USA 2001, Regie: Ridley Scott - mit: Josh Hartnett, Ewan McGregor, Tom Sizemore, Eric Bana, William Fichtner, Ewen Bremner, Sam Shepard, Ron Eldard, Tom Guiry, Jason Isaacs, u.v.a.
US-Militär in Somalia gerät in einen erbitterten Kampf mit Miliezen und das Gemetzel dauert ziemlich lang. Es ist ein schwieriges Genre der Kriegsfilm. Und Ridely Scott mag ja auch das Schlachten-Epos sehr gerne. Es wurde also viel geballert und alles in dieser modischen Realitätsästhetik. Das geht schön nah, aber erschlägt auch einfach durch den visuellen Reiz der Grausamkeit und blutigen Körperteilen. Am liebsten möchte man diesen Charakteren ins Gewissen reden, diese jungen teils ideologischen, teils redneck-dummen Amerikanern, die mal wieder nur Gutes wollen, aus Routine handeln und dann doch "plötzlich, ganz unerwartet" in eine erbärmliche Schlacht geraten. Reifen tun sie daran nicht. Auch wenn der Film am Ende mit einer gebrochenen Heldeninszenierung mit unerträglichem Pathos in diese Richtung will, leckt er mehr die Wunden einer in der Welt mißverstandenen US-Außenpolitik, als diese wirklich zu hinterfragen oder zu kritisieren. Am Anfang erinnert vieles an "Apocalypse Now" - der Einsatz von Rockmusik mit militärischer Routine zum Beispiel, oder die Einführung des "Neuen" durch alte Hasen, die im erstmal zeigen, dass das was er auf der Militärschule gelernt hat, hier nichts gilt. Wo "Apocalypse Now" dann aber psychologisch komplex wird, lernt man in diesem Film nur, dass der US-Soldat an sich eine einfach gestrickte Figur ist, dessen Kumpel ihm mehr am Herzen liegt als eine vernünftige Kriegsstrategie.