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Zurück von Berlinale, über Filme schreiben.


 





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Mit Achim an der Friedrichstrasse nach der Berlinale Eroeffnung und der Sache im Scala noch eine Wurst gegessen.

- Taken at 1:52 AM on February 06, 2009 - cameraphone upload by ShoZu


 





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Heute Nachmittag im Fahrstuhl, Potsdamer Platz Arcarden, kurz nachdem ich die Berlinaleakkreditierung abgeholt hatte. Mit Kind (im Wagen).


 




1 von 365

Ich habe mich entschlossen, ab heute (gastronomisch gesehen also gestern/vorgestern?) täglich ein Foto von mir zu posten. Das geschieht auf ipernity, flickr und selbstverständlich auf twitpic. Und wie aus Zauberhand wird das auch in diesem Blog landen, hält es doch alle das zusammen edit 6.2.09: Vielleicht auch nicht. Fühlt sich gerade komisch an, das auch hier ins Blog zu tunneln. Evtl. reichen auch die genannten Fotoplattformen für die Nabelschau. Mal sehen.

Die Idee, 365 Tage jeden Tag ein Foto von sich zu machen (und das online zustellen), ist natürlich nicht neu. Ich bin jetzt zu faul, da mal was für Euch zusammen zu googlen, man kennt das. Aber das ist so eine Sache, die macht man nicht mal eben einfach so. Muss man sich echt mal vornehmen. Und es hat mehr mit Nabelschau und Ich-Findung zu tun, als das ich es als Kunst bezeichnen würde, glaube ich. Ganz unreflektiert soll das allerdings nicht passieren (wie könnte es bei mir auch anders sein). Weiter unten versuche ich mir auch noch darüber ein wenig klar zu werden, warum ich so'n Quatsch mache.

Zunächst aber ein kleines Reglement (denn das muss ja alles geregelt sein!)

1. Zeitpunkt der Aufnahme:
Meine spontane Idee gestern ging davon aus, dass jede Nacht um 2h ein neues Foto von mir zu sehen sei, 365 Tage lang. Vollkommen unklar also, wann das "neue Foto" entsteht. Am Tag irgendwann oder direkt kurz vor dem Posting? Verlockend wäre ja live. Aber ich hab heute hin und her überlegt und bin da zu keiner Lösung gekommen. Manchmal gibt es mich auch nicht um 2h Nachts. Schön wäre, einen immer gleichen Zeitpunkt zu finden für diese Serie. Damit das auch seriös wird und nicht nur so kreatives Rumgedaddel. Andererseits sitz man ja auch immer viel am Computer und naja, immer nur Vorm-Computer-Rumsitz-Bilder? Ich denke, man wird sehen. Das Foto sollte von dem Tag sein, den ich mit dem Posting sozusagen abschließe. Im Idealfall sollte das Foto zeitnah zum Posting sein, muss aber nicht, wenn ich denke, das sei langweilig und ein Bild von 16:34h wäre z.B. viel interessanter. Es wird aber meistens Nachts sein, oder man wird sehen (siehe dazu auch Punkt 2)

2. Zeitpunkt des Postings
Immer um 2 Uhr wird wohl ziemlich unrealistisch sein. Daher möchte ich versuchen, das als Zeitspanne zu verstehen. Sagen wir mal zwischen 0h und 3h. Im Idealfall so ungefähr 2h. Oder 1h. Um die Uhrzeit verstopft man mit solchem Quatsch auch keine wertvollen Datenleitungen (die andere tagsüber vielleicht benötigen, um die Welt zu retten oder zu erobern) und das ist für mich persönlich eine okay Zeit, wo ich meistens den Tag abschließe, oder sonst auch irgendwie noch unterwegs bin und es noch hinbekomme, aus irgendeiner Bar oder sonstwie was ins Internet zu tun. Und ich glaube an die Wahrheit der Nacht! Falls aus unerfindlichen Gründen das alles mal nicht zwischen 0h und 3h stattfinden kann, dann bin ich entweder tot, hab keinen Bock mehr drauf, oder es wird dann irgendwann im Laufe des folgenden Tages oder so (zwingend mit Begründung) nachgeholt.

3. Kamera
Alles, was halt gerade zur Hand ist.

4. Serialität
Es gibt diesen Film - Smoke - wo Harvey Keitel jeden Tag ein Foto aus seinem Tabakladen macht. Das fand ich seitdem immer interessant. Das alltägliche in Serie, die Aneinanderreihung von scheinbar Belanglosem. Serielle Fotographie überhaupt, ein ganz toller Spielplatz. Ich bin aber nicht konsequent genug, immer zur selben Tageszeit, den selben Bildausschnitt von irgendwas zu fotografieren. Kann sein, dass ich das mal über eine gewisse Zeit während der 365 Tage probiere, man wird sehen. Es gibt in der empirischen Soziologie zwei Weltbilder: Quantität und Qualität. Ich glaube eher an letzteres.

Warum? Warum ich?

Frag ich mich momentan auch noch. Hat aber unklare Gründe:

# Gestern ist unsere Tochter ein Jahr alt geworden. Das letzte Jahr scheint mir sehr, sehr schnell vergangen zu sein. Vielleicht ist dies 365-Tage-Ding nur ein verzweifelter Versuch, die Zeit zu fangen, den emotionalen Zeitpunkt, bis sie 18 ist und auszieht, heraus zu zögern. Vielleicht lebt man mit so einem täglichen Bild etwas bewusster? Vielleicht ist man aber nur der Erinnerung verfallen und kann die Gegenwart nicht leben? Ist jeder Tag wert, erinnert zu werden? Ist man zu vergesslich?

# Viele Leute schreiben Dinge ins Internet. Viele Leute fotografieren sich und stellen das ins Internet. Das hat immer mit einer Form von Ich-Findung zu tun. Mit fällt das mit der Veröffentlichung von eigenen Bildern bislang noch sehr schwer. Ich sehe mich nicht gern auf Fotographien. Mein geistiges Bild von mir entspricht nicht dem, was da abgebildet wird. Dies Projekt könnte ein Versuch sein, sich der eigenen Bildwirkung bewusster zu werden.

# Ich bin da auf so ein Weblog gestoßen, mit merkwürdigen Porträts: Sexy People - a celebration of the perfect portrait. Vielleicht findet sich ja in den 365 Tagen auch von mir zufällig das perfekte Porträt. Kann ja sein. Für Bewerbungen und so Internet-Dings.

# Wo jetzt die beiden zur Zeit wichtigsten Player mit Computer und Internet und so (Google & Apple) Gesichtserkennungs-Dings in ihre Software eingebaut haben, muss man als pflichtbewusster Netizen die Maschinerie natürlich mit verwertbaren Material füttern. Meine Bilder gehören mir. Es wird sich über die kommenden Jahre nicht vermeiden lassen, dass Bilder von einem im Internet oder in Überwachungsnetzen kursieren. Daran wird man sich gewöhnen müssen. Man kann aber den Strom des Bildmaterials kontrollieren. Ich habe lieber von mir selber in Szene gesetzte Bilder im Internet, als irgendwelche Partyfotos auf Facebook, die ich nicht authorisiert habe. Ebenso scheint mir es eine gute Taktik gegen Überwachung zu sein, ein Rauschen zu produzieren. Denn wenn sofort genug Material über einen zu finden ist, dann kann der Herr Spion sich schnell sein Dossier zusammen copy&pasten und sich dann seinen Hobbies widmen. Anders, wenn nichts über einen zu finden wäre, das erst weckt den Schnüfflergeist. Nur so eine Vermutung von mir.

# Das Altern. In der bildlichen Serie wird vielleicht im Zeitraffer etwas sichtbar, was man sonst missen würde?

# hier füge ich vielleicht später noch Gründe nach.
 








TRISTESSE DELUXE

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