1969-71 - von: Ken Jacobs - 110min
:::: gesehen am 26.4.04 auf Video

Der Film funktioniert eigentlich nicht, wenn man ihn auf Video sieht. In dieser klassischen Arbeit des Experimentalfilmers Jacobs wird ein alter Biograph-Stummfilm Objekt einer künstlerischen Bild- und Filmanalyse. Jacobs wiederholt den Stummfilm, verlangsamt ihn, zeigt Standbilder, selektiert Ausschnitte, geht ins Material, rein bis in die Körnung, oder filmt den Filmstreifen so schnell ab, dass nur noch verschwommene Formen bleiben. Eine Transformation der filmischen Struktur.

"Jacobs reveals film as a Frankenstein art. What is a movie but a celluloid corpse brought to life by the electrical spark of the projector? Rephotographing a 1905 Biograph one-reeler, Jacobs penetrates into the image, delving into each shot, zooming in on details, probing deeper and deeper... A journey into the abyss." (David Schwartz vom American Museum of the Moving Image)

"Ghosts! Cine-recordings of the vivacious doings of persons long dead... I wanted to 'bring to the surface' that multi-rhythmic collision-contesting of dark and light two-dimensional force areas struggling edge to edge for identity of shape... to get into the amoebic grain pattern itself - a chemical dispersion pattern unique to each frame, each cold still... stirred to life by a successive 16-24 frame-per-second pattering on our retinas, the teeming energies elicited (the grains! the grains!) then collaborating, unknowingly and ironically, to form the always-poignant-because-always-past illusion. A movie about penetration to the sublime, to the infinite..." (Ken Jacobs)
 




:::: gesehen am 26.4.04 auf Video

Sammlung mit älteren Experimentalvideos von Noel Harding. Merkwürdig, wie schnell Videoästhetik antiquiert wirkt.

Noel Harding?s video, film and sculptural installations center around the interaction of props and settings. Through this interaction, he explores very personal notions of illusion and reality, subjective understanding and public perceptions. (Videocover)

Birth's Child (1973), ein Porträt einer Mutter mit ihrem Kind, das skulpturhafte Qualität annimmt.
Simplified Confusions (1976), eine Konversation zwischen Mann und Frau mit schnellen Schnitten. Der sich immer wiederholende Kurzdialog beschäftigt sich durch die unterschiedliche Betonung mit Kommunikationsstrukturen zwischen Mann und Frau.
A Serene Composition Suggestive of Pastoral Repose (1977), eine Studie aus Kombinationen der Sinne
Yellow (1979), ein Fantasie, die eine innere Landschaft reflektiert.
Out of Control (1981), eher schon narrativ - Krimi, Sex, Macht und Intrige
Houses Belong to Those Who Live in Them(1982), eine Untersuchung der Komplexität modenren Lebens
Elephants(1983), Ein Mann mit grauem Gesicht, ein Jumbojet, ein Elefant.

http://www.noelharding.ca
 




:::: gesehen am 25.4.04 im Kino Krokodil

OSOBENNOSTI NACIONALNOJ OCHOTY (Orginaltitel) - Russland 1995 - Regie: Alexander Rogoschkin - Buch: Alexander Rogoschkin - mit: Ville Happsalo, Sergej Ruskin, Wladimir Bytschkow, Alexej I. Buldakow, Sergej Kuprijanow - 95min

Ein finnischer Soziologe schreibt ein Buch über Jagdrituale in verschiedenen Ländern. Anhand dieser Rituale will er hinter das Wesen der verschiedenen Kulturen kommen. Das letzte Land, das ihm noch fehlt, ist Rußland. Er reist dorthin mit dem Vorsatz, die russische Jagd von Grund auf zu studieren; allerdings hat er bestimmte Vorstellungen von der russischen Jagd: er stellt sich prächtig gewandete Männer aus feudalistischer Zarenzeit vor - als die Jagd noch ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis darstellte, das Macht und Ansehen verlieh - die mit einem Troß von Pferden und Hunden über schneebedeckte Landschaften hinwegreiten. Der Soziologe bricht mit einer Handvoll Männern; darunter ein Armeegeneral und einige neureiche Petersburger; in die Wälder auf, das Gepäck besteht zu seiner Verwunderung jedoch hauptsächlich aus Kisten voller Wodka. Der fließt bald reichlich und setzt die illustre Gesellschaft in entscheidenden Momenten schachmatt. Langsam wird deutlich, was die Eigenheiten der russischen Jagd ausmacht. Diese Satire war Rogosckins erster Film, der ein breites Publikum erreichte und inzwischen ein nationaler Hit ist, den jung und alt kennt. Er wurde verglichen mit Ferreris "Das große Fressen" - nur ohne Essen. Beinahe ohne Plot kommt der Film als eine 90-minütige betrunkene Anekdote daher, leicht und absurd, doch nicht ohne subversive Momente. Rogoschkin wurde geboren am 3. Oktober 1949. Er schloß 1980 die Staatliche Filmhochschule im Fach Regie ab, seit 1984 arbeitet er im Filstudio Lenfilm in St. Petersburg. Für "Eigenheiten der nationalen Jagd" erhielt er zahlreiche Preise, der Film fand im Ausland auf Festivals einige Beachtung, so daß zwei Folgefilme entstanden.

Davor noch die beiden Kurzfilme:

TÖDLICHE ROMAN(Z)E von Gerald Grote
Die Mitwirkenden dieses Kurzfilms sind allesamt Bücher, die in einem großen, mehrstöckigen Regal zu Hause sind. Diese Druckwerke sind keine unbeschriebenen Blätter, sondern so unterschiedlich wie die Menschen, die gezwungen sind, in einem Wohnblock zusammenzuleben. Wir begegnen schlanken Taschenbüchern und korpulenten Wälzern, treffen die mehrbändige Lexikonfamilie und ungebändigte literarische Einzelgänger, sehen heruntergekommene Schmöker und blitzsaubere Bestseller.

IN MEMORIAM von Daniel Erb
In einer Mischung aus Dokumentation und Inszenierung geht der Film ganz ohne Dialoge an die automobile Ära der 50er Jahre heran. Ausgehend von einem Autofriedhof werden einzelne Geschichten von und mit Autos erzählt, die jede an sich nicht passiert ist und doch passiert sein könnte. IN MEMORIAM war im August 2003 Kurzfilm des Monats und erhielt das Prädikat Besonders Wertvoll der Filmbewertungsstelle Wiesbaden.


 




Komödie, USA 1996, Regie: Kelly Makin, Buch: Norm Hiscock, Mark McKinney, Kevin McDonald, Scott Thompson und Norm Hiscott, Kamera: David A. Makin, Musik: Craig Northey, Produzent: Lorne Michaels. Mit: David Foley, Bruce McCulloch, Kevin McDonald, Mark McKinney, Scott Thompson, Kathryn Greenwood, Janeane Garofalo, Erica Lancaster, Christopher Redman, Jackie Harris.
:::: gesehen am 25.4.04 auf Pro7

Nach K.s Geburtstagsfest am Samstag sind mir die beiden neuen Nachbarn von schräg unten im dunklen Hof begegnet, sind noch mit hoch gekommen auf ein Bier. Danach hab ich im Fernsehen diesen Film der kanadischen Comedy-Truppe "The Kids in the Hall" gefunden.

Der hoch intelligente, im Alltag aber chaotische Wissenschaftler Chris Cooper entdeckt eine Aufsehen erregende Glücksdroge. Schnell kommt die Pille als Mittel gegen Depressionen auf den Markt und zeigt verblüffende Resultate. So geben zugeknöpfte Geschäftsleute ihr Coming Out als Schwule bekannt, und ehemals teufelsanbetende Rocker singen von der Schönheit der Welt. Doch leider hat alles auf dieser Welt zwei Seiten. So auch die Pille - in Form von unangenehmen Nebenwirkungen... (Pro7)

Kurios. The Kids in the Hall liefen damals während meines High-School-Austauschjahrs immer auf HBO und mein Gastburder war sowas wie ein Fan von denen. Ich weiss gar nicht, ob diese Comedy-Serie jemals in Deutschland angekommen ist. Wie dem auch sei, war äußerst amüsant, die Herren mal wieder zu sehen, auch wenn mir aus der Erinnerung die TV-Comedy besser scheint, als dieser Film.

|imdb
 








TRISTESSE DELUXE

» just my private blog.


start | über | themen | klowand | fragen? login
RSS-Feed  Online seit 7502 Tagen auf blogger.de
Letztes Update: Thu, 11.02.2010, 03:15

 
Letzte Aktualisierungen
Blog- und Serverumzug
Nach 2311 Tagen auf blogger.de ziehe ich heute um auf...
by tristessedeluxe (2010/02/11 03:15)
Film: A Serious Man
::: gesehen am 21.1.2010 OmU im Odeon USA 2009 - Regie:...
by tristessedeluxe (2010/01/22 04:22)
...
Das Kind ist jetzt in dem Alter angekommen, in dem...
by tristessedeluxe (2010/01/20 21:14)
Film: Razzia sur la chnouf
:::: gesehen am 17.1.2010 auf arte(Razzia in Paris)...
by tristessedeluxe (2010/01/20 12:39)
Neues Open Source Road...
BMW K100 in Zentralrussland, originally uploaded...
by tristessedeluxe (2010/01/19 23:14)
Meine Social Media Identitäten
Blogroll




Letzte Fotos auf flickr /