Grossbritannien 2003 - Regie: Phil Grabsky - 95 min
Dokumentation über Flüchtlinge, die in den Felshöhlen von Bamiyan leben. Phil Grabsky beobachtete über den Zeitraum eines Jahres einen kleinen Jungen und seine Familie. Ein Einblick in das alltägliche Leben einer afghanischen Familie, die unter ärmsten Verhältnissen lebt. Am Anfang ein bißchen zäh/langatmig entwickelte der Film doch noch ein beeindruckendes Gefühl für den Junge, seine Familie und die Zukunft seines Landes. Schon klasse, was man alles ganz alleine mit einer DV-Cam so für Themen verfilmen kann.
Als Taliban-Kämpfer im März 2001 die weltberühmten "Buddhas von Bamiyan" zerstörten, reagierte die Welt mit Entsetzen. Jahrhundertelang hatten die imposanten Sandsteinfiguren über das auf 2.500 Metern Höhe liegende Bamiyan-Tal nordwestlich von Kabul gewacht. Während der Herrschaft der Taliban hatten viele Verfolgte in den zahlreichen Felshöhlen Unterschlupf gesucht.
Dokumentarfilmemacher Phil Grabsky fuhr nach Afghanistan, um das Leben dieser Flüchtlinge über drei Jahreszeiten hinweg zu begleiten. Er folgt dem achtjährigen Mir, einem lächelnden, frechen Jungen und seiner Familie - inmitten der Verwüstung, die sie sich zu ihrer Wohnstätte gemacht haben. Die atemberaubende Landschaft will so gar nicht zur bitteren Armut ihrer Bewohner passen. Tag für Tag klettert Mir zur Wasserstelle ins Tal hinunter, sammelt Brennholz oder erbettelt zusammen mit seinem Vater ein paar Fleischreste vom Metzger. Doch wie viele andere Kinder auch ist Mir ein lebhafter kleiner Junge, der beim Fußballspiel mit Freunden für kürze Momente einfach nur glücklich ist. Augenzeugenberichte von Älteren, die sich noch an eine Zeit erinnern können, in dem das Land noch nicht im Kriegszustand war, runden den Film ab.
Fernab der üblichen Nachrichtenbilder zeichnet Grabsky das außergewöhnlich lebendige Porträt Afghanistans und seiner Menschen. (Quelle: oneworld-fest.de)
Offizielle Homepage zum Film:
http://www.theboywhoplaysonthebuddhasofbamiyan.co.uk/