D 2006, R: Matthias Luthardt - mit Sebastian Urzendowsky, Marion Mitterhammer, u.a.
Lief nicht offziell auf der Berlinale, sondern in der Reihe deutscher Filme des letzten Jahres im Rahmen der Berlinale, welche ganz hilfreich ist, Filem zu sehen, die man verpasst hat.
Inhalt: Ohne Vorankündigung besucht der 16-jährige Paul seine Verwandten. Er hat erst vor kurzem seinen Vater verloren, auf der Suche nach einer heilen Welt geht er an einen Ort, der ihn an unbeschwerte Kindheitstage erinnert. Dabei dringt er in den Mikrokosmos einer scheinbar glücklichen Familie ein. In seiner Tante Anna lernt Paul eine Frau kennen, die seine Anwesenheit anfänglich widerwillig hinnimmt, ihn dann aber zu akzeptieren beginnt und auf ihre Seite zieht. Paul sucht immer stärker ihre Nähe und bemerkt zu spät, dass sie ihn als Spielball benutzt. Als sie dabei die Kontrolle verliert, reagiert Paul mit einer Verzweiflungstat.
Junges Deutsches "Realitäts"-Kino macht auf französischen Film und ist dabei wenig originell - Stil und Handlung irgendwie schon oft genug gesehen. Dialoglastig und leider zu sehr konstruiert im Drehbuch und auch in der Kameraarbeit. Teilweise auch das Schauspiel der beiden Jungs sehr nervig. Damit nicht genug - im anschließenden Publikumsgespräch bewiesen Regisseur und Drehbuchautorin, dass das Publikum den Film besser verstanden hat, als sie selber. Jedenfals konnten oder wollten sie nicht auf die 2-3 intelligenten Fragen zum Film antworten.