Die Sonne auf meinem Gesicht hatte mich geweckt. Der Himmel durch die sich lichtende Linde im Hinterhof. Das Geräusch von Graugänsen auf dem Zug nach Süden, dass ich auch eben wieder hörte, als ich nach Hause kam. Ich wohne jetzt in einer Gegend dieser großen Stadt, wo man so etwas hören kann.
Dann nicht aufgestanden, Kochalka-Comic weitergelesen mit schnarchendem Kater am Fußende. Fast sowas wie innere Ruhe gefunden, Ausgeglichenheit. Dann aber beschimpft worden. Wahrscheinlich wegen den Hormonen und Nachhall von letztem Wochenende.
Nachmittags bis eben Kinoarbeit. Fing gut an, Stimmung arg gekippt, adäquat zur allgemeinen Stimmung unter den Kollegen. Es bahnt sich eine Meuterei an, wenn der Kapitän so weiter macht. Neulich wurd auch ich vom Kinochef angeschrien für Kram, den nicht ich verzapft habe. Das kommt wohl mal bei allen vor. Die neue Assistentin fürs operative Geschäft ist nach einem Tag wieder gegangen.
Eben noch per E-Mail ein Lob von jemandem aus dem Publikum bekommen für meine Projektion am frühen Abend. Das tut gut. Versöhnt mit dem Scheiß eines Tag, der sehr ausgeglichen und vielversprechend anfing und dann aber auch nur einfach wieder entglitten ist.