USA, Niederlande, Grobritannien 1999 - Regie: Leslie Woodhead - 104 min
Srebrenica 1995. 450 holländische Blauhelme werden in Srebrenica stationiert, um über die UN-Sicherheitszone zu wachen. Doch wie der Welt heute bekannt ist, waren die UN Friedenstruppen damals nicht in der Lage, die größte ethnische Säuberung Europas seit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zu verhindern: Über 7.000 moslemische Männer wurden vor den Augen der UN-Soldaten von ihren Familien getrennt und mit größter Sorgfalt von der bosnisch-serbischen Armee vernichtet. "Die Zeit ist gekommen sich an den Moslems zu rächen", verkündete der serbische Befehlshaber General Ratko Mladic beim Einmarsch in Srebrenica. Es war eine gründliche Rache.
Der Film A Cry from the Grave ist eine Chronologie der Tragödie von Srebrenica. Zeitzeugen berichten, Untersuchungsbeauftragte kommen zu Wort und bisher unveröffentlichtes Filmmaterial, gefilmt von der bosnisch-serbischen Armee und holländischen Blauhelmsoldaten, wird hier zum ersten Mal eingesetzt. Es wurden so viele Beweisstücke in diesem Film zusammengetragen, daß Ausschnitte daraus bei der Verhandlung vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag gegen den bosnisch-serbischen General Radislav Krstic, benützt wurden. (Text aus: Katalog Internationale Filmtage der Menschenrechte)
Völkermord dokumentiert durch Camcorder. Hat mich sehr erschüttert.
Der Film wird im Rahmen des Oneworld Festes wiederholt am Mo, 22.11., 16.00 im Haus der Demokratie und Menschenrechte.