abgefunden hat, beginnt er - nicht ohne Humor - das beste aus seiner Lage zu machen. Und seine Bekannten aus dem alten Leben lassen sich langsam und liebevoll auf die neue Situation ein. So erbarmungslos die Dramaturgie des erste Film, umso hoffnungsvoller gestaltet sich der zweite Film. Gemein haben beide Filme, dass am Ende der Tod steht und die Frage, wie man die Zeit bis zum unweigerlichen Ende noch so gestalten kann, dass möglichst jede Minute lebenswert bleibt. Auch wenn nichts mehr so ist wie vorher, es bleibt als Besucher die Möglichkeit zu agieren, zu entschleunigen, zu sprechen und zuhören, auch wenn es scheint, dass niemand mehr antwortet. PS: Dank an Peter Schneider, der mir indirket über Twitter die Filme in 140 Zeichen so nahe gelegt hat, dass ich sie mir unbedingt ansehen wollte.
...1553x geklickt ...mehr Filmtagebuch
Rochus warf mir ein Stöckchen zu mit folgendem Regelwerk:
Regel: Poste (über) etwas, das ohne die 68er nicht möglich gewesen wäre. Es muß nicht politisch sein kann aber, und es muß auch nicht das Wichtigste sein, das Dir einfällt.Meine üblichen Prokastrinations-Taktiken wie "Ich brauche mehr Details" oder "Schreiben Sie es mir in eine Notiz, ich kümmere mich später darum", helfen leider zur Zeit gerade gar nicht (ich muss bis Ende April so einen halbwissenschaftlichen Text abgeben), daher bin ich über jede Ablenkung dankbar. Wollte Freitag schon spontan einen neuen Kühlschrank kaufen gehen, nur um mich nicht an den Schreibtisch setzten zu müssen. Heute habe ich einen Kater, ohne was getrunken zu haben, was ich wirklich nicht fair finde. Aber ich schweife ab. Nach einigen Überlegungen, glaube ich eine vage Antwort auf die Frage "Was wir den 68ern verdanken" geben zu können (bitte auf das Bild klicken, dann spielt sich ein privates Youtube-Video mit nicht geklärten Musikverwertungsrechten ab): 1. haben wir den 68er natürlich diesen herzfeinen Liedtext von Peter Licht zu verdanken, aber viel wichtiger...: 2. haben wir den 68er zu verdanken, dass es uns gibt - wir Mitte-30er, die wir unser kleines Glück und unsere antiautoritäre Bühne im Internet suchen, wie etwa beispielhaft hier unsere Darstellerin in obigem Video, die 34-Jährige klarakarlson auf youtube. Das ist jetzt gar nicht so böse gemeint, aber ich glaube schon, das Grundzüge der ursprünglichen Internet-Ideologien und heute umformuliert der Web-2.0-Mentalität, das teilen und mitteilen jeder mit jedem, mit einer einer gewissen Hippietum verwurzelt ist. Lutz Dammbeck folgt in seiner Film Das Netz ja einer ähnlichen Analyse (man erinnere sich auch an meine Besprechung des Films auf critic.de. Ich werfe dieses Stöckchen höflich weiter an fabe, weil ich glaube, er kann mit der Frage was anfangen. Dann wünsche ich mir dazu bitte auch etwas aus dem Kuriositäten-Cabinett des Dr. Kid37 und schließlich würde mich noch die Meinung von fruity dazu interessieren.
...4687x geklickt ...mehr BlogStock
![]() Photo uploaded by tristessedeluxe. Jetzt wo ich offiziell A-Blogger bin, häufen sich bei mir die hallo tillmann, vielen dank, dass du vor einiger zeit unser 'everyone everywhere' video für 'cock rock disco' gefeatured hast. gerade eben haben wir unser neues music video fertiggestellt: es ist 'tween my lips' für food for animals neues Album 'Belly'. du kannst es dir hier ansehen: http://www.the-landjugend.com/?p=2065 viel spass damit... best, m.
...1593x geklickt ...mehr Musikanten
:::: gesehen gestern, Eröffnung Filmfestvial achtung berlin
Deutschland 2008 - Regie: Marc Malze - Drehbuch: Lars Kraume mit: Michael Schweighöfer, Martin Glade, Heike Warmuth, Josef Heynert, Lavinia Wilson, Heike Jonca, Andreas Rüdiger, Verena Peter![]() Ja Nö. Ich sag zu dem Film mal nicht so viel. Das würde das alles nur aufwerten. Vielleicht doch aber so viel: Erstens find ich es merkwürdig, wenn ein Filmfestival mit so einem seichten, nicht wirklich okayen Fernsehfilm eröffnet und damit irgendwie auch die Blüte der Deutschen Filmlandschaft belegen möchte. Zweitens finde ich problematisch, was für Filme Leute in meinem Alter so machen, deren Werdegang ich teilweise recht wohlwollend verfolgt habe. Und drittens wundert mich, dass man trotzdem beinahe masochistisch sitzen bleibt, weil das Thema doch was hat und der eine oder andere Witz nicht von der Bettkante zu schubsen ist, aber man dann doch ein fades Gefühl im Magen hat. Ein Film wie ein schlechter, wirklich mieser One Night Stand, würde ich mal vermuten (Leute die das mal erlebt haben sagen, das sei so: man schleift so mal mit und irgendwie ist das in der versufften Situation auch toll aber am Ende einfach nur fad und man will so schnell wie möglich nach Hause und sich am Liebsten für immer verstecken). SWR/arte hat's co-produziert.
...2907x geklickt ...mehr Filmtagebuch
Wednesday, 16. April 2008, 16:02 Uhr, von: tristessedeluxe, in: Schnipsel zum Ausschneiden und Sammeln,
Hallo, liebe Digitale Bohème. Hier mal was für alle zum Auswendiglernen und bei nächster Gelegenheit anbringen:
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften. Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen. John Ruskin, englischer Sozialreformer (1819 - 1900) via: Herrn Klein
:::: gestern Nacht gesehen
USA 1970 - Regie: Herschell Gordon Lewis - mit: Ray Sager, Judy Cler, Wayne Ratay, Phil Laurenson, Jim Rau, Don Alexander, John Elliot, Karin Alexana![]() Wenn einem die Welt als solche zu arg rosa und zu sehr plüschig erscheint – wie es bei mir der Fall war - braucht es harte Gegenmaßnahmen, um sein ästhetisches Gleichgewicht wieder herzustellen. Nach all dem supersüßen Baby-tütü der letzen Wochen habe ich mich nun endlich auf diesen Trash-Klassiker gefreut, auf den ich durch den Film JUNO aufmerksam geworden bin. Dort nämlich, schaut sich die junge Hauptfigur diesen Film zusammen mit dem zukünftigen Adoptivvaters ihres ungeboren Babys an. Und wenn Filme in Filmen vorkommen, kann man zumeist eine Reflexivebene vermuten. Der Film handelt von einem schrägen Zauberer, der die Menschen, die er bei seinen Kunststücken auf die Bühne bittet, hypnotisiert, um dann Kettensäge, Schwert oder ähnliches durch sie zu bohren. Blutige Sache. Die Menschen überleben das auch, werden aber Stunden später tot aufgefunden, gestorben an Blessuren, die zu der Show des Zauberers passen. Die Polizei kann ihm allerdings nichts nachweisen, also macht sich ein Mann, der persönlich betroffen ist, auf eigene Faust an Nachforschungen. Schön billig alles. Wirklich geil sind aber nur vier Szenen, jeweils die blutigen Zauber-Tötungen an vier Abenden. Dazwischen viele statische Kameraeinstellungen, Scheinhandlung und Fülldialoge. Aber so gehört sich das ja auch, ist ja mit Pornos meist das Selbe. Ich kenn mich mit dem Genre nicht so wirklich aus, kuck sowas nur zum Spaß, daher muss man Fachleute zu Rate ziehen: Herschell Gordon Lewis war schon immer ein Kapitel für sich. Man muss seine Filme mögen, oder man hasst sie abgrundtief. Sie haben meist diesen typischen 60er- und 70er-Jahre-Charme (kein Wunder, immerhin sind sie ja auch in der Zeit gedreht worden) mit den typisch jazzigen Musiken dazu und dann wird plötzlich gnadenlos gesplattert, was das Zeug hält. Die Effekte sehen relativ unrealistisch aus, doch wirken sie trotzdem schockierend, immerhin hält die Kamera gnadenlos auf sie rauf und zeigt das Gekrösel in allen Einzelheiten, ein bisschen „over the top“. „THE WIZARD OF GORE“ allerdings ist fraglos einzureihen in die Reihe der Kultklassiker des Horrorfilmes. Man muss sich nur vorstellen, was Lewis da darbietet. Die Streifen müssen für damalige Verhältnisse wirklich schockierend und verwirrend, ja gar skandalös gewesen sein. Ein Lucio Fulci und andere Horrorfilmer sollten ja erst viele Jahre nach ihm kommen. Filmisch gesehen ist „THE WIZARD OF GORE“ gelungen, wobei in erster Linie Ray Sager als „Montag The Magnificent“ dank seines Overactings am meisten herausragt. Das Ende dazu ist sehr gelungen und überraschend, so wollen wir es haben. (Haikos Filmlexikon) Auffällig an der insgesamt recht dürftigen Handlung ist ein latenter Diskurs über Gewalt in den Medien, bzw. über mediale Realität und Illusion. Das finde ich für einen Gore-Splatterfilm schon bemerkenswert. Der Zauberer thematisiert in seiner Bühnenschau die Blutlust, die die Zuschauer verspüren, wenn sie Filme oder TV-Nachrichten sehen. Er referiert geradezu darüber, wie sehr das Fernsehen den Zuschauer als Voyeur missbraucht und wie schlechte Kinofilme nie die wahren Grausamkeiten des Mordvorgangs auf die Leinwand werfen Auch in der Klimax des Films wird dieser Gewalt-Mediendiskurs auf die Spitze getrieben – der Zauberer wird seinen mörderischen Trick während einer TV-Sendung anwenden, wodurch die gesamte Zuschauerschaft die Gefahr droht im Rückkopplungsprozeß der Sehlust an der Gewalt selber drauf zu gehen (Spoiler: was natürlich vereitelt wird). Aber was das alles mit JUNO zu tun haben könnte, hab ich nicht rausgefunden. Hier noch ein paar weiterführende Links: Trailer von 1970 auf youtube (muss man bei youtube eingeloggt sein und eine entsprechende Altersangabe gemacht haben) bmoviecentral.com mit Screenshots und weiter unten ein Link zu 'nem Video-Schnipsel aus dem Film Besprechugn des Films auf www.mitternachtskino.de Bright Lights Film Journal hat Herschell Gordon Lewis in 2001 mal interviewt "Wizard of Gore in der imdb Das Remake von 2006
...2208x geklickt ...mehr Filmtagebuch
Was sind das eigentlich für Zeiten, in denen man nicht weiss, wer einen verfolgt? Das geht ja immer alles viel zu schnell bei Twitter. Ohne eine Ahnung zu haben, worauf man sich einlässt und eh man sich versieht hat man viel zu viele Follower. So wie ich. Schlimm, sowas. Kommt man gar nicht hinterher, die alle kennen zu lernen. Und wer weiss, wenn die Erfinder von Twitter dann da Werbung machen, ist ja eh wieder alles anders.
Durch Twitter beginnt bei mir wieder ein Interesse an den Leuten, die bloggen. Das ist mir in den letzten zwei Jahren etwas abhanden gekommen. Und weil ich da bei Twitter so viele neue Leute entdecke, bei denen es durchaus spannend sein könnte, sie länger als 140 Zeichen zu lesen, muss ich mir die irgendwie sammeln. Mach ich eine Serie draus, hat man auch gleich wieder feinen Content, für die themenarmen Zeiten, in denen wir ja alle immer bloggen müssen. Keine Ahnung, ob das wirklich eine Serie wird. Für sowas braucht man ja einen langen Atem... Sei's drum: Das 1. "Twitter-Blog des Monats" ist Picknick am Wegesrand. ![]() Ich kenn es wirklich erst seit heute und hatte heute echt kaum Zeit, rumzurödeln mit Blogkram. Eigentlich lese ich ja auch keine Weblogs mehr - trotzdem bin ich drauf hängen geblieben. Hier spricht das "Über-Ich": Eigentlich mach ich bloß meinem Bruder alles nach. Eigentlich mag ich eigene Blogs gar nicht. Diese sinnlose Selbstdarstellung blabla und fressen Zeit blah blubb und überhaupt! Zum Beispiel fand ich das Antiblog schon immer am besten. Aber an irgendeinem Abend war ich betrunken genug um zu denken, so ein Blog wäre viel praktischer als immer allen FreundInnen und Verwandten verschiedene E-Mails mit gleichem Inhalt zu schreiben, darüber wie es mir in Utrecht ergeht, wo ich mich fern meiner Heimatstadt Leipzig für die akademische Welt ausbilden lasse — in einem Fach, wo ich vielleicht nicht wirklich hingehöre und einen instabilen Masterplan vor Augen. Dieses Blog soll jedenfalls dokumentieren, dass alles gut ist. Find ich super! Vielleicht ist es aber auch alles nur ganz einfach und ich mag nur wieder Frauen auf Rennrädern, irgendwie.
...2398x geklickt ...mehr blog-o-collage
Mission erfüllt! Dieses Weblog wird geschlossen. Das Warum des Bloggens, der Zenit ist erreicht: Ich habe es ins Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von heute geschafft. Jetzt kann es ja nur noch bergab gehen. Mein Blogname wird zwar falsch geschrieben, aber dafür ist ein Foto von mir abgedruckt, mein Name kommt mehrmals richtig geschrieben vor und ich werde sogar wörtlich zitiert:
Es gebe zu schnelle, instinktartige Reaktionen, sagt der Berliner Tillmann Allmer. Ein Blogger sei, der ganz beiläufig und ohne Geltungsanspruch am Abend seine privaten Erfahrungen unter „Tristesse de luxe“ aufschreibe und auf sehr reflektierte Weise darüber sinniere, warum er tue, was er tut. „Immer, wenn ich anfange zu überlegen, ob ich mit meiner hohen Internetaffinität, meiner hervorragenden Web-2.0-Kompetenz und meinem Heavy-Mobile-Internet-Usage vielleicht mal in einer von diesen neumodischen Agenturen vorstellig werden sollte, muss ich irgendwie daran denken, wie ich einen Sommer lang die selbstgepflückten Kirschen aus Omas Garten an der Dorfstraße versucht habe zu verkaufen und wie sehr doch das Pflücken mehr Spaß machte, als ich die Kirschen nur für mich selber pflückte und dabei in den blauen Himmel träumen konnte und noch nicht an den Profit dachte.“ Warum verkauft Tillmann Allmer dann keine Kirschen mehr? Einerseits ist es klar: Es war sein medienwissenschaftliches Interesse an den Kommunikationsbedingungen der neuen Publikationsform, sein Sparteninteresse an Filmblogs und die Melancholie einer gescheiterten Beziehung, die seinem Blog Namen und Anfang gab. Dazu kam die Faszination an der Serialität des Mediums, am Hineingezogenwerden und Nicht-mehr-aufhören-Können. Das lässt ihn bis heute nicht los. (Eine Reise durch die Blogosphäre: Wer bloggt so spät durch Nacht und Wind? (FAZ, 12.4.2008, von Thomas Thiel)) Hoffentlich erschreckt sich mein Opa nicht, wenn er plötzlich mein Foto in seiner Lieblingszeitung sieht. Und schwuppsdich wird man dann auf Perlentaucher weitergereicht und folglich auch auf Spiegel Online zum Alphablogger überhöht: Thomas Thiel besucht für die Wochenendbeilage die drei deutschen Alphablogger Don Alphonso, Robert Basic und Tillmann Allmer (Anmerkung: das bin ich), um sich davon zu überzeigen, dass sie zum Glück keine Konkurrenz für ihn und seine Kollegen vom Qualitätsjournalismus sind. Ist natürlich vollkommener Quatsch. Ich bin kein A-Blogger. Aber das kann im gut recherchierten Qualitätsjournalismus vom Perlentaucher natürlich mal passieren. I don't give a damn about my bad reputation!
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... schreibe ich nachher, später in der Nacht hier noch was rein. Aber nur vielleicht! Ist ja auch schon wieder eine Woche vergangen, ohne dass sich wirklich Zeit und Thema gefunden hat. Der Alltag verlagert sich mehr und mehr ins Microblog bei twitter.
Hihi: Auf diesem Handyvideo kann man eventuell links im Bild meine Nase erkennen. Und hier noch eine Klowand. Klickbefehl!
...1582x geklickt ...mehr Blog interna
Ohja, das sagte vorhin die eine aus dieser Myspace-Mädchenband The Toten Crackhuren im Kofferaum zum Abschied ihres kurzen re:publica Konzerts. Und ich wage zu behaupten, sie meinten nicht sich selbst, denn die hatten Party. Aber es passt zum Thema. Musik für gut befunden, ich tagge das mal noch kurz: berlin,berlin / Thrash / Electro / Pop-Punk
...2148x geklickt ...mehr re-publica08
Created with Admarket's flickrSLiDR. Die Bedeutung eines Events oder die Popularität einer Person wird gerne an der Masse ihrer medialen Repräsentationen gemessen. Je mehr über irgendwas berichtet wird, je mehr diese Berichte von Leuten wahrgenommen werden, je mehr wird darüber berichtet, je mehr Leute nehmen das wahr. In meiner Wahrnehmung wird gerade viel über die re:publica geschrieben. Vielleicht kommt mir das auch nur so vor, weil ich mich dafür interessiere. Den knapp tausend Teilnehmern der re:publica geht das ähnlich, deswegen tun die publizieren, konsumieren, publizieren, konsumieren... Wenn man sich so umschaut, was das mit dem Publishen über die re:publica so auf sich hat - zum Beispiel im Pressespiegel und Blogspiegel auf dem Republikawiki - hat ix nicht unrecht, wenn er das gestern unter dem Begriff "informationsdünnschiss" subsummiert: die 900 die hier sind konsumieren alles auf einmal: sie hören und gucken sich die veranstaltung an, lesen und sehen was andere darüber schreiben oder foto- oder videografieren. wer kein gerät zum publizieren dabei hat, wird hier als behinderter angesehen. publish or stay home. oder so. und genau diese kommunikationsmetaebene, von einer veranstaltung zu berichten über die fast tausend andere ebenfalls berichten und dabei unmengen an daten zu produzieren, genau das ist hier auf der republica das thema. (wirres.net zur re:publica08: informationsdünnschiss) Das ist ja auch alles lustig und spannend, aber warum publischt jeder Hund? Weil er es kann. Neben einigen relevanteren, gesellschaftlichen Themen auf der Konferenz geht es aber hauptsächlich um ein Phänomen: Die Faszination darüber, was passiert, wenn Konsument gleichzeitig Produzent ist und mediale Inhalte ins Internet packt. Das ist aber eher schon ein alter Hut, wird nur langsam immer populärer sich damit zu beschäftigen. Klar. Oder hab ich da was nicht mitbekommen? Ich bin selber Teil dieser Faszination und finde sie doch sehr verwunderlich, denn im Kern geht es eigentlich nicht um Demokratisierung der Medien oder den Unterschied zwischen Journalisten und Bloggern - es geht um selbstgebastelte Medienpädagogik. Viele Blogger lernen mit dem Bloggen das erste mal, was es bedeutet, sich und seine Meinung, Lebenshaltung etc. öffentlich zu thematisieren. Leute, die noch nie irgendetwas veröffentlich haben, werden als Blogger zu Verleger, Redakteur und Autor in einem. Das ist eigentlich sowas wie der Offene Kanal fürs Internet. Medien-Selbermacher. Merke: die meisten Blogger-Typen sind eher nedrig unterwegs, vielleicht auch introvertiert oder im anderen Extrem professionelle Rampensäue. Auf so einer Konferenz - ich nenne es Internet-Festival - treffen die sich nun alle und loopen sich um sich selbst. Jeder followt jedem, doch wer hat die Lead? Wenn man mal im Ansatz journalistisch gearbeitet hat, ist einem das schnelle Arbeiten als Berichterstatter von irgendwelchen Veranstaltungen durchaus bekannt. Blogger wundert das noch. Auf so einem Event wie der re:publica erst recht. Das ist aber eigentlich medialer Alltag. Mich wundert ehrlich ein wenig diese merkwürdige Aufregung. Ich selber kenne das von Filmfestivals - klar - aber beim Filmfestvial geht es doch wenigstens nicht nur darum, dass ich da jetzt bin und einen Film sehe, irgendwie, oder? Mir fehlt wohl einfach in dem re:publica-Rauschen mal der eine oder andere reflektiertere Beitrag. Wenn ich z.B. die rp08 SMS-Wand und die rp08-twitterer auf meinen Instant-Messanger schalte, erhalte ich ein Trommelfeuer an Banalität. Vielleicht liegt's auch nur daran, dass ich noch gar nicht da sein konnte und alles aus der Ferne konsumieren musste. Vielleicht täusche ich mich auch und jemand mag Leseempfehlungen in den Kommentaren abgeben? Gerne Beiträge, in denen sich nicht nur an der Oberfläche über die Inhalte einzelner Workshops und Vorträge beschäftgit wird. Das Geplapper versendet sich halt doch sehr schnell.
...4100x geklickt ...mehr re-publica08
Das Video ist zu diesem Zeitpunkt ca. 10 Minuten alt. Von der Party, wo ich nicht bin, evtl. hin wollte, aber jetzt insgeheim bin ich ganz froh, doch zu Hause geblieben zu sein (weil: keine Musik, saubere Designerwohnung und nach Fun sehen die Gesichter alle irgendwie nicht aus (die ersten gehen auf dem Video auch schon)). Kenn da auch kaum jemanden, egal. War ja auch wieder so ein Tag. Kleiner Blechschaden, Babygirltrouble, GTD-List mal wieder (ausnahmsweise) auf nächste Woche verschoben, ihr kennt das. Jedenfalls heute wieder viele Sachen durch die rp08 beigebracht bekommen über dieses "Nah und Fern" im Internet. Siehe: Youtube-Video aus besseren Zeiten.
...6199x geklickt ...mehr re-publica08
In wenigen Minuten geht die re:publica08 los. Ich muss gleich ins Büro, hab aber, während die unkritischen Massen vor der Kalkscheune in der Schlange stehen, mal eben eine Viertelstunde nach Livestreams der Veranstaltung gesucht, damit ich für den Tag gewappnet bin. Hier die praktischen Links, um an der re:publica teilzunehmen, ohne dabei zu sein:
...2742x geklickt ...mehr re-publica08
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Blog- und Serverumzug
Nach 2311 Tagen auf blogger.de ziehe ich heute um auf... by tristessedeluxe (2010/02/11 03:15) Film: A Serious Man
::: gesehen am 21.1.2010 OmU im Odeon USA 2009 - Regie:... by tristessedeluxe (2010/01/22 04:22) Film: Razzia sur la chnouf
:::: gesehen am 17.1.2010 auf arte(Razzia in Paris)... by tristessedeluxe (2010/01/20 12:39) Neues Open Source Road...
BMW K100 in Zentralrussland, originally uploaded... by tristessedeluxe (2010/01/19 23:14) Meine Social Media Identitäten
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