Eigentlich wollte ich nur kurz noch Nachrichten sehen. Jetzt kommt aber noch die Wiederholung dieses lustigen Films...
Habe ich schon mal darauf hingewiesen, dass Drew Barrymore meine erste Filmliebe war in E.T.? Wahrscheinlich habe ich das.

:::moblog
 




:::: gesehen am 14.11.04 auf Video

Dokumentation von Wolfgang Bergmann - Dtl. 1993

Klassisch inszenierte Fernsehdokumentation über Zwangsarbeiter im 2. Weltkrieg in 2 Teilen mit Interviews und Archivmaterial, die seinerzeit den Hessischen Filmpreis gewonnen hat. Gesehen aus Gründen der angewandten Strukturanalyse.

Der erste Teil zeigt die widersprüchlichen Anfänge der Zwangsarbeit. Die ideologischen Vorbehalte der Nationalsozialisten gegenüber Ausländern in Deutschland müssen den Anforderungen einer expandierenden Rüstungsindustrie weichen. Kommen aus dem verbündeten Italien zunächst noch Freiwillige, so dienen schon bald Polen als Modellversuch für die massenhafte Zwangsrekrutierung und rassistische Unterdrückung. Als nach dem Westfeldzug 3 Millionen Ausländer in Deutschland arbeiten, glauben die Nationalsozialisten keine weiteren Zwangsarbeiter mehr zu benötigen. Nach dem Krieg gegen die Sowjetunion lässt man deshalb über 2 Millionen russische Kriegsgefangene auf freiem Feld verhungern, anstatt sie zur Arbeit ins "Reich" zu bringen. Das Einfrieren der Front im ersten Kriegswinter und die Umstellung auf einen langanhaltenden Vernichtungskrieg, verändert die Einstellung zu den "asiatischen Untermenschen". Nun braucht man die sowjetischen Kriegsgefangenen und Zivilisten als billige Arbeitskräfte in der Rüstungsindustrie.

Der zweite Teil zeigt, wie sich immer deutlicher bei den Nationalsozialisten die Einstellung durchsetzt, dass es auf Dauer eine Arbeitsteilung zwischen dem kriegführenden "Herrenvolk" und den arbeitenden "Sklaven" geben wird. Fritz Sauckel, seit 1943 "Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz", schafft ein perfides System von Versprechungen und Zwangsmaßnahmen, um möglichst viele Ausländer nach Deutschland zu holen.
Die Widersprüche eskalieren in den Jahren 1944/45. Bombardierungen durch die Alliierten, die Absetzung von Mussolini, Versorgungsengpässe, Flucht und Widerstand verschärfen den Terror gegen die Zwangsarbeiter, ermöglichen aber auch kleine Freiheiten, die jedoch nur von den Westarbeitern genutzt werden können. Im Chaos des Zusammenbruchs ermorden marodierende Gestapobeamte tausende von Ausländern, vor allem sowjetische "Ostarbeiter".
Der Schluss des Films verdeutlicht, dass den meisten Zwangsarbeitern bis heute in ihren Heimatländern das Stigma der Kollaboration mit den Deutschen anhaftet. Erst jetzt beginnen die Betroffenen öffentlich über ihr Schicksal zu sprechen.
Wolfgang Bergmann, 23.6.93
(Quelle: lichtfilm.de)


 




:::: gesehen am 14.11.04 auf Video

(Er) - Mexico 1952 - Luis Buñuel - mit: Arturo de Córdova, Delia Garcés, Luis Beristáin, Aurora Walker, Carlos Martinez Baena.

Es beginnt mit einer drolligen, religiösen Fußfetisch-Szene. In der Kirche fallen dem wohlhabende Junggeselle Francois zuerst die Füße, dann die Frau ins Auge. Er verliebt sich auf den ersten Blick in Gloria und setzt alles dran, sie ihrem Verlobten auszuspannen. Das gelingt ihm, doch bereits in der Hochzeitsnacht erkennt Gloria das wahre Gesicht Francois'. Er ist paranoid vor Eifersucht, wirft ihr Untreue vor, isoliert sie von ihren Freunden und mißachtet sie. Er steigert sich immer weiter in seine Wahnvorstellungen, während sie sich aus dieser Hölle zu befreien versucht. Der Film oszilliert zwischen Tragödie und Komödie, wirkt an der Oberfläche fast wie ein melodramatischer Liebesfilm, beinhaltet aber auch die typischen Buñuel-Topoi von sexuelle Obsession, Religion, Moral und Unmoral der Bourgeoisie, sowie Wahnsinnsinszenierungen durch surrealistisch gehaltene Sequenzen. Die "glatte" Erzählstrategie des Films wird immer wieder durchbrochen durch das in der Hauptfigur angelegte psychologische Spiel von Wahrheit und Lüge, Logik und Wahnsinn.


 






Die letzen Tage war ich arg involviert mit Festivalarbeit. Zwischen meinen Moderationen habe ich mehrmals versucht, auch andere Filmblöcke zu sehen. Kurzfilme werden in der Masse schnell ein wenig einerlei. Aber richtig spannend fand ich Tony Hill, der mit einer kleinen Werkschau da war. Sehr netter Mensch, spannende Experimente, in denen die durch standarisierte Kameraperspektiven etablierte Weltsicht programmatisch auf den Kopf gestellt wird. Er hat auch versucht, zu erklären, mit welcher Konstruktion er "Downside Up" gedreht hat. Aber da hab ich nur die Hälfte verstanden, da mein technisches Vokabular doch zu wünschen übrig zu lassen scheint.

Text aus dem Interfilm-Katalog:
Werkschau des international renommierten und preisgekrönten britischen Experimentalfilmemachers Tony Hill.

Tony Hill wurde 1946 in London geboren. Er studierte Bildhauerei an der St. Martin’s School of Art. Seine Arbeiten umfassen Skulpturen, Fotografie, Filminstallationen, Performances und Kurzfilme. Er unterrichtet zudem als Professor für Film an der Universität von Derby.

Seine Arbeiten werden in Kunstgalerien, auf internationalen Filmfestivals, in Kinoprogrammen, im Fernsehen gezeigt und als Videos bzw. DVDs vertrieben. Tony Hill gewann Preise auf Festivals in Melbourne, Hamburg, Chicago und Chateauroux, und 1993 erhielt er den Deutscher Videokunstpreis.

Die Filme von Tony Hill erkunden einen anderen Blick auf die Welt und gehen über die konventionelle Betrachtungsweise von Raum, Zeit, Form und Gestalt hinaus. Ungewöhnliche Perspektiven und Bewegungen, Verzerrungen, Spiegeleffekte und Achsensprünge sind wesentliche Merkmale seiner Ästhetik. Scheinbar unmögliche Kameraeinstellungen macht er möglich. Seine genialen Einfälle finden sich auch in Werbespots und Musik Clips wieder, zum Teil von ihm selbst realisiert.

Exemplarisch sei hier sein Klassiker „Downside Up“ beschrieben: Hier wird der Betrachter um eine Familie herumgeführt, die sich in einer englischen Landschaft zu einem Picknick zusammengefunden hat. In atemberaubenden Manier kreist die Kamera hemisphärisch um das Geschehen, als variantenreiche Zirkelschwünge aus dem Erdreich bis zum Scheitelpunkt des Himmels und zurück. Es ist immer noch ein Rätsel, wie dieser Film technisch realisiert wurde.


Mehr zu den einzelnen Filmen der Tony Hill Retro hier beim Kurzfilmfestival Interfilm
 




:::: gesehen am 30.10.04 auf Video

Großbritannien 2004 - Regie: Ken Loach - mit: Shamshad Akhtar, Ghizala Avan, Shabana Bakhsh, Eva Birthistle, Pasha Bocarie, Gerard Kelly, Ahmad Riaz, Atta Yaqub - offizieller Start am 11.11.04

Das neueste Werk des Sozialporträtisten Ken Loach erzählt eine Liebesgeschichte vor der Folie zweier nicht zu vereinbarenden Kulturen. Damit entfernt sich der Regisseur von seinen bevorzugten Sujets aus dem wütenden und heruntergewirtschafteten Großbritannien der Thatcher-Ära. Herausgekommen ist ein politisch korrekter, bisweilen sympathischer aber insgesamt nur mittelmäßiger Ken-Loach-Film.

Ausführliche Kritik hier...

http://www.just-a-kiss-der-film.de


 




:::: gesehen so ungefähr vor einer Woche auf Video

MY NAME IS JOE

Schottland 1998 - Regie: Ken Loach - Buch: Paul Laverty - Mit: Peter Mullan, Louise Goodall, David Mckay, Gary Lewis, Annemarie Kennedy, David Hayman, David McKay, u.a.

Kannte ich schon, hatte ich aber vergessen. Joe ist ein Ex-Alkoholiker, der eine proletarische Fußballmannschaft trainiert, langam wieder versucht durch Rechtschaffenheit auf die Beine zu kommen und sich in die Sozialarbeiterin Sarah verliebt. Einer seiner Schützlinge bekommt Ärger mit Schulden bei einem Drogenboss. Joe versucht die Sache auszubügeln und gerät wieder in eine Spirale aus Kriminalität und Alkohol.
Die Geschichte reflektiert die Wirklichkeit einer Zwei-Klassen-Gesellschaft im Glasgow der 90er Jahre, in der die Chancen ungleich verteilt sind, wo die Gratwanderung zwischen Überleben und Absturz nur eine Frage des Zufalls ist. Der Film erkundet den Widerstreit der Gefühle zwischen Joe und Sarah, deren von Drogen, Prostitution und Gewalt geprägtes Umfeld. (prisma-online.de)


RAINING STONES

Großbritannien 1993, Regie: Ken Loach, Buch: Jim Allen, Mit: Bruce Jones, Julie Brown, Gemma Phoenix, Ricky Tomlinson, Tom Hickey, Jonathan James, Mike Fallon, Lee Brennan, Ronnie Ravey, Karen Henthorn, Christine Abbott, Geraldine Ward.

Geschichte um den gutgläubigen Arbeitslosen Bob, der sich und seine kleine Familie mit Gelegenheitsjobs als Abflussreiniger und Türsteher versucht über Wasser zu halten. Für die bevorstehende Erstkommunion seiner Tochter muss er Schulden machen und gerät so in die Fänge eines Kredithais. Alles sehr hart. Die guten, ehrlichen Arbeitslosen und die rauen Zeiten des abgewirtschateten Englands. Danach war ich ordentlich deprimiert, trotz des etwas hoffnungsvollen Endes.


KES

Großbritannien 1969, Regie: Ken Loach - Mit: David Bradley, Freddie Fletcher, Lynne Perrie, Colin Welland, Brian Glover, Bob Bowes, Robert Naylor, Trevor Hasketh.

Sehr bewegend, der zweite Film von Ken Loach. Vor lauter schönem Elend bin ich eingeschlafen. [Der Film] erzählt von Billy, einem gelangweilten Jungen, der einen gerade erst flügge gewordenen Falken aufliest und zum ersten Mal in seinem Leben echtes Interesse für eine Sache empfindet. Mit großer Geduld, und einem Buch, das er in einem Laden geklaut hat, beginnt er, den Falken zu trainieren. Der Film kennt keine Sentimentalität: Die Beziehung zwischen dem Falken Kes und dem schweigsamen Billy ist vom gegenseitigen Respekt zweier wilder Kreaturen geprägt. Als Kes zum ersten Mal frei fliegt und anschließend wieder auf Billys Handgelenk zurückkehrt, teilt man sein Gefühl unbändiger Freude. Auch wenn Ken Loach dies nicht in den Vordergrund stellt, steht Billy dennoch für eine ganze Generetion von Jugendlichen, deren Potenzial nicht annähernd realisiert werden wird. Chris Menges' Kamera unterstreicht die strenge Schönheit der Yorkshire-Schauplätze und Loach ringt seinen Laien-Darstellern, insbesondere David Bradley als Billy, überzeugende Leistungen ab. Und jeder, der einmal unter einem selbstgerechten Sportlehrer zu leiden hatte, wird den brillanten Gast-Auftritt von Brian Glover als unangenehm realistisch empfinden. (Philip Kemp - amazon.de)

Ha! Genau die richtigen Filme... Zwischendurch habe ich mit dem Versuch, in 9live Quizsendungen zu gewinnen, ein halbes Vermögen vertelefoniert, nur um mich vollkommen dem Milieu hinzugeben.


 




:::: gesehen am 28.10.04 auf Video

D 2002, Doku von Rosa von Praunheim





Wieder das Filmporträt über Ovo Maltine, Ichgola Androgyn, Tima die Göttliche, BeV StroganoV gesehen. Zum - ich weiss nicht - 3,5ten Mal vielleicht? Diesmal wegen angewandter Strukturanalyse. 10 Kapitel.


 




:::: gesehen am 24.10.04 auf Video

USA 1982 - Regie: Charlie Ahearn

Einer der ersten Hip-Hop-Filme. Der Film ist eine Art Dokudrama angesiedelt in der sich herauskristallisierneden Hip-Hop-Szene Anfang der 80er in New Yorks South Bronx. Angenehm unaufgeregte Mischung aus episodenhafter Fiktion und Zeitdokument, die die audiovisuelle Seite des Hip-Hops und den Old-School Style zeigt. Jung die Altmeister Grandmaster Flash, Busy Bee, und Fab 5 Freddy und ein herrlich dreckiges New York. Sehr interessant. Danach kam auf viva2 ein Mitschnitt eines Livekonzerts von den Beastie Boys.

|imdb zum film


 




:::: gesehen am 22.10.04 im Cinestar Potsdamer Platz

Hong Kong 2004 - Regie: Wong Kar-wai, mit: Chen Chang, Maggie Cheung, Tony Leung Chiu Wai - Deutscher Kinostart: 13.01.2005 (wenn ich richtig informiert bin)



Das filmtagebuch nebenann hatte ja im Mai schon die ersten Cannes-Kritiken zu dem Film zusammengefasst. Die damals in den Kritiken deutlich werdende Mischung aus inhaltlicher Verwirrung und visuellem Faszination stimmt total. Ging mir auch so. Sehr dichter, sehr vielschichtiger, sehr schöner Film. Ich schüttel mal so ungefähr den Inhalt aus dem Ärmel: Es ist eine Art Fortsetzung von "In the Mood for Love". In der Zukunft reist Zhou Muyun (Lung Chiu-Wai) zurück in seine Vergangenheit/ Erinnerung. Zurück in ein altes, kleines Hotel in dessen Zimmer 2046 er eine Affäre mit Su Lizhen (Maggie Cheung). In seiner Einsamkeit beginnt er einen Roman zu schreiben, Erinnerungen und Phantasien vermischen sich. Die Handlung nimmt immer bizarrere Züge an, bis der Protagonist schließlich in einem futuristischen Zug sitzt und sich in einen Androiden verliebt. Alles sehr farbenprächtig und eine ganz eigene stylische Welt, Zitate zu älteren Filmen von Wong Kar-wai, Assoziationen. Besonders faszinierend fand ich persönlich die Rauminszenierungen. Die Enge der Räume, das nebeneinander von Personen, dünne Wände, die die Figuren voneinander trennen aber doch Nähe bedeuten. Tranzparenz bei gleichzeitiger Abtrennung.

Ich bin schon richtig gespannt, was den Kritikern so dazu einfällt.

|Kritik bei zdf.de
|Infos zum Film bei monkeypeaches.com
|imdb zum film


 




:::: gesehen am 22.10.04 auf Video

Zeichentrick, USA 2001, Regie: Andrew Adamson, Victoria Jenson



Zum 3. Mal gesehen, immernoch prima. Diesmal zusammen mit meiner Prinzessin im Bett geschaut, die sich fix mit dem Esel identifizierte und so interessante Aspekte der Beziehung zwischen Esel und Shrek im Vergleich auf persönliche Verhaltensweisen im Vordergrund standen. Ich sag mal jetzt nur "Zwiebeljunge".


 








TRISTESSE DELUXE

» just my private blog.


start | über | themen | klowand | fragen? login
RSS-Feed  Online seit 7824 Tagen auf blogger.de
Letztes Update: Thu, 11.02.2010, 03:15

 
Letzte Aktualisierungen
Blog- und Serverumzug
Nach 2311 Tagen auf blogger.de ziehe ich heute um auf...
by tristessedeluxe (2010/02/11 03:15)
Film: A Serious Man
::: gesehen am 21.1.2010 OmU im Odeon USA 2009 - Regie:...
by tristessedeluxe (2010/01/22 04:22)
...
Das Kind ist jetzt in dem Alter angekommen, in dem...
by tristessedeluxe (2010/01/20 21:14)
Film: Razzia sur la chnouf
:::: gesehen am 17.1.2010 auf arte(Razzia in Paris)...
by tristessedeluxe (2010/01/20 12:39)
Neues Open Source Road...
BMW K100 in Zentralrussland, originally uploaded...
by tristessedeluxe (2010/01/19 23:14)
Meine Social Media Identitäten
Blogroll




Letzte Fotos auf flickr /