- Glasflaschen
- spitze Gegenstände (Schere / Messer)
- leicht brennbare und / oder explosive Materialien
- gelb-schwarze Klamotten

(für morgen)
 




Ziel meines heutigen Ausflugs mit meinem neuen Rad war der Treptower Park, genauer, das "Sowjetische Ehrenmal" in demselbigen. Nicht nur so, sondern weil heute der Rotarmist seinen Kopf wieder aufgesetzt bekommen hat. Gestern ist schon der Rumpf aufgestellt worden (siehe "Die Rückkehr des Soldaten" (Berliner Zeitung online, 5.5.04)), heute dann ab 16 Uhr wurde der Kopf montiert. War kein großer Rummel. Ein paar Kamerateams und so ca. 50 Schaulustige, meist ältere Damen und Herren mit Fotoapparaten. Eine Frau mit roten Helm gestikulierte mit einem Herren im schwarzen Anzug und weissen Haaren, der immer auf die Uhr zeigte und Druck machte. Sie schienen sich zu einigen, er sagte ein paar Worte, die Leute klatschten und der Kopf wurde mit einem Kran aufgesetzt. Nach einer halben Stunde war's fertig, alle klatschen und gut war. Der Rotarmist ist wieder da.

Ich mag das Ehrenmal ganz gern, weniger aus politischen oder historischen Bewegründen, sondern aus der dem Denkmal inneliegenden architektonischen Dramaturgie. Es funktuioniert als Denkmal ganz gut.



Das erste mal hab ich es falsch begangen, von der falschen Richtung, von hinten. Zufällig in der Abenddämmerung bin ich mal drauf gestoßen und es war eine merkwürdige, etwas gruselige Entdeckung, aber beeindruckend. Eigentlich kommt man so rein, wie hier der Blick einer alten Postkarte (Scan via: Robert Schnitzler). Am Anfang eine kleine Statue, die trauernde Mutter Heimat. Dann ein langer, etwas ansteigender Gang auf ein großes Mamortor zu, an Trauerweiden entlang. Das Mamortor wird von zwei niederknieenden Soldaten gesäumt. Dahinter dann eine Tribüne mit Blick auf ein Hippodrom, das links und rechts von mehreren Quadern gerahmt wird, in denen Steinreliefs Heldentaten und Kriegszenarien abbilden. Ganz am Ende der Rotarmist mit einem Kind auf dem einen Arm und in der anderen Hand hält er ein langes Schwert, dessen Spitze an seinen Füßen am Boden in einem zerschlagenen Hakenkreuz endet. Der Schockwellenreiter war auch mal da. Beim ersten mal sehr beeindruckend, wenn man das Denkmal begeht und sich Zeit lässt. Die Wirkung lässt dann aber nach, je öfter man da ist. Irgendwann mal nach der Loveparade lagen ganz viele Raver zum Chill-Out da so rum.

Alte Herren fahren übrigens ganz andere Fahrräder, als wie meins!

Danach hab ich mit meinem Mitbeohner in der Ankerklause getroffen, der hat erzählt, er hätte vom Hauswart gehört, wir haben jetzt Rattenplage im Haus. Das läge daran, dass Berlin sparen muss und in der Kanalisation keinen Schutz mehr gegen die Ratten angewendet wird, daher seien jetzt bei uns ganz viele, aber nicht nur bei uns, sondern überall in Berlin. Also bitte alle mal keine Essenreste das Klo runter spühlen! Lieber schön aufessen, dann wird's Wetter auch schön.
 




In der aktuellen Zitty in einer Kleinanzeige unter der Rubrik "Gruss & Kuss" lässt einer mal noch so richtig Dampf ab:

"DANKE BERLIN: Dafür, dass ich nach 17 Jahren diese Stadt verlassen darf und mir in Zukunft die gerade zugezogenen Armleuchter erspart bleiben, die in Friedrichshain jetzt allerorten die Luft aufs allerübelste verpesten! (Kein Gruss und kein Kuss gibts ja leider nicht :o"
 




Der Badwannenladen unten in meiner Straße verkauft wieder Auslaufmodelle.
 






Hier kommt gerade eine Ankündigung für eine Ausstellung rein, da werd ich mal hingehen, denke ich:

Bernd Feuerhelm zeigt:
Photos der Kreuzberger Jugendbewegung aus den Jahren 1958 - 1962

in der Galerie Knoth + Krüger
Oranienstr. 188
10999 Berlin

Vernissage am Freitag, den 30.04. ab 19 Uhr
mit Texten von B. Feuerhelm und musikalischen Hörbeispielen von Berlins dienstältestem Teddyboy Peter Klopsch

 




Über Ostern wurde ich erfolgreich vom Computer und den Fernsehfestspielen abgehalten.
Karfreitag gab es selbst gemachte Tortellini mit vegetarischer Füllung und Schokoladen Tarte zum Nachtisch, nachdem ich nach dem Einkauf am Ostbahnhof den Autoschlüssel im Kofferraum eingeschlossen hatte und mit dem Bus nett durch die Stadt gefahren bin wegen dem Zweitschlüssel.
Samstag Potsdam besucht - so Fußgängerzone. Die Liebste war froh bei H&M, ich habe Bratwurst gegessen. Aus einem Café auf die Strasse geschaut und versucht, vorbeigehenden Leuten Phantasieidentitäten einzuhauchen. Dann die Wohngegenden begutachtet, auf der Suche nach einem hypothetischen gemeinsamen Nenner. In Babelsberg die Villen am Gribnitzsee sind leider sehr schön. Das alte Hauptgebäude der HFF steht immer noch leer. Die Villa wo die Trickfilmer drin waren, ist aufwendig renoviert. Einge schöne Objekte sind zu verkaufen, ist aber natürlich unrealistisch. Unten der Weg am See vom S-Bahnhof zur (alten) HFF bin ich seit Jahren nicht mehr lang, alte Erinnerungen und Stimmungen in der Abendsonne. Fehler: Wir hätten bis zum Osterfeuer der Nachbarschaftsgemeinschaft Gribnitzseeufer bleiben sollen (als Vertreter für die alten HFF-Gebäude *hihi*).
Stattdessen bin ich mit Mitbewohner ins HAU gegangen - Off-Theater-Tanz-Performance: "Winterreise II". War ganz interessant, hab ich aber wohl nicht bis ins letzte verstanden. Ging irgendwie um Schubert und eine Wanderung durch unser heutiges Sentiment, unsere Emotionalität und unser Erinnerungsvermögen. Keine festen Sitzplätze, alles in Bewegung, aber ein bischen zu viel Diskursproduktion für meinen Geschmack. Ich kannte die Frau, die die Produktion und Dramaturgie gemacht hat, hab mich aber nicht getraut sie anzusprechen. Bei der hatte ich im ersten oder zweiten Semester mal ein Tutorium "Einführung in die Aufführungsanalyse", wäre ein merkwürdiges Gespräch werden können. Schön zu sehen, dass sie in dem Beruf arbeitet, in den sie schon damals rein wollte. Nach der Sache noch lange im Foyer gesessen und dann noch runter mit dem Ensemble in die Kneipe. Wirklich begeistert hat mich eigentlich nur, als M. mir seinen i-pod zeigte, zu dem er auch einen i-trip hat. Das ist ein kleiner UKW-Sender, den man draufsteckt und dann kann man seine eigene Musik sozusagen als privater Piratensender senden. Sehr faszinierend.
Sonntag langes Gespräch über die Beziehung und Besserung vorgenommen.
Montag wollte die Liebste in die Potsdamer Strasse zum "Boulevard des Artistes" - da waren aber eigentlich nur ein paar traurige Buden, keine Artisten, außer die einen, schon sehr angegrauten mit ihrem uralten Motorad-auf-dem-Drahtseil-Akt. In Schöneberg dann ins Café M gesetzt und mich wieder mal über den Fußboden da gewundert, der wohl früher schwarz war.
 




Es sind nervlich etwas angespannte Tage im Moment, trotz Johanniskraut Dragees. Gestern Abend mit der Liebsten das Erste mal im Liquidrom gewesen. Ein Bekannter hat da mit seinem Kollegen aufgelegt. Man hat ja schon so einiges gehört, wie prima das da sei und überhaupt. Lounge, Entspannung, unter Wasser Musik hören, Sauna, alles in einem angenehmen Ambiente. Doch was zieht man da an? Meine Badehose clubtauglich zu nennen, wäre etwas kühn. Andererseits gab's da nun so viel auch wieder nicht zu überlegen. Badehose ist schließlich Badehose, und bisher bin ich ja auch sonst überall reingekommen. War dann natürlich auch wie immer egal, die anderen hatten auch nur Badehosen an. Das Wasser war warm und salzig, Sauna tat richtig gut und unter Wasser entspannende Musik zu hören und dabei sich herumtreiben lassen hat den Kopf ein wenig befreit. Wirkte ein bißchen futuristisch alles, gedämpfte Atmosphäre, freundliche Leute mit Badeschlappen, kurz in eine Brave New World eingetaucht.
 






Das Tierheim Berlin, was ich heute zum ersten mal gesehen, ist architektonisch ziemlich faszinierend. Ein flacher, weitläufiger in Rundungen laufender Betonbau kurz hinter der Stadtgrenze bei Hohenschönhausen. Mein erster Gedanke, als wir auf den Parkplatz fuhren war, wie geil das aussieht. Beim Durchlaufen dann davon überzeugt, dass das Gebäude eine prima Location für Filme oder Fotoshootings wäre.

Auf die Idee ist allerdings auch schon jemand gekommen, denn "... noch ist es ein Geheimtipp. Kreative Macher und Locations-Scouts entdecken das Tierheim Berlin", wie man hier erfährt. Z.B. hat sich Oli P. da ablichten lassen, oder die aktuelle Kampagne von Thyssen Krupp hat die Architektur verwendet.
Leider war's Wetter etwas ungemüdlich, beim nächsten mal nehme ich eine Kamera mit.
 






War im Aquarium am Zoo. Seit 10 Jahren mal wieder. Da war nur Schauwertiges, hab wenig gelernt, Kinder interessieren sich nur für Nemo. War ein bißchen deprimierend, wie immer im Zoo.
 




gestern Nacht stand gegenüber, über den großen Hof da in der Etage, wo die WG ist von den jungen Leuten, die auch immer mal auf dem Dachvorsprung sitzten im Sommer, ganz lange eine Frau (?) - oder eine Person mit langen Haaren - bei Licht am offenen Fenster. Ich konnte nicht genau erkennen, was sie macht. Sie hat sich leicht bewegt, immer mal mit den Armen geschlackert. Auch einmal kurz und heftig, als ob sie mit jemanden redet. Aber vielleicht stand sie auch nicht am Fenster, sondern saß. Vielleicht auch am Tisch? Geraucht hat sie nicht. Ich auch nicht. Irgendwann ist sie vom Fenster weggegangen, das Licht war noch an, das Fenster noch offen. Vorhin immernoch.
 








TRISTESSE DELUXE

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