Deutschland 2003 - ein Film von Lutz Dammbeck - Kinostart: 13.1.05
Das kann schon mal Grund einer Schreibblockade sein: Diese Roadmovie-Dokumentation mit assoziativem Ansatz auf der Spur von Techno-Utopie, Technophobie und eine Interview-Reise zu den Fundamenten unserer heutigen Vernetzung. Steckt viel drin, sehr interesanter Film, dessen Faszination und Verunsicherung ich für mich bis jetzt noch nicht auf den Punkt hab bringen können. Die Jury des EMAF Award 2004 begründete ihre Preisvergabe so: [...] eine intellektuelle Achterbahnfahrt durch Kunst, Technologie, Philosophie, Politik, Psychologie, Soziologie, die uns stark beeindruckt und zugleich verunsichert hat. Sie ist gegen eine eindimensionale Lesart resistent, weil sie - obwohl im linearen Medium des Films umgesetzt - eine nicht - lineare Rezeption auslöst. Der Film ist ein enormer Katalysator für interdisziplinäre Assoziationen [...]
Synopsis von der klickenswerten Homepage des Projekts:
1930 erschüttert der Wiener Mathematiker Kurt Gödel mit seinen Unvollständigkeitssätzen die Grundlagen der Mathematik.
1968 arbeitet der Physiker und Ingenieur Heinz von Foerster in seinem
Biological Lab an der Universität von Illinois an der Verschmelzung von digitalen und biologischen Systemen.
1995 verhaftet das FBI in der Wildnis Montanas den ehemaligen Mathematik- professor Theodore J. Kaczynski als den ?Unabomber“.
Was verbindet diese Personen, Orte und Ideen zu einem Netz?
Die Suche nach einer Antwort führt zurück in die 40er bis 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, wo sich in Wissenschaft, Kunst und Technologie
die Horizonte nach allen Seiten zu öffnen scheinen.
Mit Kybernetik, Multimediakunst und militärischer Forschung werden die Fundamente der Moderne neu gesetzt.
Das wird die Basis für heute weltweit vernetzte Maschinensysteme,
die von Mathematik, Logik und binären Codes bestimmt werden.
?Das Netz“ zeigt Konstrukteure, Maschinisten und Agenten dieser Systeme. Einer steigt aus, und versucht die Maschinen zu stoppen.
Aber um welchen Preis.