(Junebug)USA 2005 - Regie: Phil Morrison - mit: Amy Adams, Embeth Davidtz, Benjamin McKenzie, Alessandro Nivola, Frank Hoyt Taylor, Celia Weston, Scott Wilson: Eugene
Es ist ja so eine Sache mit Schwangerschaften im Film, wenn man das alles dann auch mal in echt beiwohnen durfte. Dann wird nämlich auch so ein filmischer Nebenkonflikt auf einmal spannender, als das Hauptthema des Films. Obwohl das hier alles nicht so leicht zu trennen war. Erfolgreiches Paar aus der Stadt fährt zum ersten Mal zu seiner Familie in die Provinz, weil sie für ihre Galerie dort einen Künstler unter Vertrag nehmen möchte. Da prallen dann natürlich Welten aufeinander. Unter anderem eben auch das Thema Frauenrolle, bzw. Selbstbild der Frau. Die kleinere Schwester nämlich ist hochschwanger, in der Beziehung zum frischen Vater ist nicht alles so sauber und dann eine Totgeburt.
Eine angenehm lakonische Stimmung durchzieht den Film. Jeder ist ein wenig in seiner festgeschriebenen Rolle gefangen, presst dadurch aber auch das Gegenüber wiederum in eine Rolle. Eine merkwürdige Statik dadurch in den Charakteren, ist man doch eigentlich gewohnt, das Kinofiguren eine Entwicklung durch machen und ein Konflikt gelöst wird. Hier nicht. Alles bleibt, wie es ist und wenn sich etwas verändert, dann ist wenigstens nicht klar, ob zum Besseren. Sehr lebensnah, wie ich finde.