Wiederholung: 01.09.2004 um 00:55
(Pforten der Nacht) - Frankreich / Großbritannien 1946 - Regie: Marcel Carné, Drehbuch: Jacques Prévert, Kamera: Philippe Agostini - Mit: Pierre Brasseur, Serge Reggiani, Yves Montand, Nathalie Nattier, Saturnin Fabre, Raymond Bussières, Jean Vilar, Sylvia Bataille
Krieg ist nicht einfach zu Ende, sondern mischt sich nach offiziellem Ende in einem chaotisch-improvisierten Alltag, in dem erst langsam wieder Regeln und Routinen wachsen. Bis dahin frisst jeder jeden.
Im befreiten Paris: Der charmante und weitgereiste Diego ist auf dem Weg nach Barbès-Rochechouart, einem Viertel für arme Leute, um der Frau seines Freundes Raymond Lécuyer die traurige Nachricht vom Tod ihres Mannes zu überbringen. Wie durch ein Wunder jedoch hat Raymond die Folter der Gestapo überlebt und steht lebendig vor ihm. Die Wiedersehensfeier zieht sich in die Länge, und Diego verpasst die letzte Metro. Er übernachtet bei den Lécuyers. Auf dem Hinterhof trifft er auf die schöne Malou. Malou hat sich mit ihrem Mann Georges, einem egozentrischen Kriegsgewinnler, zerstritten und kommt gerade von einem enttäuschenden Wiedersehen mit ihrem alten Vater. Das romantische Tête-à-tête mit Diego wird von Stimmengewirr unterbrochen. Diego erkennt das Lachen des Mannes, der Raymond an die Gestapo verraten hat - es gehört Malous Bruder Guy. Gemeinsam mit Raymond verpasst Diego dem Denunzianten eine Abreibung. Gedemütigt schleicht Guy davon - und trifft auf Georges, der auf der Suche nach Malou ist. Er bietet dem eifersüchtigen Ehemann an, ihn zu seiner Frau zu führen und leiht ihm seinen Revolver.
(Quelle: arte-tv)
Poetischer Realismus mit melancholischer Grundstimmung, allegorischen Elementen und expressiv-düsteren Schwarz-Weiß-Bildern. Letzer Film des Regie- und Drehbuchduos Carné/Prévert.