Einige von knapp der Hälfte der US-Amerikaner sagt Sorry Everybody! für ihre Präsidentschaftswahl mit geposteten Bildern von sich an die Welt. Wieder zeigt sich für mich die wollen eigentlich nur geliebt werden.
 




Also ich weiss ja nicht, wie ihr das so findet, aber mich persönlich würd auch mal eine Top 500-Liste von Weblogs interessieren, ähnlich wie die Top 100 von blogstats.de. Wär das nicht mal eine Killerapplikation, Nico? Oder gibs das schon? Oder vielleicht ist das dann doch nur totlangweilig?
 




:::: gesehen am 16.11.04 im ZDF

Deutschland 2002 - Regie: Georg Maas - Darsteller: Jochen Nickel, Anna Loos, Axel Prahl

"Jetzt bekommt man schon Spam-Mails mit Filmhinweisen", dachte ich, bevor ich merkte, dass ich wohl einen der Drehbuchautoren dieses Films kennegelernt habe und wir unsere Adressen ausgetauscht hatten. "Nagut, kannste dir ja mal ansehen", dachte ich dann. Der Film ist eine Liebesgeschichte und romantische Reise im "Wilden Osten". Der Protagonist aus dem Westen will seine Ex-Frau vergessen und bereist den Osten und verliebt sich in eine neue Frau, die allerdings Ähnlichkeiten mit seiner Ex hat. Das ist alles ganz schön und nett, aber auch nicht mehr. Will es aber, glaube ich, was das Problem ist. An sich wirklich eine schöne, runde Geschichte. Es stecken aber so viel kleine "Gewolltheiten" drin, die aber nicht tief fassen und als Tapete mehr behaupten als ist. Mich wunderte diese "Wilde Osten"-Atmosphäre, wie es in Dutzenden Filmen Anfang der 90er steckte. Da fügt sich der Film nett ein, ist das bewußt Retro oder einfach zu spät? Zweiteres denke ich, denn die "Westler-im-Osten"-Klischees und "Der Osten ist ja ach so wundersam und fremd"-Witze kommen auch 2002 nicht wirklich aus der Kurve. Und warum muss Jochen Nickel die meiste Zeit seinen nackten Hintern in die Kamera zeigen? Ach ja, die Figur ist ja ein ach so freier und weltoffener Aussteiger, der da mit seinem Bauwagen durch die Lande zieht - Wim Wenders ick hör dir trapsen. Und nicht nur den...

Alles in allem hätte "NeuFundLand" ein guter Film werden können, wenn er seine Story mit mehr Humor, und wacherem Blick für die Wirklichkeit erzählt hätte. So aber wirkt alles arg bedeutungsschwer, in seinen Einsichten aber doch etwas schlicht. Klar, dass die zwei Liebenden die irgendwie zusammengehören, aber noch etwas Zeit allein brauchen, die gegenseitige Verwirrung und das Verschweigen auch Symbol für das Verhältnis der beiden Deutschlands sein sollen. Aber zu wenig vertraut Regisseur Georg Maas seiner Geschichte, erst recht zu wenig seinen Bildern, und die zahlreichen Anspielungen an Hitchcock, Kieslowski, Wenders und Herzog erscheinen ohne tieferen Sinn, wie aufgepappt, um dem Film zusätzliches Gewicht zu geben. (aus einer Kritik bei br-online.de)

|ZDF - Das kleine Fernsehspiel zum Film


 




:::: gesehen am 15.11.04 auf Video

Deutschland 1996 - Dokumentation von Paul Meyer und Rudolf Kersting - 16mm - s/w - ca. 70min.

Eine wahre Geschichte: Am 3. April 1945 verliert der 19jährige Fallschirmjäger Willi Herold bei heftigen Rückzugsgefechten im deutsch-niederländischen Grenzgebiet die Verbindung zu seiner Einheit. In einem zerschossenen PKW findet er eine unversehrte Hauptmannsuniform und vollzieht blitzschnell die Verwandlung zum Luftwaffenoffizier. Er sammelt andere versprengte Soldaten und bildet eine Einheit, die er wahlweise "Kampfgruppe Herold", "Standgericht Herold" oder "Leibgarde Herold" nennt. Mit ihr unternimmt er abenteuerliche Stoßtruppunternehmen gegen die herannahenden Alliierten. Man führt Frauen im Tross, der Alkohol fließt in Strömen. Die Einheit übernimmt das Emsland-Lager Papenburg, entmachtet die Lagerleitung und lässt zur Initiation 95 Gefangene erschießen, die Fluchtversuche begangen haben sollen. Willkürliche Hinrichtungen sind an der Tagesordnung. Als sich der Feind nähert, verschwindet Herold, der seine Einheit um 20 Gefangene aufgestockt hat, gen Norden. In Leer lässt er fünf Holländer als mutmaßliche Spione erschießen. Als ihn endlich am 30. April eine deutsche Marinestreife enttarnt, hat er über 200 Menschen umbringen lassen. Am 30. Mai wird er ein zweites Mal verhaftet und vor ein britisches Millitärgericht gestellt. (Klappentext vom Video)

Die Sache erinnert an die des Hauptmanns von Köpenik. Doch wo dieser seine Uniform in geordenten Verhältnissen gekauft hat, liegt für Herold die Verwandlung zum Hauptmann im Chaos der letzen Kriegstage am Straßenrand. Ein letzes Stadium des Nazismus als Höllenfahrt, Urfaschismus im Gegensatz zur Schreibtischtat. Ungläubig sitzt man vor dem Wahnsinn, schockiert, wieder nach Erklärungen suchend, die der Film nicht zu geben versucht. Chronologisch werden die Tatsachen nachkonstruiert mithilfe diversen Interviews mit Lagerinsassen und Bewohnern aus dem Emsland. Besonders die Berichte der Frauen, die in Kontakt mit der "Herold Truppe" kamen, lassen einen erschaudern. Der Film ist durchgängig in schwarzweiss auf 16mm gedreht und fühlt sich im dramaturgischen Duktus wie ein Film aus den 50/60ern an. Tatsächlich ist er von 1996 und erhielt den Adolf-Grimme-Preis 1997. Stilistisch arbeitet die Dokumentation stellenweise mit poetisierenden Landschaftsaufnahmen und experimentiert mit visuellen Mitteln, wodurch der Film nicht nur historisch-inhaltlich sonder auch filmästhetisch fesselt.


 








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