Deutschland 2005 - Regie: Wim Wenders - mit Sam Shepard, Jessica Lange, Tim Roth, Gabriel Mann, Sarah Polley, Fairuza Balk, Eva Maria Saint
Es ist eine merkwürdige Sache mit Wim und mir. Als damals im Filmklub der regionalen Volkshochschule eine Reihe mit seinen ersten Filmen gezeigt wurde, war ich hin und weg. Ja, man könnte sogar behaupten, Wim Wenders ist der Grund, warum ich anfing, mich für Film auch nicht nur als Unterhaltungsmedium zu interessieren. Dann kam "Der Himmel über Berlin", meine Musik, mein Berlintraum - sehr prägend (meine Eltern sind bei dem Film eingeschlafen - was ein Bonus!). Dann fing das Filmwissenschaftstudium an und Wim Wenders war sowas von peinlich uncool, viel zu aufgesetzt, prätentiös, maniriert und altbackener Autorenfilmer. Jetzt die letzten Tage kamen ja wegen Wenders 60. Geburtstag einige Filme im Fernsehen, von denen ich eben mal nur ein paar Minuten erhaschte, die aber den Eindruck hinterließen, dass da doch noch (oder wieder) was in mir ist, was auf Wenders anspringt. Vielleicht entdecke ich gerade seinen Kitsch neu. Jedenfalls, mit "Don´t come knocking" konnte ich eine Menge anfangen. Wobei ich zugeben muss, dass ich auch schon leicht angeschäckert war und das Interational mal wieder das schönste Kino der Stadt (vorallem, wenn man dann nach dem Film rauskommt in die Realität, im neonbeleuchteten Treppenhaus die Farbe abbröckelt und alles noch herrlich nach diesem alten Ost-PVC riecht). critic. de zum Film