Deutschland 2004 - Regie: Marc Rothemund - mit: Julia Jentsch, Fabian Hinrichs, Alexander Held, Johanna Gastdorf
Der Titel sagt eigentlich alles. Kein Schulfunk, sondern eine super-gemachte Schmonzette vor politischem Hintergrund. Spielt hauptsächlich Innen: Verhörzimmer und Gefängnis und Gerichtsaal. Die Schauspieler sind klasse. Besonders natürlich Julia Jentsch. Ich hatte einen ziemlichen Klos im Hals gegen Ende.
Österreich, Deutschland 2005 - Regie: Jörg Kalt - mit: Maria Popistasu, Bogdan Dumitrache, Simon Schwarz, Kathrin Resetarits, Viviane Bartsch, Barbara Albert / Forum
Leider am Sonntag nur einen Film gesehen, aus Freundschafts- und Liebesgründen. Ein junges rumänisches Paar reist nach Wien und geht verloren. Sie wollen eigentlich ein gestohlenes Auto über die Grenze schmuggeln, doch der Job verzögert sich und sie müssen einige Tage in Wien verbingen. Durch Wirrungen in der Beziehung trennen sich ihre Wege: er trifft eine Angestellte eines Reisebüros, sie lernt einen Kaufhausdetektiv kennen, der seiner Ex-Freundin nachtrauert und mit einer apathischen Mitbewohnerin zusammenwohnt. Das ganze vor dem Hintergrund, dass in wenigen Tagen die EU-Erweiterung stattfindet.
Schöner Film, etwas lieblose Kameraarbeit, da hätte man mehr rausholen können. Aber insgesamt ein sehr unterhaltsamer, junger Österreichischer Film (wieder im Dunstkreis um Barbara Albert). Eines allerdings: Am Kartenhäusschen wiederholte eine der Darstellerin immer wieder "Ich hole jetzt meine Karteb ab, ich hole jetzt meine Karten ab...", ohne zu sagen, wer sie sei. Die Kassenfrau konnte ihr so nicht helfen. Und ein Herr von der Produktion hielt äusserst barsch eine Reihe im Kino für die Produktion frei. Mit solch einem wichtig, wichtig bis arogantem Auftreten fällt man schon auf. Reisst euch mal zusammen, ist doch nur ein Film!
Deutschland 2004 - Regie: Judith Keil, Antje Kruska / Perspektive Deutsches Kino
Dokumentation über 3 Singles in Berlin: Eine Schülerin, ein arbeitsloser Schlosser und einer, der für die Liebe seine Ehe aufgegeben hat. Ist von den beiden Macherinnen von "Der Glanz von Berlin", den ich leider immer noch nicht gesehen habe. Was ich aber dringend nachholen werde, weil mir "Dancing..." doch sehr gefallen hat. In Ansätzen ist eine Inszenierung a la Ulrich Seidel zu erkennen, die sich aber im Laufe des Film zugunsten der Nähe zu den Protagonisten wendet. Seidl ist kälter, distanzierter.
In der Schlange hab ich eine kennengelernt, die mir nachdem Film noch ein Ticket für das Kurzfilmprogramm geben konnte , in dem A.s Film läuft. Hab ich den also auch noch sehen können - auf riesen Leinwand und richtigem Sound. Danch im "Homebase" lange geblieben. Geredet, u.a. auch mit der jungen Protagonisten aus dem Film - merkwürdiges Gefühl: Die Wahrnehmung eines Menschen über die Leinwand als filmische Figur, die dann in der Warteschlange zur Toilette in Echt vor einem steht.
Mit S., die da in der "Homebase" mit drinsteckt über ihre Dissertation gesprochen. Hat mir Mut gemacht.