D 1998 - Regie: Rudolf Thome Mit: Herbert Fritsch, Laura Maori Tonke, Marquard Bohm, u.a.
Nach lustlosem Switchen zwichen "X-Men II", der richtig blöden Minigolf-Comedypleite auf Sat.1 und meiner neuen Wordpressinstallation hat "Just Married" von Thoma es dann doch geschafft, meine schlechte Laune am regnerischer Vatertag etwas verschwinden zu lassen.
Der Film handelt von der Krise einer noch jungen Ehe. Laura Tomke spielt die junge Tochter eines alternden Berliner Kinobesitzers, die einen ca. 10 Jahre älteren Produzenten und Off-Kinokettenbetreiber heiratet. Das naive Glück hält nicht lange, Mißverständnisse, eine Affäre und schließlich arrangiert man sich am Ende doch.
Ach ja, die Laura Tomke. Meine erste Begegnung mit ihr war im Keller des Thewi-Instituts in der Mecklenburgischen. Da erzählte sie mit erfrischender Naivität, sie wolle Schauspielerin werden. Hat dann ja auch geklappt.
In seinem vorletzten Film "Just Married" ist dem renommierten Autorenfilmer Rudolf Thome ("Rote Sonne", "System ohne Schatten") das Kunststück gelungen, die Normalität einer durchschnittlichen, kleinbürgerlichen Ehe in einer spannend erzählten Geschichte festzuhalten. Mit der ihm eigenen ruhigen Handschrift und einer bewusst vereinfachenden Situationsdramaturgie gewinnt Thome diesem Wechselbad zwischen großen Erwartungen und noch größeren Missverständnissen am Ende einen Funken Hoffnung ab.
(schreibt 3sat zu dem Film)
Anders als dieser Einstieg vermuten lässt ist Rudolf Thome aber noch nicht am Ende seines Schaffens angelangt. Auf der Seite seiner Filmproduktion Moana kann man schön in den Tagbüchern von Rudolf Thome stöbern. Aktuell sehr spannend, denn Drehstart seines neuen Films mit Hannelore Elsner - DAS SICHTBARE UND DAS UNSICHTBARE - ist am 7.Juli.