es ist nicht so, dass ich keine Lust mehr hätte zum Bloggen... es ist nur so, dass ich tierisch viel um die Ohren habe z.Zt., um mich in dieses neue Projekt einzuarbeiten. Bin richtig früh schon richtig müde und so (und früh wach!)

Wollt nur kurz zwischendurch bescheid sagen, dass ich es immer wieder schön finde, wenn die Sonne scheint und man neben dem ganzen Administrativen, Organisatorischem und Kommunikations-Kram (der immer schon vorgestern hätte sein sollen) auch einfach mal was Inhaltliches wieder machen kann, wie jetzt: Fragebogen zusammenkloppen und sich emotional in ein Thema hineindenken.
 








Bevor ich es vergesse: Eine kostenlose Alternative zu der Projektmanagement-Software "MS Project" scheint die open source Software Open Workbench zu sein (kann man schöne Übersichten mit machen und Zeitpläne strukturieren und so´n Zeugs)
 




heute gelernt, besser emotional verstanden, in welche richtung schlingensiefs konzept vom "scheitern als chance" stösst.
 




Ich bin mir ja mal wieder unschlüssig, was mir wichtiger ist. Darüber zu berichten, wie mein erster Arbeitstag war, in diesem Super-Projekt, an dem ich wachsen und sicher nicht scheitern werde. Oder darüber zu schreiben, was mir durch den Kopf ging als ich am Sonntagabend die Sache mit den Neuwahlen im Herbst hörte. Also, Hartz IV fand ich ja super! Konnte man sich wenigstens über irgendwas aufregen und 'nen Groschen mehr als Sozi gab es auch. Nur deren Bestrebungen, mich zu einem Gläsernen Arbeitslosen zu machen, oder mich bei VW unterbringen zu wollen, haben mir nicht so richtig gefallen. Aber ist ja egal jetzt, und ab jetzt schreibe ich auch nichts mehr über'n Job. Es ist vorbei damit, yippieh.

Also bleibt mir nur noch über Politik zu schreiben? Auweia, das ist ja hier noch nie geschehen und viel schlimmer als über'n Job. Na denn, aufauf, frisch ans Werk: Dieses "Berliner Beben", der Vorschlag, Neuwahlen im Herbst zu inszenieren, hab ich am Fernsehen gesehen, Sonntagabend, als ich noch ein biss'le in den neuen Projektordnern geblättert habe. Und das erste, was ich dachte war: "Spinnt der, sich so zu veräußern?" Gut, klar, dass der Verlust der SPD als "erdrutschartig" zu bezeichen sein kann. Ja gut, irgendwas muss man PR-mässig den gewinnenden Grinsekatzen der CDU entgegenhalten, aber warum gleich nuklerare Waffen? Mein erster Eindruck ist Schwäche der SPD - es ist eine offensive Defensive, eine offensichtliche Gegen-PR. Und das ist mir zu billig! Denn das haben wir ja schon aus den TV-Duellen der US-Präsidenten gelernt: Wer das Thema bestimmt, hat den besseren Stand. Aber ist die Chance, eine Wahl zu gewinnen für die SPD tatsächlich besser jetzt im Herbst oder doch vielleicht eher besser mit einer vernünftigen PR-Strategie in eineinhalb Jahren? Ohne den Sieg der CDU in NRW wär es nicht zum "Beben in Berlin" gekommen. Auch das ist ja klar. Warum macht der das? Entweder, weil er schon einmal als beleidigte Leberwurst den Vertrauensbeweis gewonnen hat, oder weil da im Amt wirklich die Kacke am Dampfen ist? Vielleicht sollte ich doch noch ein paar politische Analysen lesen. Im Fernsehen soll ja - so die Beobachtung des werten Mitbewohners - endlich mal die Wahlberichterstattung richtig Rock'n'Roll gewesen sein. So z.B. mit dem running gag, dem Typen von der FDP nicht zu gratulieren und der regt sich drüber auf. Wie auch immer, ich bin zum Glück kein Politologe und wurde nachttrunken zu Expertenmeinungen vor die Kamera gezerrt. Aber ich persönlich, mit meiner kleinen Filmfetischistenmeinung, bin mir fast nicht sicher, ob es aufgrund dieser vor-sich-her-getragenen Beleidigkeit Schröders (man kann es auch Sucht nach Vertrauensbeweisen nennen) nicht mal Zeit für mich wäre, das politische Lager zu wechseln und Unternehmer zu werden. Vielleicht eine eigene Kionkette aufmachen, so wie jetzt die Sundance Cinemas?
 




Puerto Rico


 




Wo ist das Wir?


 








:::: gesehen am 19.5.2005 auf arte

Frankreich / Jugoslawien / Deutschland 1995 - Regie: Emir Kusturica

Es ist schon merkwürdig, wieviel - oder besser - wie wenig manchmal von Filmen hängen bleibt, die man schon mal im Kino gesehen hat. Ich bin mir sicher, den Film schon vorher gesehen zu haben. Gut, es ist 10 Jahre her, aber ich muss in dem Film damals eingeschlafen sein, denn nur an einige Bilder konnte ich mich erinnern. Den Europa-Tunnel am Ende vor allem - oder erinnert der mich doch eher an Fellinis "Roma"? Na egal. Jedenfalls ist "Underground" auch beim 2. Sehen hochkomplex und lustig. Damit fing dieser ganze Hype halt an. Der neue Film von Kusturica wirkt dagegen eher wie eine Kopie seiner bisherigen Bildwelten und seines Humors. Mehr zum Film bei arte-tv.de


 




neuer Job, eben Vertrag unterschrieben, spannendes Projekt. Ich freu mich.
 




:::: gesehen am Pfingstmontag auf Pro7

USA 2001, Regie: Ridley Scott - mit: Josh Hartnett, Ewan McGregor, Tom Sizemore, Eric Bana, William Fichtner, Ewen Bremner, Sam Shepard, Ron Eldard, Tom Guiry, Jason Isaacs, u.v.a.

US-Militär in Somalia gerät in einen erbitterten Kampf mit Miliezen und das Gemetzel dauert ziemlich lang. Es ist ein schwieriges Genre der Kriegsfilm. Und Ridely Scott mag ja auch das Schlachten-Epos sehr gerne. Es wurde also viel geballert und alles in dieser modischen Realitätsästhetik. Das geht schön nah, aber erschlägt auch einfach durch den visuellen Reiz der Grausamkeit und blutigen Körperteilen. Am liebsten möchte man diesen Charakteren ins Gewissen reden, diese jungen teils ideologischen, teils redneck-dummen Amerikanern, die mal wieder nur Gutes wollen, aus Routine handeln und dann doch "plötzlich, ganz unerwartet" in eine erbärmliche Schlacht geraten. Reifen tun sie daran nicht. Auch wenn der Film am Ende mit einer gebrochenen Heldeninszenierung mit unerträglichem Pathos in diese Richtung will, leckt er mehr die Wunden einer in der Welt mißverstandenen US-Außenpolitik, als diese wirklich zu hinterfragen oder zu kritisieren. Am Anfang erinnert vieles an "Apocalypse Now" - der Einsatz von Rockmusik mit militärischer Routine zum Beispiel, oder die Einführung des "Neuen" durch alte Hasen, die im erstmal zeigen, dass das was er auf der Militärschule gelernt hat, hier nichts gilt. Wo "Apocalypse Now" dann aber psychologisch komplex wird, lernt man in diesem Film nur, dass der US-Soldat an sich eine einfach gestrickte Figur ist, dessen Kumpel ihm mehr am Herzen liegt als eine vernünftige Kriegsstrategie.


 




:::: gesehen am Pfingstmontag im TV

USA 1997 - Regie: Ken Kwapis - mit: Timothy Dalton, Fran Drescher, Ian McNeice, Lisa Jakub, Patrick Malahide

Eine New Yorker Kosmetikberaterin nimmt das Angebot an, in Slovetzia (irgendwo in Osteuropa) die Kinder des Diktatoren Pochenko in westlichem Lebenstil zu unterrichten. Krude Sache, aber unterhaltsam. Besonders diese platte, aber mit Ironie gekennzeichnete Sicht auf das Fremde. Da wird alles, was nicht das Label des "amerikianischen" trägt über einen Kamm geschert und in gefällige Stereotype gedrückt: "Slovetzia ist wie Paris. Vor 50 Jahren." - "Vor 50 Jahren waren die Nazis in Paris." Fran Drescher spielt die in den Spielfilm verlängerte Rolle aus der TV-Serie "Die Nanny" und kurz-mal-James-Bond Timothy Dalton ist der Herrscher mit Hussain Bart und weichem Kern, den das frivole Kindermädchen mit ihrer kreischig-pragmatischen Art dazu bringt, die Welt nicht ganz so verkrampft zu sehen und sich in sie zu verlieben. Wenn das nicht eine selbstreferenzielle Kritk der Amerikanisierung ist?


 




:::: gesehen am Pfingssonntag im TV

USA 1999 - Regie: Peter Hyams - mit Arnold Schwarzenegger und dem Teufel

Wenige Tage vor der Silvesternacht 2000 kämpft Arnold Schwarzenegger als Ex-Bulle mit Alkoholproblemen in New York gegen den Teufel, der hinter einer jungen Frau her ist, um sie zu schwängern und dadurch sein Reich des Bösen zu etablieren. Es gab schon bessere gebrochene Helden im Kino, die mehr vorzuweisen hatten, als Alkoholismus und dadurch verlorene Familie und Job. Es gab auch schon bessere Ikonographien des Diabolischen im Großstadtalltag. Dennoch irgendwie süß die Bemühungen, Schwarzenegger-Action mit Mystery-Genre zu mischen.


 




Morgen unbedingt endlich Mutter anrufen und zum Muttertag gratulieren!
 




weil ich es immer wieder vergesse und immer wieder danach suche, hier jetzt nur für mich: Eine sehr brauchbare Seite für den Vergleich von Webhosts und Webspace - Anbietern ist http://www.webhostlist.de/
 




Besuch in WolfsburgÜber den Tellerrand schauen, etwas Neues wagen, umorientieren. Das waren die Schlagworte von der Seite, die mich zwang, eine Bewerbung loszuschicken in eine mir fremde Branche. Die lieblose Standardbewerbung (mit Schreibfehlern) kam trotzdem an, ich wurde eingeladen. Na schön, kann man ja mal probieren, zumal die Fahrkosten erstattet werden. Sowas kennt man ja in meiner Branche gar nicht mehr.

Es war ein interessanter Tag in Wolfsburg. Das Gespräch am Abend sehr lang mit all den typischen Personaler-Fragen, die mir sonst nur ansatzweise gestellt werden. Nach diesem Gespräch weiss ich aber, dass diese ganzen Bewerbungsgespräch- Ratgeber- Bücher einen Sinn haben. Auf universelle Fragen, die zurück bis in die Grundschulzeit reichen muss man vorbereitet sein. Ich war vorbereitet, dass meine Affinität zu Autos abgefragt wird. Ich war vorbereitet, eine kleine Geschichte zu erzählen von wie ich als kleiner Junge mal bei dem ersten Neuwagen, den sich meine Eltern kauften, mein Sparschwein plünderte, um am Kauf des Autos teilzuhaben und mit den 15,- Mark den Tankdeckel kaufte. Ich wollte erzählen, das mein erstes Wort "Brummbrumm" war. Nichts dergleichen. Nur so Psychokram, mit vorgefertigten Fragen, auf die ich aber mich weigerte immer gleich zu antworten, sondern die Strategie des Widerspruchs fuhr.

Besuch in WolfsburgIch bin es gewöhnt, dass in einem Bewerbungsgespräch alle Beteiligten sich und ihr Aufgabenfeld zunächst vorstellen und der Projektleiter das Projekt einordnet und die Schlagwörter aus der Ausschreibung plastisch werden, sodass man nach dem Gespräch auch weiss, was man denn da eigentlich arbeiten soll. Das geschah nicht. Am Anfang nicht und auch auf meine gezielten Nachfragen, kamen die Herren nicht aus der Kurve. In Marketingabteilungen sitzen Politikertypen, dass habe ich gelernt. Am nächsten Tag schon der Anruf mit dem Vorschlag einen 4-wöchigen Probelauf zu wagen - kurzfristig ab sofort - um beiderseitig zu sehen, ob man zusammen arbeiten möchte. Heute war Entscheidungs-Deadline. Kurzfristig werde ich nicht durch diesen Tunnel morgens ins Werk eilen. Es gibt auch gerade auf immobilienscout24 keine günstigen Zimmer in gangbarer Nähe zur Fabrik.
 




:::: gesehen am 9.5.2005 in Wolfsburg in der Autostadt

Imagefilm für Volkswagen AG von Alice Agneskircher (14min)

Erst eine knappe Stunde mit der Werktour durch die Fabrikhallen gejuckelt, dann ins Automuseum gegangen und alte Autos angekuckt, dann noch schnell vorm Bewerbungsgespräch ins 70mm Kino diesen Imagefilm anschauen. Titel sagt alles: 14 Minuten Dokumentation über unterschiedliche Arbeiter im VW-Werk, die zusammenhalten und alle zusammen an einem Strang ziehen: Autos bauen. Visuell schöne Bilder, sonnendurchflutet und im Splitscreen unterschiedliche Stimmungen einer Fabrikidylle. Aber halt Imagefilm: Aalglatt und durchschaubar. Die Hälfte des Publikums ist während des Films rausgegangen.

Im 8/70 mm-Kino (KonzernWelt im zweiten Obergeschoss, links von der Piazza) der Autostadt ist der Film „Zusammen“ zu sehen. Er wurde von der preisgekrönten Dokumentarfilmerin Alice Agneskircher geschaffen. Die Regisseurin hat dafür vier Wochen lang das Volkswagen-Werk erforscht und Mitarbeiter nach ihrem Arbeitsalltag befragt. Dank ihrer sensiblen Gesprächsführung entstanden authentische Bilder von Mitarbeitern, die vor der Kamera erzählen, wie sie gemeinsam Probleme angehen und lösen, die in jedem Arbeitsprozess auftauchen. Thema des Filmes ist die „soziale Kompetenz“ – einer der zentralen Werte des Volkswagen-Konzerns; darunter versteht er das ständige Abwägen zwischen wirtschaftlicher Effizienz und sozialem Engagement, zwischen den Interessen des Unternehmens und jenen der Mitarbeiter – mit dem Ziel, eine ausgewogene Lösung zu finden. (PR-Text von VW)


 




MC


 




Spreeblick @ Night

Ruhig ist es dort noch am anderen Ufer, wo ich in der Nacht vom Sa zum So outen werde, dass ich in Echt ganz anders und so bin.


 




Amt bleibt Amt

Hurra, hurra, die Agentur mit dem roten Haar. Hurra, hurra, die Agentur ist da. Was fuer ein gelungener Koboltstreich!
Und so was kostet nun 100.000 Euro und nennt sich "moderner Anstrich"? Ich glaub, ich muss mich da mal als Berater für Alles bewerben.
Mehr zum revolutionaeren, neuen Logo im handelsblatt blog
 







Worauf man halt so stößt bei Recherchen.

außerdem: ein paar Links zu VW Werbespotts
 






TRISTESSE DELUXE

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