:::: gesehen am 24.7.2005 auf arte

USA 1991 - Regie: Terry Gilliam - mit: Robin Williams, Jeff Bridges, Amanda Plummer, u.a.

Auch so ein Film, den ich immer mal wieder schauen kann, ohne dass er mir langweilig wird. Zufällig drauf gelandet am Sonntagabend und wieder diese Faszination der Untersichten auf New York, die der Stadtarchitektur etwas Märchenhaftes verleihen. Sonntagabend-Sentimentalität halt.




 




:::: gesehen am 21.7.2005 auf N3

USA 1955, Regie: Jack Arnold - Mit: John Agar, Mara Corday, Leo G. Carroll, u.a.

Gruselklassiker von Jack Arnold über eine Tarantel, die mit ihren Beinen Autos wie Blechbüchsen zerquetschen kann. Oh, das klingt jetzt doof. Nein, der Film ist wirklich auch heute noch klasse. Große, angsteinflößende Monster in den Filmen der 1950er, wo Sci-Fi und Horrorgenre noch dichter als heute beieinander lagen, spielen psychologisch meist mit der Furcht vor dem atomaren Fortschritt. Und auch hier wird im pseudowissenschaftlichen Prolog auf Ängste durch Atomkrieg, Überbevölkerung, Unterernährung angespielt: Ein Wissenschaftler hat eine synthetische Nährlösung auf irgendwie Atombasis erfunden, die den durch Überbevölkerung entstandenen Hunger auf der Welt im Jahr 2000 lindern soll. Bei einem Brand im Labor in der Wüste ist eines der durch die Formel übergroß anwachsenden Tier entkommen und macht nun die Gegend und das kleine Städchen unsicher. Sehr dramtisch, wie die böse, dunkle Spinne da immer wieder hinter den Hügeln hervorkommt. Das erinnert ein bißchen an die Dreibeiner in War of the Worlds. Was ich nicht wusste: in diesem archetypischen, amerikanischen Monsterfilm hat Clint Eastwood seinen ersten kleinen Filmauftritt. Er spielt einen der Bomberpiloten, der am Ende das Monster mit Napalm zur Strecke bringt. Auch sonst noch interessante Trivialitäten aus dem Netz: Statt eines Stop-Motion-Tieres wurde eine echte Tarantel für den Film benutzt, die mit heißer Luft über ein Miniatur-Set getrieben wurde. Und die Hauptdarstellerin Mara Corday - hier als noch nicht ganz emanzipierte Jungwissenschaftlerin - war dann später Miss Oktober 1958 im Playboy. Da noch Screenshots aus "Tarantula"


 




:::: gesehen am 21.7.2005 auf vox

USA 1994 - Regie: Tamra Davis - Mit: Adam Sandler, Darren McGavin, Bridgette Wilson

Adam Sandler, der auch Co-Autor für dieses Ding ist, spielt ein vertrottelt, dummdoofes Einzelkind eines verwidweten Hotelmoguls, dass sich sinnlos besäuft und Wahnphantasien von einem Menschen im Pinguinkostüm hat. Um das Hotelimperium zu erben, muss der Faxenmacher alle 12 Schuljahre in jeweils 2 Wochen erneut bestehen (beim ersten mal war Bestechung im Spiel). Leider, leider neben ziemlich viel mistigen Gags doch auch wieder so krude Brüche drin, dass ich da doch eine versteckte Anarcho-Attitüde erhoffte. Jedenfalls schön flach, passend zur Pizza.


 




:::: gesehen am 17.7.2005 im Babylon Mitte

Japan 2004 - Regie: Jun Ichikawa

Gerade am Vorabend beim Grillen auf der Greifswalder hatte ich mich kurz mit einer Literaturwissenschaftlerin über Erzähltheorien unterhalten, mit denen Literaturwissenschaft ja gern die Parallele zwischen Literatur und Film benennt und dabei vergisst, dass Buchstabenzeichen und Bewegtbildzeichen etwas Grundverschiedenes in der Wahrnehmung sind. Aber bevor ich jetzt weiter ausholen kann über den Film, den ich zwar etwas ermüdend aber doch hochinteressant fand, klingelt die Liebste und ich verweise auf diese Kritik. Schönen Abend allerseits.


 




:::: gesehen am 3.7.2005 im Cinestar Potsdamer Platz

USA 2005; Regie: Steven Spielberg; Drehbuch: David Koepp; Mit: Tom Cruise, Justin Chatwin, Dakota Fanning, Tim Robbins, Miranda Otto, u.a.

War of the WorldsEigentlich könnte das jetzt eine Story für die höflichen Paparazzis werden, dachte ich noch während der Kinotrailer, denn auf meinen Sitzplatz im Kino saß Detlev Buck. Aber von vorne. Man kennt das ja in diesen ungastlichen Multiplexen von heute: es gibt keine freie Sitzplatzwahl, Bier nur groß und kleiner nur alkoholfrei oder auf hip gepanscht. Dazu sehr viele dicke Kinder und all diese anderen schlimmen, uninteressanten Leute, die auch da im Tiergarten am Samstag bei dieser Konzert-Brandrohdung teilgenommen haben, quetschend, nörgelnd und rechthaberisch. Normalerweise sind die Multiplexe nie ausverkauft wenn ich da drin bin, und wenn, dann ist Berlinale. Aber dann ist auch die Sitzplatzwahl frei (sie hatten es mal probiert, doch ein wahrer Cineast lässt sich nicht vorschreiben, aus welchem Winkel er auf die Leinwand blickt). In meinem Bekanntenkreis hat sich die Gepflogenheit etabliert, bei Sitzplatzzwang im Kino, billige Plätze zu kaufen und kurz bevor es losgeht auf die besseren, nichtbelegten Plätze aufzurücken. Solches Verhalten habe ich auch schon in der Oper und im Theater beobachten können. In der Oper und im Theater wird man allerdings nach Beginn der Vorstellung auch nicht mehr in den Saal gelassen, selbst wenn die Welt untergehen würde. Nicht so in den ungastlichen Multiplexen. Das Übel kam, nach der Werbung, als mein Mitbewohner und ich unsere Plätze verließen, um aufzurücken. Andere kluge Menschen taten es uns gleich. Hier und dort positionierten sich die Individualisten neu, um bessere Sicht auf das Spektakle zu bekommen, darunter eben auch Detlev Buck mit seinem Begleiter, die sich auf die vormals unsere Plätze setzten. Glück für die beiden. Wir hatten Pech. Kaum hatte der Film angefangen, standen da 3 dicke Kinder, jeder mit einem 5 Litereimer Pepsi im Arm und forderten ihre Plätze ein, so wie sie es von klein auf am Pool der Hotelburg gelernt haben, "das ist meine Liege, schließlich liegt da mein Handtuch" - respektive, sie hätten ja für ihr Ticket bezahlt und es sei ihre Sache, wann sie in einen Film gehen und es sei ihnen egal, ob auf meinem Platz bereits Detlev Buck säße. Gut, gut. Da die Kinder zwar dick, aber im schlimmen Alter und halbstark und zu dritt waren, verzogen wir uns drei Reihen nach hinten auf neue Plätze, so wie es sich gehört ohne viel Aufsehen zu erregen. Wieder Pech, da kam noch so ein Päärchen, die wohl beim Grönemeyer im Tiergarten eingeschlafen waren und daher verständlicher weise etwas spät dran. Nochmal aufrücken und dann seit langem endlich mal wieder ein richtig ordentlicher Sommer-Blockbuster, der mir sehr gut gefallen hat. Bilder, die sich ins kollektive Popkulturgedächtnis einmeißeln werden und eine märchenhafte Apokalypse. Die tiefen Ängste, die Kinder, die Familie, die Massenhysterie. Nach solchen Filmen bin ich immer eigentümlich benommen, weil die nicht nur auf die Tube drücken, sondern auch klug gemacht sind. Nicht nur einfach so kickass, sondern auch intelligent kickass.


 




versucht, gestern Nacht endlich mal "Der Pate" zu sehen. Irgendwo zwischen dem 3. und 4. Werbeblock eingeschlafen.
 




:::: gesehen am 27.6.2005 auf arte

Dänemark 2002, Regie: Susanne Bier

Liebste saß in ihrer Höhle, ich saß in meiner Höhle und wir sahen, ohne es zu wissen, den selben Film, identifizierten uns aber gegenseitig mit unterschiedlichen Figuren. Wer sich und den anderen in welcher Figur wiederfand könnte man jetzt lange drüber psychologisieren und Päärchentherapie machen. Muss man aber auch nicht, man kann auch einfach die gemeinsame Wohungssuche vorantreiben.

Jedenfalls ist dieses Dogma-95-Melodram - über einen Familienvater, der mit einer jungen Frau fremdgeht, dessen Freund von der Frau des Familienmannes angefahren wurde und nun querschnittsgelähmt ist - ziemlich klassisches Melodram von der dramaturgischen Struktur her. Eine Dogma-Regel war ja eigentlich, Genre-Muster zu vermeiden. Wenn man aber in die Handlungsstrukturen schaut, nahm man das in einigen Dogma-Filmen nicht sooo ernst und die Regel war wohl nur in Bezug auf den visuellen Stil bezogen. Na egal, intelligenter Film von der Regisseurin, deren letzter Film Brothers auch gut war.

|arte-tv zum Film


 




:::: gesehen am 24.6.2005 auf RTL2

USA 1997 - Regie: Joel Schumacher - mit: George Clooney, Arnold Schwarzenegger, Chris O'Donnell, Uma Thurman, Alicia Silverstone, Michael Gough, u.a.

Wenn ich mich an die Zeit zurückerinnere, als dieser Film rauskam, fällt mir als erstes eine Diskussion mit einemr Mädchen Kommolitonin ein, die meinte, Uma Thurman hätte die Poisen Ivy schlecht gespielt und überhaupt sei der Film ja nur albern. Ich glaube, ich hab damals dagegen gehalten, einfach weil sie sich so hübsch drüber aufregen konnte. Diese Kommolitonin, deren Name mir nicht mehr einfallen will, und ich standen vorm "Trash" und warteten, dass diese Freak-Show-Performance losging, zu der sie mich mitgeschleppt hatte. Auch von dieser Show hab ich den Namen vergessen. Aber die sind bekannt, sind sogar mal in einer Folge von Akte-X aufgetreten. Das ist so Körperperformance, die einen schaudern ließ: Einer, der von Kopf bis Fuß tätowiert war und sich Teufelshörner implantiert hatte, kippte Reagenzgläser mit Krabbelgetier in sich hinein. Ein andere, ganz Dicker trank Literweise eine weiße Flüssigkeit, um sich dann den Magen auspumpen zu lassen, um dann das Zeug nochmal zu trinken. Dann ging das Licht aus und Leute rannten mit laufenden Motorsägen ohne Ketten durchs Publikum. Das war jedenfalls später am Abend. Vorher saßen wir in der Sonne in der Oranienstraße und ich glaube, auf diesen Batman-Film kamen wir überhaupt nur, weil ich der Meinung war, meine Kommolitonin hätte eine Ähnlichkeit mit Uma Thurman als Poisen Ivy. Aber das hätte ich ja auch nur aufgrund des Trailers behaupten können. Jedenfall kannte ich meine Kommolitonin, die wirklich so wie Poisen Ivy war, eigentlich aus einem Gender-Proseminar. Was nun irgendwie auch klasse passt da mit dieser ganzen blöden Feminismus-Postmoderne-Ironie in diesem Film, der ja doch bunter und von der Ausstattung ausladender ausgefallen ist, als ich mich erinnerte und eigentlich auch nur eine Freakshow ist.


 




:::: gesehen am 17.6.2005 im CineStar am Potsdamer Platz

USA 2005 - Regie: Eric Darnell, Tom McGrath - Kinostart: 14.7.05

Eine Horde verwöhnter Zootiere verschlägt es in den Dschungel von «Madagascar». Dort müssen sie erst einmal feststellen, dass das Leben in der freien Natur längst nicht so gemütlich ist wie daheim im Gehege. Das neueste Abenteuer des Animationsfilmstudios von Dreamworks besticht durch gelungene Technik und einige wunderbare Figuren, schlägt sich bei Witz und Originalität aber mehr schlecht als recht. sagt cineman.ch und ich sage, "hört hört!" Oder ich bin einfach zu alt für sowas? Alles schön und glatt gemacht. Dramturgisch perfekt vom Reißbrett mit schön abgezirkelten Abblenden für die Werbeunterbrechungen oder DVD-Kapitel. Die Originalität erschöpft sich in einigen Zitaten aus dem Abenteurgenre der Populärkinogeschichte - diese Selbstreferenzialität holt aber niemanden mehr wirklich vor dem Ofen hervor. Gut, es gibt Versuche in eine leicht abstrakte Visualität, ein wenig Wortwitz und alles ganz hihi und süss mit den Kulleraugen. Aber mal ehrlich - reines Kasperltheater. Wie fanden es die Kinder in der Vorstellung? Nun, ich sag mal so: links neben mit das kleine Mädchen musste so heulen, dass Mutter und Kind frühzeitig raus sind (übrigens genau an einem dramaturgischen Bruch fing das Mädchen an zu heulen - da nämlich, wo der nervige Löwe auf Speed endlich als böse gebranntmarkt ist und die anderen Tiere zusammen mit der Handlung etwas in der Luft hängen und der Film gut vorbei hätte sein können, denn die Moral von der Geschichte, nun, die wird dann nur noch runtergeleiert.)

Ich finde, Filme für Kinder können auch schön erzählt sein!


 




:::: gesehen am 6.6.2005 auf RTL

USA 2002 - Regie: Mark Romanek - mit: Robin Williams, Connie Nielsen, Michael Vartan, u.a.

Endlich die Sehnsucht nach großem Kino erfüllt, wenn auch nur auf TV. Den Film hatte ich damals im Kino verpasst, wollte ich sehen, kam immer was dazwischen, endlich. Das Regiedebüt des damaligen Videoclip-Regisseurs Romanek schafft es geschickt einen Thriller um einen einsamen Fotofachverkäufer zu spinnen, der sich zu sehr mit einer jungen Familie auseinandersetzt, deren Filme er entwickelt und feststellen muss, dass seine Vorstellung einer Bilderbuchfamilie Brüche hat. Gerade die Toneben bringt's! Und natürlich die für Hollywood stark stilisierte Ästhetik. Visuelles Konzept: einsamer Fotofachverkäufer immer in blassesten Farben, ganz anders als seine Fotoarebiten, die Traumfamilie und die "warme" Warenwelt um ihn herum. Man kann ja über die Karriere von Robin Williams denken was man will, er ist trotzdem ein Guter, wenn er trotz ständigem Kasperltheater doch so traurige Figuren spielen kann. Es passiert nicht oft, dass ich vorm Fernseher vor lauter Spannung und visueller Freude so ein Herzklopfen bekommen. Viel zu kurz der Film.


 








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