USA 2000 - Regie: Jay Russell - mit: Mit: Frankie Muniz, Diane Lane, Luke Wilson, Kevin Bacon, u.a.
Zur Beruhigung der Nerven mit der "ganzen Familie" gesehen, weil einfache Kinderfilme mit Tieren schaut auch der bei mir wohnende Kater gerne an, der am Sonntagabend ziemlich durch den Wind war.
Der schüchterne acht-jährige Willie ist eigentlich ein Einzelgänger. Nur ein fast erwachsener Junge aus der Nachbarschaft ist sein Freund. Als der dann auch noch zum Militärdienst eingezogen wird, ist Willie gänzlich allein. Erst als er zum Geburtstag den Hund Skip geschenkt bekommt, lebt der Junge wieder auf. Fortan sind Kind und Tier unzertrennlich. Obwohl dies ein typischer, rührseliger Familienfilm ist, überzeugt die gute Machart. Auch für ein Drehbuchsemiar wär der Film bestens geeignet, sind doch die Plotpoints der Dramaturgie gemau da, wo man sie erwartet und alles wie aus dem Lehrbuch zum Ende findet.
Die Dokumentation von der HFF Konrad Wolf wirft einen Blick auf die Hochhaussiedlung Osdorfer Born im Westen Hamburgs, die Schauplatz von Lokalpatriotismus, Machogehabe und Kriminalität ist. Der Film ist Portrait über das Leben und Überleben jugendlicher Migranten in einem Großstadtghetto. Ein Leben zwischen Macht und Ohnmacht, zwischen Hoffen und Zweifeln.
Zwei Dinge, die erwähnenswert scheinen:
1. die Distanz des Films. Wir erleben die Protagonisten zumeist im Außen, Öffentlichen (Straße, Treppenhaus, hier und da in der Hochhaussiedlung), aber nur selten im Innen (privat bei der Familie).
2. Im direkten Vergleich mit der Dokumentation Prinzessinenbad über drei junge Mädchen in Kreuzberg, sind die Protagonisten recht homogen ausgewählt/dargestellt - wodurch eine eher präkere Außenwirklung von Osdorf verstärkt wird.
Der Film hat einge sehr schöne, sensible Momente. Etwa der Besuch im Hamburger Gefängnis Santa Fu, in dem die "harten Jungs vonner Straße" doch recht schnell kleinlaut werden und scheinbar die Jugendarbeiter ihre Arbeit gut machen. Insgesamt geht der Film einen sicheren Weg, überrascht dramaturgisch wenig und bleibt ästhetisch auf der Ebene einer TV-Doku.
Dtl. 2006 - Regie: Dieter Berner - mit: Studierenden der HFF Konrad Wolf
Sehr geschickt: Da hat ein Filmhochschul-Professor einen Film gemacht, hat dafür sicher auch Produktionsetat von der Hochschule bekommen, weil das ganze als gemeinsames Projekt mit Filmhochschülern konzipiert ist.
Berliner Reigen ist ein leicht verdaulicher Episodenfilm nach Vorlage von Arthur Schnitzer über die Sexualität verschiedener Berliner Milieus anhand von Stereotypen. Ich persönlich find das Thema ja uninteressant, das hat so was von Altherrenphantasie alles. Auch die Grundvorraussetzung - die Schauspieler schreiben selber an ihrem Part mit - schreckte zunächst ab, denn wenn man Schauspieler selber machen lässt, wird das Spiel meistens zu vordergründig. Zeigt sich aber, dass die Befürchtung eines Rampensau-Films nicht berechtigt ist. Alles fügt sich doch ganz ansehnlich zu einer Berliner Kollage zusammen. Ich frag mich nur, ob das Sexualleben in Berlin echt so abgeht oder ob der Film eher als Abbild des Hochschulinzest stehen kann.
Vorher hab ich die erste Staffel der britischen TV-Serie Skins angesehen. Die ich ja doch auch sehr charmant finde, Coming of Age einer lockeren Gruppe Teenager, schön bunt mit Sexualität, Drogen, und Ich-Findung.
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