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Brauchbarkeit wird sich sicher noch im Research-Alltag zeigen.
 




:::: gesehen am 20.11.04 im Babylon im Rahmen des Oneworld Fest

Deutschland 2003 - Regie: Sabina Engel, Sylvie Banuls
mit: Nele Winkler, Moritz Höhne, Gisela Höhne, Angela Winkler und den Mitgliedern des Theaterensembles RambaZamba - 92 min

Nach den doch eher harten Filmen war dieser ein sehr angenehmer Ausklang meines Filmsamstags. Eine sehr lebendige Dokumentation über das Leben und die Arbeit einiger Mitglieder des Theater Rambazamba. Sehr positiv erstaunt war ich, zu sehen, dass jemand aus der Schule, wo ich Zivildienst gemacht habe, inzwischen auch bei "Rambazamba" mitmacht.


Liebe dich... ist ein Film über ganz besondere Schauspieler in einem außergewöhnlichen Theater und über eine ungewöhnliche Liebe zwischen zwei von ihnen: Moritz, Sohn der Theaterregisseurin Gisela Höhne und Nele, Tochter der Schauspielerin Angela Winkler, sind ein Liebespaar. Beide haben das Down Syndrom und stehen im Berliner Theater RAMBAZAMBA zusammen auf der Bühne. Der Film öffnet den Blick in eine Welt, die nicht nur anders, sondern auch besonders sein kann und die von den meisten sog. normalen Menschen eher als unzureichend empfunden wird. Der Film oszilliert zwischen den Welten und verwebt Wirkliches mit wirklich Inszeniertem und schafft sich so eine eigene Bildsprache. Liebe Dich.... thematisiert die Gendebatte nur am Rande - gleichsam im Subtext wird die Kraft dieser Menschen deutlich und die Lücke die sie hinterlassen, wenn man sie aussortiert im Gen-Cocktail. (Produktionsnotizen)


 




:::: gesehen am 20.11.04 im Babylon Mitte im Rahmen des Oneworld Fest.

USA, Niederlande, Grobritannien 1999 - Regie: Leslie Woodhead - 104 min

Srebrenica 1995. 450 holländische Blauhelme werden in Srebrenica stationiert, um über die UN-Sicherheitszone zu wachen. Doch wie der Welt heute bekannt ist, waren die UN Friedenstruppen damals nicht in der Lage, die größte ethnische Säuberung Europas seit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zu verhindern: Über 7.000 moslemische Männer wurden vor den Augen der UN-Soldaten von ihren Familien getrennt und mit größter Sorgfalt von der bosnisch-serbischen Armee vernichtet. "Die Zeit ist gekommen sich an den Moslems zu rächen", verkündete der serbische Befehlshaber General Ratko Mladic beim Einmarsch in Srebrenica. Es war eine gründliche Rache.
Der Film A Cry from the Grave ist eine Chronologie der Tragödie von Srebrenica. Zeitzeugen berichten, Untersuchungsbeauftragte kommen zu Wort und bisher unveröffentlichtes Filmmaterial, gefilmt von der bosnisch-serbischen Armee und holländischen Blauhelmsoldaten, wird hier zum ersten Mal eingesetzt. Es wurden so viele Beweisstücke in diesem Film zusammengetragen, daß Ausschnitte daraus bei der Verhandlung vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag gegen den bosnisch-serbischen General Radislav Krstic, benützt wurden.
(Text aus: Katalog Internationale Filmtage der Menschenrechte)

Völkermord dokumentiert durch Camcorder. Hat mich sehr erschüttert.

Der Film wird im Rahmen des Oneworld Festes wiederholt am Mo, 22.11., 16.00 im Haus der Demokratie und Menschenrechte.


 




:::: gesehen am 20.11.04 im Dokument Kino im Rahmen des Oneworld-Fest

(Rad der Zeit) - Deutschland 2003 - Regie: Werner Herzog - 80 min

Man kann die Filme von Herzog lieben oder hassen. Ich bin mir persönlich ob dieser Polarität immer noch nicht so sicher. Ich finde die kleinen Verrücktheiten und Spliens dieses Filmmachers hochinteressant. In dieser Dokumentation über den tibetanischen Buddhismus zeigt Herzog ethnographisch genau die Pilderfahrt nach Boda Ghaya in Indien, an der 2002 eine halbe Million Menschen teilgenommen haben. Herzog ist sehr dicht am Geschehen. Er fängt bisher noch nie gefilmte Kalachakra-Zeremonien mit der Kamera ein, und ohne Distranz bewegt die Kamera sich in den Massen der Pilgerer. Herzog scheint kein Nähe-Distanz Problem zu haben. Oder vielleicht gerade doch? Es kommen wahnsinnig schöne Bilder dabei heraus, wenn er dicht dran die Gesichter filmt, sich mit der Masse treiben lässt, oder sich gegen den Fluss von Bewegungen stellt. Stellenweise wirkt das für meinen Geschmack unangenehm unhöflich, ja fast voyeuristisch. Andereseits kommen nur durch diese selbstbewußte Art der Kameraführung so tolle Bilder zustande.

Mittwochsmemmen in der Reihe hinter mir.
 





:::: gesehen am 20.11.04 im Dokument Kino

Deutschland 2004 - Regie: Martin Baer - Darsteller: Israel Kaunatjike - 70 min

Man weiss viel zu wenig über Namibia, hab ich mir gedacht. Und der Film hat einige meiner Wissenslücken gestopft. Was gut funktioniert an dem Film: Die Verknüpfung eines scheinbar weit zurückliegenden Kapitels Deutschen Geschichte mit der Gegenwart. Regisseur Martin Baer und sein Protagonist Israel Kaunatjike unternehmen eine gemeinsame Reise nach Namibia. Israel, ein Herero wurde in Okahandja, dem Hauptort der Herero geboren. Über zwei Drittel seines Lebens verbrachte er im Exil. Er lebt in Berlin und hatte im Rahmen der Recherchen zu diesem Film herausgefunden, dass er auf sehr persönliche Weise weit mehr mit der Vergangenheit zu tun hat, als er bislang wusste. Während der Drehreisen hat sich bestätigt, was über Jahrzehnte ein gut gehütetes Familiengeheimnis war: Beide seiner Grossmütter bekamen Kinder von deutschen Soldaten der "Schutztruppen", die adas Massaker an den Herero 1904 ausgeführt haben.
In diesem “subjektiv-historische Roadmovie” versucht Martin Baer, mit detektivischem Gespür und zurückhaltender Ironie der eigenen Vergangenheit auf die Spur zu kommen und gleichwohl Verdrängtes und Beklemmend-Absurdes der deutsch-afrikanischen Geschichte zu präsentieren.
(Quelle: oneworld-fest.de)

Der Film wird im Rahmen des Oneworld-Fest noch einmal gezeigt am Mi, 24.11., 17.30, im Jüdisches Museum.


 




:::: gesehen am 20.11.04 im Filmpalast

USA 2004; Regie: Robert Zemeckis; Darsteller: Tom Hanks (Der kleine Held/Vater des Jungen/Zugschaffner/Scrooge/ Santa Claus), Michael Jeter (Smokey/ Steamer), Peter Scolari (der Einsame); Kinostart: 25. November 2004



Gibt es den Weihnachstmann oder nicht? Ein zweifelnder Junge steigt in der Nacht vor Weihnachten in den Polarexpress und besucht den Weihnachtsmann am Nordpol. Die Fahrt dorthin ist rasant, die Dramaturgie des Films folgt dem Motto "Irgendwas ist immer". Ein spannender und unterhaltsamer filmischer Joy-Ride zur Weihnachtszeit. Technischer Schauwert ist das "performance capturing" - Die Schauspieler werden real gefilmt, um ihre Darstellung, ihre Mimik und Gestik anschließend auf die digitalen Filmfiguren zu übertragen, die so auf ganz neuartige Weise von den realen Darstellern geprägt werden.

In der Pressevorführung waren auch ganz viele Kinder, was klasse war. Kinder reagieren sofort auf kleine Ungereimtheiten in Bildspache und Handlungslogik. Spannend zu beobachten, wie die mitgegangen sind.

Filmkritik >>>hier.

imdb zum Film
Bildgallerie zum Film
Offizielle Homepage zum Film (deutsch)


 








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