USA 2003 - Regie: Jim Jarmusch
Ich bin ja für Suppen, und aufgewärmt gewinnen sie bekanntlich an Geschmack, aber nein, diese Suppe esse ich nicht. Zwei Personen treffen sich, sie kennen sich nur flüchtig, sind verwandt oder auch nicht. Bei Kaffee und Zigaretten setzten sie sich in verwunderliche Cafés der Qual des kurzweiligen Gesprächs aus. Small Talk, persönliche Befindlichkeiten oder Geschmacks- und Lebensansichten prallen aufeinander und lavieren um das Aneinander-Vorbeireden herum, um sich am Ende doch nicht zu verstehen.
Die ersten Teile des über die letzten 17 Jahre entstandenen Episodensfilms waren mir bekannt. Damals liebte ich sie, heute kommen sie mir unglaublich flach und schal vor. Die neuen Episoden - angesiedelt in der Gegenwart - hätten eine Entwicklung aufmachen können. Sie tun es nicht, sie zitieren nur die alten Teile mit meist nicht so witzigen Querverweisen in Form von sich wiederholenden Gesprächsstrukturen und -themen sowie visuellen Refernzen. Die Schauspieler dürfen spielen, die Kamera läuft dabei mit. Das war in den 80ern schon so. Jarmusch zehrt an einer Idee, die ihn als Independenregisseur bekannt gemacht hat, stellt diese Idee in einer Vitrine aus und schließt sie luftdicht mit klebrigem Humor ab, dem nur noch gestrige Popkultur-Ironiker etwas abgewinnen können. Sehr schade eigentlich, das nicht mehr drin war, als einen Klassiker zum aufgewärmten Sequel werden zu lassen.