USA 2001, Regie: Ridley Scott - mit: Josh Hartnett, Ewan McGregor, Tom Sizemore, Eric Bana, William Fichtner, Ewen Bremner, Sam Shepard, Ron Eldard, Tom Guiry, Jason Isaacs, u.v.a.
US-Militär in Somalia gerät in einen erbitterten Kampf mit Miliezen und das Gemetzel dauert ziemlich lang. Es ist ein schwieriges Genre der Kriegsfilm. Und Ridely Scott mag ja auch das Schlachten-Epos sehr gerne. Es wurde also viel geballert und alles in dieser modischen Realitätsästhetik. Das geht schön nah, aber erschlägt auch einfach durch den visuellen Reiz der Grausamkeit und blutigen Körperteilen. Am liebsten möchte man diesen Charakteren ins Gewissen reden, diese jungen teils ideologischen, teils redneck-dummen Amerikanern, die mal wieder nur Gutes wollen, aus Routine handeln und dann doch "plötzlich, ganz unerwartet" in eine erbärmliche Schlacht geraten. Reifen tun sie daran nicht. Auch wenn der Film am Ende mit einer gebrochenen Heldeninszenierung mit unerträglichem Pathos in diese Richtung will, leckt er mehr die Wunden einer in der Welt mißverstandenen US-Außenpolitik, als diese wirklich zu hinterfragen oder zu kritisieren. Am Anfang erinnert vieles an "Apocalypse Now" - der Einsatz von Rockmusik mit militärischer Routine zum Beispiel, oder die Einführung des "Neuen" durch alte Hasen, die im erstmal zeigen, dass das was er auf der Militärschule gelernt hat, hier nichts gilt. Wo "Apocalypse Now" dann aber psychologisch komplex wird, lernt man in diesem Film nur, dass der US-Soldat an sich eine einfach gestrickte Figur ist, dessen Kumpel ihm mehr am Herzen liegt als eine vernünftige Kriegsstrategie.
USA 1997 - Regie: Ken Kwapis - mit: Timothy Dalton, Fran Drescher, Ian McNeice, Lisa Jakub, Patrick Malahide
Eine New Yorker Kosmetikberaterin nimmt das Angebot an, in Slovetzia (irgendwo in Osteuropa) die Kinder des Diktatoren Pochenko in westlichem Lebenstil zu unterrichten. Krude Sache, aber unterhaltsam. Besonders diese platte, aber mit Ironie gekennzeichnete Sicht auf das Fremde. Da wird alles, was nicht das Label des "amerikianischen" trägt über einen Kamm geschert und in gefällige Stereotype gedrückt: "Slovetzia ist wie Paris. Vor 50 Jahren." - "Vor 50 Jahren waren die Nazis in Paris." Fran Drescher spielt die in den Spielfilm verlängerte Rolle aus der TV-Serie "Die Nanny" und kurz-mal-James-Bond Timothy Dalton ist der Herrscher mit Hussain Bart und weichem Kern, den das frivole Kindermädchen mit ihrer kreischig-pragmatischen Art dazu bringt, die Welt nicht ganz so verkrampft zu sehen und sich in sie zu verlieben. Wenn das nicht eine selbstreferenzielle Kritk der Amerikanisierung ist?
USA 1999 - Regie: Peter Hyams - mit Arnold Schwarzenegger und dem Teufel
Wenige Tage vor der Silvesternacht 2000 kämpft Arnold Schwarzenegger als Ex-Bulle mit Alkoholproblemen in New York gegen den Teufel, der hinter einer jungen Frau her ist, um sie zu schwängern und dadurch sein Reich des Bösen zu etablieren. Es gab schon bessere gebrochene Helden im Kino, die mehr vorzuweisen hatten, als Alkoholismus und dadurch verlorene Familie und Job. Es gab auch schon bessere Ikonographien des Diabolischen im Großstadtalltag. Dennoch irgendwie süß die Bemühungen, Schwarzenegger-Action mit Mystery-Genre zu mischen.