Doku - USA, Südafrika 2002 - Regie: Lee Hirsch - 99 min
Gestern war die Eröffnung des One World Fest (17.-24.11. in Berlin) mit schmissiger Rede zu "Warum brauchen wir Menschenrechte", Performance der Theatergruppe "RambaZamba" und diesem Dokumentarfilm über die Apartheitsgeschichte in Südafrika und in den Protestbewegungen entstandene populäre Musik. Inhaltlich ganz spannend, filmisch eher konventionell, aber teuer produziert (Archiv, Interviews und ein bißchen Atmo mit SteadyCam oder auch mal eine Kranfahrt...). Der Film lebt mehr vom Gezeigten und vor allem von der Musik, als vom wie er zeigt... Mein altes Problem, dass mir primär wichtiger ist, wie Filme erzählen und nicht was...
Die Apartheid-Regierung in Südafrika hat die nicht-weißen Bewohner des Landes ihrer Rechte, ihrer wirtschaftlichen Existenz und ihrer Menschenwürde berauben wollen. Aber ihre Lieder konnte das Apartheidregime nicht zum Verstummen bringen. Der amerikanische Regisseur Lee Hirsch zeichnet die Geschichte der populären Musik im rassengetrennten Südafrika nach und zeigt, welche Rolle Musik und Musiker in der Anti-Apartheid-Bewegung gespielt hat. Musikstars wie Miriam Makeba und Hugh Masekela kommen zu Wort, aber auch Widerstandskämpfer und Repräsetanten des Unterdrückerregimes. Hirsch verbindet die Interviews mit aussagekräftigem musikalischen und zeitgeschichtlichen Archivaufnahmen zu einer erschütternden, ergreifenden und hoffnungsvollen Geschichtslektion, die die Macht der Musik eindringlich veranschaulicht. (Text: One World Fest)
Der Film wird wiederholt am Mo, 22.11., 22.00 im Filmkunsthaus Babylon