Seit Wochen ist das nun schon so. Mich langweilt die Blogosphäre. Ich kann die
Titanic da schon verstehen (obwohl ich die Titanic nicht lese, weil ich die genau so langweilig finde, wie Blogs). Weblog oder Tagebuch hin oder her. Ich hab lange nichts bewegendes gelesen oder geschrieben.
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Andere machen in der Situation, was man eh schon die ganze Zeit macht: in Kreativität verpacktes Copy&Paste, wie z.B. drüben bei Wirres sein
blogalike contest. Würd ich ja gern mitmachen, wage es aber nicht, weil ich Angst hab, es könnte sich die stolze Zahl von insgesamt keinem Kopierer finden, der so sein will wie ich. Typisch.
Andererseits sehe ich mich
in einem Forum für polarisierte Kinder, als Referenz für ein sich noch findendes
Mutterbauch-Trauma-Unit Blog, dass das medien- und gesellschaftskritische Hauptziel hat, "
500 Visits pro Tag zu erreichen". Und ich dachte schon, die Jugend hätte keine Ideale mehr.
Ach ja, und mir ist es auch zu blöd, mich über irgendwelche
Rolex-Retuschierungen oder Jamba und Konsorten aufzuregen (einfach mal Fernseher abschalten, das hilft vor den Klingeltonmonstern). Ich dachte immer, ich würde mich zu schnell aufregen über alles mögliche unwichtige. Denkste! Und was sollste machen, wenn du nichts zu sagen hat? Klappe halten!
Nein, ich verschenk jetzt erstmal auch keine Gmail-Accounts. Haste ma 4 Euro? Kann mir nichtmal die Busfahrt zum Bahnhof leisten, die Liebste abholen. Umpf. Und Bier ist auch alle. Nur noch Billigsekt von Silvester übrig.
Mann mit Auto in den Bergen.
Und dann war da auch noch Sean Connery gegen Gert Fröbe in einem Film von 1964. Erstaunlich, was für Sonderausstattung damals in so ein kleines Auto passte. Warum gab es eigentlich nie einen Film mit 007's Aston Martin und dem Käfer "Dudu" zusammen?
:::: gesehen am 29.1.05 auf Pro7
Satire, USA 1992, Regie: Peter Hyams - Mit: John Ritter, Pam Dawber, Jeffrey Jones, Eugene Levy, David Tom, Heather McComb, Joyce Gordon, Bob Dishy, Erik King.
Vater einer typisch-amerikanischen Familie sitzt lieber vorm Fernseher, als sich um seine karrierebewusste Frau zu kümmern. In einem Streit zerschlägt sie seinen Fernseher, kurz darauf kommt ein Vertreter der Firma "Hellvision" mit einer Mega-Satelliten-Anlage. Der Vater und die Mutter werden von der Satellitenanalge aufgesogen und landen in einer TV-Welt, in der alles ein bißchen "teuflischer" zugeht. Wenn sie 24 Stunden in der Glotze überleben, werden sie wieder frei gelassen, sonst gehören ihre Seele dem Teufel. Die Kinder retten die Eltern.
Satire über amerikanische TV-Landschaft und über die Fernsehsucht, der etwas an Biss fehlt, aber doch interessante Momente hat. Vielleicht wegen Genretheorie. In der Satire oder Parodie eines Genres kommen ja Genremuster und -Regeln verstärkt zum Ausdruck. Und hier reisen sie durch eine Vielzahl von TV und Filmgenres: Quiz Show, "Northern Overexposures" (siehe TV-Serie "Ausgerechnet Alaska"), eine Cartoonwelt a la Tom & Jerry, "Duwanes Underworld (siehe "Waynes World"), ein Film Noir Crimefilm, "Off with his head" (ein Historienfilm über die Französische Revolution), Western, Star Trek, "Driving over Miss Daisy", Mantel und Degen Film und alles Ende it einem Salt'n'Pepper Musikvideo. Interessante Zeitgeist-Momente. Aber wirklich bissige Satire ist es eben nicht, hab keinen Subtext erkennen können.