:::: Spielfilm-Auswahlsichtung für die GFT am 29.2.04 bei mir.
VANYA
Schweiz 2003 - Regie: Christina Zulauf - 22min
Begegnung eines alten Jägers und eines jungen Mannes in der frostigen Taiga. Der junge Mann ist flüchtig, der Jäger gewährt ihm Unterschlupf. Scheinbar entsteht eine Freundschaft in der Wildniss, doch das Blatt wendet sich.
KOKTEBEL
Russland 2003 - Regie: Boris Khlebnikow / Alexej Popogrebskij
Roadmovie um einen arbeitslosen Ingenieur und seinem elfjährigen Sohn, die nach dem Tod der Mutter von Moskau nach Koktebel am Schwarzen Meer reisen, um dort ein neues Leben anzufangen. Der Zufall bestimmt die Reise der beiden. Der Vater ist zufrieden, wenn er unterwegs gelegentlich arbeiten kann, während der Junge von Koktebel träumt. Schließlich möchte der Vater bei einer jungen Ärtztin bleiben, in die er sich verliebt. Der Sohn reist alleine weiter. Sehr ruhiger Film über Selbstachtung und Sehnsucht nach einem besseren Leben. Der Junge kann die Stationen der Reise nicht genießen, angekommen in Koktebel stellt sich das Ziel der Reise aber auch nicht als Paradies heraus.
|Infos zum Film / Forum der Berlinale
PREZEMANY (Changes)
Polen 2003 - Regie: Lukasz Barczy
hysterisches Familendrama um drei Schwestern, ihre Mutter und ihren Beziehungen zu Männern. Man kann Konflikte im Film ja auch aufbauen, hier werden die nur irgendwo her gezogen und sind dann da.
GONE
Deutschland 2004 - Regie: Zoltan Paul
Ein weltentrückter, ehemals erfolgreicher Autor, begegnet der suizidgefährdeten Verlegersgattin Alma, die er zur Hauptfigur seines neuen Romans macht. Dem Roman folgend entspinnt sich zwischen den beiden eine fatale Leidenschaft mit tödlicher Konsequenz. Ein Spiel um Liebe, Leben, Tod, Fiktion und Wirklichkeit. Erstlingswerk, das komplett in der 24-High-Definition-Videotechnik gedreht ist, aber stilistisch und inhaltlich nicht überzeugt. Stilistisch wirkt es wie günstiger Fernsehfilm mit schlechten Dialogen. Inhaltlich - das Ringen eines einsamen Autors mit seiner Schreibblockade auf der Suche nach einer Muse - schon schöner gesehen. Und gekoppelt mit diesem Changieren zwischen Fiktion und Wirklichkeit ist es typisches Thema für Filmemacher, die sonst nicht viel über das Leben zu erzählen haben.
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