Wenn Kurzfilm, dann Flimmer TV.
 




Ich würde noch weiter gehen und bescheiden behaupten: In Ostwestfalen steht die Wiege der deutschen Popkultur! Neben der genannten Crème de la Créme an Fußballautoren haben die Ostwestfalen mit Blumfeld's Jochen Distelmeyer, Hannes Wader, Bernd Begemann, Die Sterne's Frank Spilker und Bernadette La Hengst auch im Musikbusiness alle zentralen Positionen besetzt – und im weiten Feld der Komik sind wir mit Wiglaf Droste, Ingolf Lück, Oliver Welke, Rüdiger Hoffmann, Jürgen von der Lippe oder der urkomischen Hera Lind seit eh und je optimal aufgestellt. Deshalb: Tristesse ja, aber Tristesse Deluxe. (klickklack)
 




Habe soeben Mütze und neue Handschuhe gekauft, zum Warm-Anziehen, denn erfuhr man heute, dass in unserem Haus die Vermieter gewechselt haben. Das Haus wurde neulich in ein Gerüst gehüllt, das ist meist ein Zeichen dafür, das etwas renoviert wird. Auf Mieterseite hofft man auf schnelle Erledigung der Ausbesserungsarbeiten und eine lediglich moderate Anpassung des Mietzinses.

Die Katze hat Durchfall, seitdem das Gerüst steht. Grund genug, Mietminderung zu beantragen?
 




:::: gesehen am 5.11.07 auf Kabel.1

USA 2001; Regie: Scott Ziehl



Ziemlich langweiliger Horrorfilm. Chemiker erfinden ein Serum, das Spinnen Superkräfte verleiht. Ein Security-Mann im Labor spritzt sich das Zeug und wird zum Spinnenmann. Aber nicht so heroisch wie "Spiderman", sondern entstellt wie "Die Fliege". Irgendwie hat das aber immer alles auch mit erwachender Sexualität zu tun. Mag man denken, wenn da der Jüngling entdeckt, dass aus einer neuen Körperöffnung so weiße Spinnenfäden rausspritzen. Doch damit kann der Spinnenmann seine Freundin nicht wirklich beeindrucken, denn die Biologie hat aus dem netten Jüngling ein Monster werden lassen.


 




:::: gesehen am 4.11.2007 auf 3sat

Österreich 2005 - Regie: Nikolaus Geyrhalter



Du bist, was du isst. "Unser Täglich Brot" ist ein Dokumentarfilm, der sich mit der Massenproduktion von Lebensmitteln in Europa beschäftigt. Er kommt dabei ganz ohne Sprache oder Ortsangaben aus und überlässt durch die nahezu kommentarlose Inzenierung dem Auge des Zuschauers die Bewertung des Gesehenen. Es werden in statische Filmaufnahmen und teilweise Fahrten Massenproduktion von Lebensmitteln gezeigt: die Züchtung bis zur Schlachtung von Tieren, sowie der industriellen Anpflanzung und Ernte von Obst und Gemüse. Auf die exzessive Verwendung von Pestiziden und die Behandlung von Tieren als Ware, z. B. durch die maschinelle Auslese und Verpackung von lebenden Küken wird ein besonderes Augenmerk gelegt. Zwischen den statischen Aufnahmen der industiellen Massenproduktion werden verstreut Porträts von den Arbeitern in den Fabriken und Plantagen geschnitten, die diese bei ihrer Pause zeigen.

Ich hatte den Film öfter auf Kinoarbeit vorgeführt, aber nie ganz gesehen. Nur in Teilen. Das scheint aber nichts an dem Gesamteindruck zu ändern. Alleine der Trailer zum Film war schon aussagekräftig genug. Ich werde bei Bildern von industrieller Fleischproduktion oder Tieren in Massenhaltung nicht sehr emotional. Es ist Fakt, dass so unser Fleich und Fisch hergestellt wird. Was mir neu war: Milchrinder, die wir am Rande an den Autobahnen stehen sehen, schauen offenbar anders aus als Schlachtrinder, die wir essen. Denn die sehen aus wie eine Mischung aus Schwein und Kuh. Der Eindruck des Films bleibt nachdenklich-stimmend, aber er polemisiert oder agitiert nicht. Die Webseite zum Film ist gerade überlastet.


 






Die Frankfurter Skyline war arg verhangen, das Theaterstück fluffig inszeniert, die Premierenfeier bierseelig und der Tag danach auf meiner Seite der Wahrnehmung ziemlich bräsig. In der Bergstraße am Samstag versucht zu shoppen rumschubsen lassen von diesen gutgekleideten Westdeutschen. Nicht nur schubsen. Die Frankfurter Konsumelite rempelt einen gerade so weg von den Kleiderständern und Schaufensterauslagen. Ellenbogengesellschaft. Und dann dieses selbstgefällige Gerede, über was man besser oder schlechter findet an dem einen oder anderen Pullover. "Typische Shoppingblogger", dachte ich noch und wurde ignorant aus dem Laden gerempelt. Die Berliner tun irgendwie weniger aufgeregt sich aufblasen, wenn sie was Nettes zum Einkuafen gefunden haben. Da wird nicht rumgerempelt, da wird nur cool mit den Schultern gezuckt, und vielleicht noch ein "is ja janz schau, aber habt ihr das auch in ner kleineren Größe?" hinterher geschoben. Hab aber trotzdem ein Label gefunden, das mir gefällt und die auch einen Laden in Berlin haben (Skunkfunk). Kann man da ja dann mal in Ruhe hingehen da oben in die Castingallee und Toristen schubsen.
 





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Soll ein Film mit Til Schweiger sein und im Titel kommt "Phantomschmerz" vor, wusste eben die Liebste zu berichten, die eine wichtig aussehende Kabeltraegerin mit Funkmikrophon heute einfach mal am Catering-Bus befragt hat, was das denn soll und warum die dauernd unsere Parkplaetze wegnehmen.

Ich fuer meinen Teil habe eben beim Schiessen dieses Fotos ein aelteres Ehepaar kennengelernt, die schon laenger in der Ecke hier zu wohnen scheinen, denn er konnte davon berichten, dass hier schon seit 40 Jahren andauernd Filme gedreht werden. Z.B. auch "Emil und die Detektive" - der erste Film!

Ick find's knorke!


 






Morgen gehts nach Frankfurt/M. Endlich mal wieder raus aus Berlin. Da gibt's Theaterpremiere im Schauspiel Frankfurt und danach höchstwahrscheinlich bierseelige Premierenfeier. Und vor allem: Keine Kinoarbeit und die Büroarbeit ist auch soweit fertig für die Woche. Spontan hat sich auch M. aus F. über Skype-Chat überreden lassen und hat sich schnell noch eine Karte gekauft. Wird super. Und spitzen Bühnenbild, von einem der besten deutschen Bühnenbildner, die ich so kenne.
 





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Gestern auf dem Heimweg von Kinoarbeit beinahe Kunst gesehen. War dann aber doch nur wieder die Mauer.


 






Habe in der Badewanne soeben "Beifahrer - Kleiner Tourenplaner für werdende Väter" von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gelesen (wusste gar nicht, dass es auch dafür eine Zentrale hat). Die Broschüre zeigt auf dem Cover einen kernigen Typen, der sich im weißen T-Shirt auf einen Motorradlenker stützt und erfahren in die Kamera lacht. Die Motorrad-Metapher wird dann auch konsequent durch die Überschriften der ganze Broschüre geschleift. Von "Windschattenfahren", "Fußrasten abklappen und aufsteigen" und "schön mit in die Kurven legen" ist da die Rede. Alles gut gemeint, aber Neues steht da auch nicht drin - um es kurz zu sagen - das taucht alles nix.

Man sollte die Schwangerschaftslektüre ganzheitlich angehen. Mit Science-Fiction Filmen, Tagebuchcomics und Heisserscheiss-TV-Serien zum Thema. Versöhnlich stimmte mich eben die letzte Episode der in den Staaten superprima kritisierten US-TV-Serie Mad Men, die ich mir in den letzen Wochen angeschaut habe. Handlung angesiedelt in den 1960ern, New York, Werbeagentur. Thema ist gespaltene Männlichkeit. Der moderen amerikanische Mann im Spannungsfeld zwischen Familie, Freiheit und Macht. Und natürlich vieles mehr. Als Gegenpol die Rolle der Frau als Mutter, Assistentin, Geliebte, etc. Es gibt keine bessere Schwangerschaftslektüre, aber vielleicht ist eh alle Wahrnehmung gerade bei mir in die Richtung geeicht.

Heute auch den neuen, großen Badezimmerspiegel vom Glaser abgeholt. Hoffe, dass vielleicht dessen Spiegelung Klarheit schafft.
 





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Hier lauf ich fast jeden Tag lang. Seit Jahren. Heute erst ist mir die merkwuerdige Perspektive in 2D aufgefallen, als mir etwas ins linke Auge geflogen war.


 




::: gesehen am 27.10.2007 morgens im Bett.



Jetzt bin ich eigentlich schon wieder viel zu müde, um noch über Filme zu schreiben. Mein Filmvorführ-Kollege hat das vorhin eigentlich genau so auf den Punkt gebracht, wie mir das auch ergeht: Seitdem er in unserem Kino arbeitet, schaut er kaum noch Filme. Früher jede Woche mindestens zwei, jetzt sei er immer zu müde, wenn er nachts rauskommt. Filme schauen gehe dann nicht mehr. Eher noch Wodka trinken.

Täglich zu erleben, dass die Luxussimulation die das Kinoerlebnis einmal war, den Bach runter geht und eigentlich alles was vorne "hui" ausschaut hinten lediglich mit Klebeband zusammengehalten wird macht sehr, sehr müde und keine Lust mehr auf Filme. In gewisser Weise entwickelt man sich als Filmvorführer weiter. In meinem Fall weg vom Filmwissenschaftler hin zum Abspannliebhaber.

Egal. Hier da der Simpsons-Film - muss man ja nicht viel zu sagen. Kennste die Serie, kennste den Film. So ungefähr jedenfalls. Beonders nennenswertes kommt durch den Medienwechsel nicht hinzu. Der Film trägt sich als Film so wie sich auch eine Doppelfolge der TV-Serie trägt. Alles lustig und prima. Keine Langeweile, und eingeschlafen bin ich auch nicht.

Das Mikro-Thema Vaterschaft, Ehe und Familie im Film ist mir am meisten hängen geblieben. Aber diese ganze Humor ist durch bei mir. Diese ganze Selbstreferenzialität, Filmzitate und Postmoderne-Gestus geht ja wohl nur noch auf die Nerven eigentlich. Das geht nicht nur mir so! Aber wer noch jung ist und wem somit sowas noch nicht langweilig geworden ist, kann ja hier gerne mal Stöbern und sich die entsprechenden Filme da mal reintun: “Simpsons” Scenes and their Reference Movies oder hier noch mal weiter das ganze auf Spanisch. Is wie mit Briefmarken, fängt man erstmal an mit dem Sammeln gibts kein Ende. Und das genau ist eben die Krux mit der Popkultur.

Aber egal. Auf der lustigen Homepage zum Film hab ich mich mal als Simpsons-Avatar gebastelt:


Ich in gelb.

Das ist aber nun auch wirklich alles, was man zu dem Film bloggen kann, in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit, die gleich zurück gestellt wird.
 




Früh wach und einen halben Tag Freizeit. Vielleicht erstmal einen Film schauen. Irgendwas leichtes, um mal in Ruhe über den Stress der letzten Tage nach zu denken. Hat ja früher auch geholfen.
 




  • 14:19 Unsere 35mm Filmkopie, die ich zum Backup-Festvial geschickt hatte, die dort nie angekommen sein soll, hat sich wieder gefunden. Studenten! #
  • 15:14 Nochmehr Zuwachs im Haus: Das schwule Paar unter uns bewirbt sich um ein Pflegekind. #
[heute getwittert]
 




Gestern Nacht vorm Einschlafen das erste mal die kleinen Tritte durch den Bauch hindurch gespührt.
 




  • 05:52 Ach Scheisse! #
  • 08:54 Ich schlafe das erste m - ach egal. #
[heute getwittert]
 




  • 08:57 Looking for stuff I haven't seen yet. #
[heute getwittert]
 




  • 14:12 So nett hab ich die Herrschaften im Bahn-Reisezentrum lange nicht mehr erlebt. Er hat sogar was billiger als im Internet rausgesucht. #
  • 23:10 Runterfahren. #
[heute getwittert]
 




  • 23:39 Kinofeierabend heute zeitig. Jetzt Tiefk??hlpizza und Schultheiss. #
  • 00:10 Happy Anniversary. Auf ins verflixte 7. Jahr. #
  • 03:13 ???Wer verliert, hat verloren.??? #
  • 14:00 Schlecht geschlafen und heute morgen an diesen Artikel gedacht: www.blog-bistro.de/?p=887 #
  • 14:30 Nanu? Woran liegt es, dass ich wenn ich flickr aufrufe, zu wordpress weitergeleitet werde? #
  • 16:00 Hab die eine Praktikantin bei Facebook erwischt. Interessante Fotos. #
  • 22:33 Auf Kinoarbeit schreit gerade eine Jungschauspielerin rum. Gut, dass man den Ton abschalten kann. #
[heute getwittert]
 





Photo uploaded by tristessedeluxe.


 




Damit (youtube) gewinnt man heutzutage also den Hessischen Filmpreis im Wert von 15.000,- Euro. Mannmannmann!

Zu dem Thema "Pferdemädchen in engen Hosen" fand ich neulich auch diese beiläufige Zeitgeist-Analyse.
 




... könnt ich doch auch so schöne Comics zeichnen.

Edit (23.10.07 - 2:26h): Ich meinte das und das.
 





Link: sevenload.com

Diese kleine Flash-Etüde, der Publikumsgewinner hier beim Webcuts 07 Internet Film Festival fand ich von allen Filmen dort auch am Besten.

Nicht so gut kann man finden, dass, um auf dem Festival zu laufen, die jungen Filmemacher Distributionsverträge unterschreiben müssen.
 






TRISTESSE DELUXE

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