:::: gesehen Karfreitag auf Video / Kinostart: 7.4.05
Österreich 2004 - Buch und Regie: Michael Sturminger
Huh, Donnerstag startet der Film und ich hab den Text noch nicht fertig... Vielleicht einfach mal anfangen? "Hurensohn" erzählt die Beziehung eines Jungen zu seiner Mutter, die in Wien als Hure arbeitet. Der Film hat den Max Ophüls Preis 2004 gewonnen. Sozialdrama mit für meinen Geschmack etwas zu viel Autorenfilm-Willen. Kopiert cineastische Vorbilder, entwickelt aber irgendwie keinen eigenen Stil. Nur das *irgendwie* ist wieder das Problem, zu dessen Kern ich nicht so recht vordringe. Vielleicht liegts auch daran, dass ich den Film auf Video gesehen habe und nicht im Kino. Aber ein wirklich guter Film funktioniert ja bekanntlich schon auch auf Video.
http://www.hurensohn.at
schlechte Laune ohne wirklichen Grund. Mehr Schokolade!
:::: gesehen am 5.4.2005 auf arte
Dokumentarfilm, Deutschland 2002, Regie: Angela Christlieb
Doku über fünf New Yorker Filmbuffs, die ihr gesamtes Leben aufs Kino ausgerichtet haben. Über den Film hab ich schon oft mit anderen geredet, ohne ihn gesehen zu haben. Meist im Rahmen von Filmfestivals, wo man dann mit ähnlich verflickerten Augen aus der Wäsche schaut. Was ich mir gern für ein paar Tage gefallen lasse, machen die 5 Hardcore-Cineasten immer: Sie gehen pro Tag in 4-5 Filme. Offensichtlich, dass die Liebhaberei längst zur Manie geworden ist. Nachvollziehbare Sucht.
Während ein Kunstliebhaber in der Lage ist, Gemälde zu kaufen und zu sammeln, kann ein Filmliebhaber immer nur versuchen, die Spuren der Erinnerung an gesehene Filmbilder zu sammeln, sie so zu Teilen seiner privaten im Kopf gespeicherten "Sammlung" zu machen. Ihre Leidenschaft lässt die fünf Besessenen zu Tänzern zwischen ihrer oft traurigen Realität und der filmischen Fiktion werden. Zum wahren Leben haben sie den Bezug längst verloren. Ihre Leidenschaft ist ein Vollzeitjob, der keinen Platz für andere Dinge lässt und sie wirtschaftlich oft an den Rand der Existenz führt. Einige von ihnen sind regelrecht zu "Jägern und Sammlern" geworden, für die Kinokarten und Filmprogramme zu begehrenswerten Devotionalien einer Traumwelt geworden sind. Gleichzeitig sind sie wandelnde Enzyklopädien der Filmgeschichte und kennen sich mit den im Umlauf befindlichen Kopien bestimmter Filme so gut aus, dass sie sogar die Kratzer auf dem Zelluloid als alte Bekannte betrachten. (arte-tv.de)
Thomas vom filmtagebuch nebenan hat den Film schon vor einiger Zeit gesehen