Nach 2311 Tagen auf blogger.de ziehe ich heute um auf eine eigene Domain, auf ein selbst gehostetes Blog. Ich bitte darum, Bookmarks dementsprechend anzupassen:

Hier geht es weiter: www.pro2koll.de
 




Wenn Sie mal bitte schauen wollen: Da rechts am Rand oben wird automatisch gezählt, wie lange dieses Weblog schon beschrieben wird. Jetzt in diesem Moment steht da "Online seit 2100 Tagen". Im Jahr 2100 bin ich wahrscheinlich dann tot. Hier bloggt der Chef persönlich seit 5,7534247 Jahren.

Dieser automatische Tageszähler da rechts ist immer latent Thema. Der macht sich wichtig, Schwanzvergleich, oder die Zahl an sich erinnert an Jahreszahlen. Geburtsjahre etwa, das eigene oder die von Ex-Freundinnen. Oder historische Jahreszahlen. Das Ende des 2. Weltkriegs war auch so ein Moment, wo mir der Zähler auffiel und ich noch bei mir dachte, jetzt aber aus dem Gröbsten raus zu sein. Ist man ja aber doch nie.

Ansonsten war heute ein normaler, ruhiger Tag. Etwas warm. Wenig Aufregung. Das Kind hat sich das erste Mal das Knie aufgeschürft beim Steine in Teich werfen im Stadtpark.
 




Bild 062 von #365

Es fällt nicht leicht, nach einer zwei-monatigen Blogpause, einfach wieder anzufangen. Eigentlich war ja gar keine Unterbrechung mit dem Ins-Internet-Schreiben. Aber hier habe ich pausiert, mit der leisen Hoffnung, mir ein wenig klarer darüber zu werden, mit was für Themen und Schwerpunkten ich mich beschäftigen möchte und in welcher Form das auf meinem Blog geschehen soll. Denn die private Nabelschau alleine, nun, die bringt ja niemandem wirklich einen Erkenntnisgewinn. Eigentlich hatte ich nun gehofft, nach einer gewissen Zeit, mit einer schicken Zäsur wieder zu starten, zu re:launchen, eventuell auf eigener Domain, wie die Großen. Doch daraus wird erst einmal nichts. Ein wenig das Layout aufgefrischt, die Helvetica statt der Verdana, das muss erst einmal reichen. Hauptsache überhaupt wieder einen Anfang finden.

Ein Grund für die Blogpause war, dass ein guter Freund so ehrlich war, mir zu sagen, dass er meine Blogtexte eher nur so mittelmäßig fände. Er meint, wenn ich wirklich schreiben wolle, dann solle ich mich mal ein bisschen mehr ins Zeug legen. Denn Weblogschreiber, die würden doch nur vor sich rumdümpeln (er verglich das direkt mit einer Phase in seinem Leben, in der er sich selber Selbstverwirklichung mit einem kleinen Projekt vorgemacht hat, sodass das nicht als Beleidigung gemeint war). Und da ich viel Wert auf die Meinung von guten Freunden lege, hab ich mir den Hinweis auf eine gewisse Mediokrität und einige seiner gut gemeinten Ratschläge zu Herzen genommen. Das Problem dabei natürlich, wenn man nicht mehr aus Impuls schreibt, Blogtexte erst reifen lässt, werden sie einem schnell lästig und auch nichtig. Hinzu kam gleichzeitig der starke Wunsch nach Veränderung in meinem beruflichen Leben. Mehr Klarheit über meine Fähigkeiten und Ziele, mehr Selbstbewusstsein sowie eine Professionalisierung in von mir bestimmten Themenbereichen.

Das ist momentan alles noch im Prozess befindlic. Aber es lösen sich derzeit beständig kleine und größere Knoten in meinem Denken. Für dieses Blog heisst es erst einmal: Weitermachen. Man muss loslassen können von fest gefahrenen Strukturen. Das Bloggen könnte für mich auch zu so einer Einbahnstraße werden - ein schönes Hobby, was man als Heranwachsender tut, in Phasen der Ich-Werdung. Ein Baden im eigenen Sumpf, das einem den Schritt zur Veränderung verwehrt. Nun, liebes Tagebuch, ich schnuppere inzwischen Erwachsenenweltluft. Ich werde Dich entsprechend anders behandeln (und ich hoffe, mir damit nicht selber die Latte zu hoch zu hängen). Man wird sehen.
 




Hier ist bis auf weiteres Blogpause, Herr Banause.
 




Nach diesem Abend wird es noch schwerer fallen, hier irgendwas reinzuschreiben.
 




Herzlich willkommen auf meinem Blog.

Ich möchte mich ein wenig ironisch distanzieren von diesem Artikel auf dw-world.de von Daniel Müller, der der Meinung ist, diese Filmbesprechung von mir sei belanglos. Ein solcher Artikel über Weblogs, die von der Berlinale berichten, ist belanglos schlecht recherchiert, wenn er bloß drei Blogs nennt. Ich finde es etwas mühsam, hier den Diskurs Journalismus vs. Weblogs zu eröffnen, und ich finde der Kollege von dw-world.de reitet da auch auf einem ziemlich abgehalftertem Pferd, wenn er den eigenen Lesern im Jahre 2009 immer noch den Unterschied zwischen Weblogs und sogenannten Qualitätsmedien erklären möchte. Ich persönlich würde mich da als Leser nicht ganz ernst genommen fühlen.

Zum Glück haben Sie hier die Möglichkeit, keinen professionellen Journalisten bei der Arbeit mitlesen zu müssen, sondern dürfen sich an reiner Subjektivität freuen, mit der ich in meinem Filmtagebuch Eindrücke von Filmen festhalte. Das passiert gern auch mal flüchtig um 3:10 morgens und kann sich dann etwas flapsig anhören, das möge man verzeihen, das ist der Sinn der Sache.

Wo wir aber gerade beim Thema Qualitätsjournalismus sind. Urheberrechtlich ganz lupenrein ist es meiner Meinung übrigens nicht, dass die Deutsche Welle auf ihrem Twitter-Stream zur Berlinale alles unter ihrem Markennamen veröffentlicht, was in der Nähe von 15 Kilometern rund um die Berlinale das Wort "Berlinale" twittert. Da sollte doch zumindest eine Art Einverständniserklärung von diesen twitternden Berichterstattern eingeholt werden. Wird es aber nicht. Ich denke, ich frag da mal an, ob ich der Deutschen Welle meine diesbezüglichen Tweets in Rechnung stellen darf.
 




Kleiner Test, ob die Handyeinstellungen f?r mobiles Bloggen eigentlich noch passen. Sitze im Kino. Gleich beginnt mein erster Film auf der diesj?hrigen Berlinale. Bin mit etwas Charme noch reingelassen worden. Wird ein gutes Jahr. Schon zwei Bekannte eben im Foyer getroffen.
 




Vom Handy mit Azure.
 




Langsam mache ich mir Sorgen. Bin erneut im F.A.Z. Feuilleton erwähnt als Lieblings-Twitterer des Autors von: Selbstversuch: Mein Leben mit Twitter
Nach ein paar Wochen habe ich bereits eine stattliche Abonnentenzahl. Und einen Lieblings-Twitterer: @tristessedeluxe. Er schreibt Sachen wie: „Im Keller. Suche den Grill. Kaum Netz.“ Wenn nichts los ist, schreibt er: „Habe gerade nichts mitzuteilen“, wenn er schlecht gelaunt ist: „Morgen lösche ich alles.“ Nicht einmal durch Schlaf lässt er sich vom Twittern abhalten: „Ich schlafe noch. Dank Tweetlater.com kann ich trotzdem twittern.“ Es ist die Begeisterung über die eigene Begeisterung, die mich so begeistert. Ein Supersatz eigentlich. Müsste man mal twittern.
 





Photo uploaded by Relleno De Mono.

Hinweis in eigener Web2.0-Sache: Die Dienste mento und ffffound sind mir heute sehr ans Herz gewachsen. Das erstere hat in wenigen Minuten meinen bislang bevorzugten Bookmark-Dienst delicious abgelöst - erstens, weil man seine Bookmarks mit Screenshots abspeichern kann (und ich bin halt eher ein intuitiv-visueller Typ und nicht so eine ordentliche, gewissenhafte Verschlagwortungs-Jungfrau) - zweitens weil man die bei mento gespeichterten Bookmarks automatisch auch zu delicious durchschleusen kann (und zu friendfeed und twitter und facebook und tumblr und und und) alles fein. Und ffffound.com ist das erste Web2.0-Ding, bei dem sich die Liebste anmeldet (die hat das sonst nicht so mit dem Internet-Dings). Muss man sich mal vorstellen: Der erste Web2.0 Dienst, den sie sofort überzeugend findet, der Meinung ist, den zu brauchen und sich sofort freiwillig anmelden möchte. Hammer!

Meine Lieblings-Email-Fetzen von heute:

Ein heftig knutschendes Street-Art-Päärchen mit Rock'nRoll Geste, eingebettet in einer Hyper-Apokalypse (gerne auch Ghetto und Schlingpflanzen) ... Das hätte ich gern, ist die Frage, ob ich das abgenommen bekomme, könn wir aber gern mal probieren :-)

gleich gefolgt von:

Wenn das alles nichts hilft, mach so ein film-noir-mässigen Bogard mit heisser Frau im Arm und Knarre im Anschlag auf einem Stück psychedelischer Hochzeitstorte getragen von hawaijanischen Tänzerinnen, bitte.
 








TRISTESSE DELUXE

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