:::: gesehen am 26.12. im Moviemento
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Veit Helmer der mit seinem ersten Film "Tuvalu" das Publikum bezaubern konnte, verliert in diesem Film ein bischen den Blick für das Wesentliche: Dem Geschichtenerzählen. Der Film pendelt zwischen Sozialdrama und Liebesmärchen, ist an einigen Stellen hübsch kurios, ihm fehlt aber insgesamt an Biss. Die Charaktere sind nicht vollends ausgebaut und die Story hangelt sich an einigen roten Fäden entlang, zwischendrin auch mit einigen Längen. Es hilft nicht, dass Nisha von der bekannten Bollywood-Schauspielerin Masumi Makhija dargestellt wird, es hilft auch nicht, dass wie im Bollywoodfilm Tanzszenen eingebaut sind. Weder als angekitschter Liebesfilm noch als kritisches Asyldrama oder auch Asylsatire wollte der Film mir gefallen.
Was den Film dann aber doch ausmacht, ist der ironische Blick auf die Parallelwelt im Innern des Flughafens, wo mit beiläufigem Slapstick die durch die Flughafenbüros verlaufende Grenze zwischen erster und dritter Welt dank trickreichen Improvisierens durchlässig wird.
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